Nun will ein französischer Rechtsanwalt den Platzverweis für Zinedine Zidane im WM-Finale in Berlin wegen des Verdachts der Benutzung des regelwidrigen Video-Beweises gerichtlich überprüfen lassen und damit eine Wiederholung des Endspiels erreichen.
"Ich werde beantragen, dass alle beteiligten Personen gehört werden und der Entscheidungsprozess des Schiedsrichters rekonstruiert wird. Sollte sich herausstellen, dass der Platzverweis aufgrund eines Videobeweises ausgesprochen wurde, muss der Weltverband FIFA das Endspiel wegen eines Regelverstoßes des Schiedsrichters neu ansetzen", erklärte Mehana Mouhou am Donnerstag.
Seinen Antrag will der Jurist aus der nordfranzösischen Stadt Rennes angeblich im Namen mehrerer Klubs und Verbände bei einem der höchsten Gerichte in Frankreich einreichen. "Die Namen der Kläger werden bei Einreichung der Klage veröffentlicht", erklärte Mouhou.
Die Rote Karte für Frankreichs Idol Zidane nach einem Kopfstoß gegen den Italiener Marco Materazzi zehn Minuten vor Ende der Verlängerung hatte nach dem Endspiel für Kontroversen gesorgt. Laut FIFA verhängte der argentinische Referee Horacio Elizondo den Feldverweis nach einem Hinweis des vierten Unparteiischen Luis Medina Cantalejo (Spanien), der Zidanes Kopfstoß mit eigenen Augen gesehen haben will.
Gegen diese Darstellung sprechen allerdings die Aussagen französischer Funktionäre, die Cantalejo vor der Weitergabe des Signals beim Studium von TV-Bildern gesehen haben wollen. Zweifel an der FIFA-Version scheinen außerdem angebracht, weil Elizondo das Endspiel nach Zidanes Tätlichkeit noch mehrere Sekunden ohne Unterbrechung weiterlaufen gelassen hatte.
Q:
www.gmx.de