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Überreflexion

Wonneproppen

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1

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:21

Vergewaltigung - eine Triebtat?

OK.... Da ich auf der einen Seite natürlich nicht dafür verantwortlich sein möchte dass hier Themen aufgrund eines ausufernden Offtopics geschlossen werden (und somit Threaderöffner_in darunter leiden muss), mir auf der anderen Seite dieses Thema aber verflucht wichtig is und ich diese wie ich finde verdammt wichtige Diskussion nicht geschlossen sehen möchte, hier also ein eigener Thread dazu...

Und noch ne bitte an mods und Admins: Es darf sich auch mal gestritten werden (gerade wenn es auf einem reinen Kommunikationsmedium wie einem Forum basiert) und das beinhaltet für mich durchaus auch längere Diskussionen um ein und denselben Punkt. Streiten/Diskutieren is m.E. nich von vornherein als negativ zu werten und daher bitte ich darum dies zu berücksichtigen bevor hier wieder nach dem fünften Post der sich um den selben Punkt dreht geschlossen wird... Bitte....
------------------------------------------------------------------------------

Ich zitiere hier einfach nochmal die letzten Posts die sich um das Thema drehen und wenn Interesse besteht dann darf hier gern weiterdiskutiert werden...

"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

Das lyrische Ich ist nicht zwangsläufig identisch mit dem der Autorin
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Überreflexion

Wonneproppen

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2

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:23

Resurrected schrieb:


Zitat:Original von Leronoth
Es gibt auch faktoren wie liebe.


Zitat:Original von Szascha WHAT A BULLSHIT!

Mehr sag ich zum Thema Liebe jetzt einfach mal nicht, sonst wird der Rahmen des Threads eindeutig gesprengt.

Zitat:Original von Leronoth
les dir bitte mal meine kritik durch und denk dürber nach. wenn du dich ernsthaft mit dem thema auseinandergesetzt hättest würdest du wenigstens anerkennen dass es einen massiven diskussionsgrund gibt, wenn solche äußerungen getätigt werden.



Hab mir die Kritik nun mehrmals durchgelesen und drüber nachgedacht. Ich sehe noch immer keinen Diskussionsgrund, weil ich einfach nur eine simple Präferenz-Aussage getroffen habe, nämlich, dass es mir lieber ist wenn jemand Gegenstände vögelt als dass er Frauen vergewaltigt.
Das ist meine persönliche Ansicht und keine unerschütterliche Tatsache, es ist meine subjektive Meinung.


******************************************************************

Zitat:Original von Szascha Triebbefriedigung soll der ursprung eines triebes sein? ^^ passt nich ganz...



Zitat:Original von Resurrected der Ursprung aller sexuellen Handlungen ist was? Triebbefriedigung.



Wie du siehst, sagte ich, dass der Ursprung von sexuellen Handlungen die Triebbefriedigung ist, nicht dass die Triebbefriedigung der Ursprung eines Triebes sei, da ist ein gewaltiger Unterschied drin.


Zitat:Und dass das Paradigma für sexuelle handlungen schlechthin wohl der spass sein könnte schliesst du vollkommen aus.



Wieso macht Sex denn Spaß? Sex macht Spaß aufgrund biochemischer Reaktionen. Beim Sex werden "Glückshormone" ausgeschüttet, der Mensch fühlt sich wohler => Spaß. Die Tatsache, dass es auch körperliche, positive Reaktionen auf Sex gibt, zum Beispiel dass es sich gut anfühlt, ist auch nur ein Trick von der Natur um dem Menschen das Fortpflanzen schmackhafter zu machen, der Mensch soll ja fortbestehen.
Die Tatsache, dass Sex Spaß macht ist also nur darauf zurückzuführen, dass es den Akt der Fortpflanzung attraktiver für den Menschen machen soll, was ja auch seit knapp 20.000 Jahren wunderbar funktioniert. Trotz allem, ich weiß ich wiederhol mich (aber steter Tropfen höhlt den Stein ), ist und bleibt der Fortpflanzungstrieb (=Sexualtrieb) der Anlass für sexuelle Handlungen, wenn auch unterbewusst.


Zitat: "Die Triebproduktion, welche vom ES (In der Psychoanalyse von Sigmund Freud determiniert das "Es" einer Person seine durch Triebe und das Unbewusste gesteuerte Handlungen.) ausgeht, erfolgt stetig, ist nicht durch den Willen kontrollierbar und ist damit unausweichlich" (wikipedia)

Demnach ist die befriedigung eines Triebes unausweichlich und MUSS geschehen...
Dieses Paradigma sehe ich beim "Sexualtrieb" nicht gegeben somit kann es kein Trieb sein...
Straight Edger, katholische Priester, Mönche, Menschen die sich einfach so dafür entscheiden keinen Sex zu haben folgen diesem sogenannten "Trieb" schliesslich auch nicht und sind trotzdem glücklich ...



Ich würde sagen, dass du dich da am Besten mal mit renommierten Biologen unterhältst, für mich ist und bleibt das Verlangen nach Sex ein menschlicher Trieb und nur, weil in der Wikipedia steht, dass Triebe sich nicht kontrollieren lassen, muss das noch lange nicht stimmen
Selbsterhaltungstrieb - wieso gibts immer wieder Tote bei Hungerstreikenden? Die hocken von mir aus in irgendner Zelle, haben ihr Stück Brot und ein wenig Wasser vor sich, essen aber nichts aus Protest gegen irgendwas. Sie unterdrücken den Selbsterhaltungstrieb. Ich denke jeder weiß, dass ein Trieb durchaus unterdrückt werden kann und nicht unbedingt befriedigt werden muss.

Resurrected
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Wonneproppen

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3

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:23

Leronoth schrieb:

Zitat:Original von Resurrected
Hab mir die Kritik nun mehrmals durchgelesen und drüber nachgedacht. Ich sehe noch immer keinen Diskussionsgrund, weil ich einfach nur eine simple Präferenz-Aussage getroffen habe, nämlich, dass es mir lieber ist wenn jemand Gegenstände vögelt als dass er Frauen vergewaltigt.
Das ist meine persönliche Ansicht und keine unerschütterliche Tatsache, es ist meine subjektive Meinung.


in dieser thematik gibt es keine subjektive Meinung. Dein paradigma ist richtig und zwar obvjektiv richtig. da gibts nichts dran zu rütteln und es kann auch keine akzeptierbare anders lautende meinung geben.
meine kritik war nicht die dass deine aussage falsch wäre, sondern dass du hier dinge vergleichst und in eine gedankliche nähe bringst die einfach nichts mit einander zu tun haben, da dass eine eine liebevollesexuelle handlung ist und das andere einfach eine schlimme tat.
das einzige was beides angeblich verbindet ist der aspekt der triebbefriedigung und selbiger ist eben nicht grundlage einer vergewaltigung.


Zitat:Wieso macht Sex denn Spaß? Sex macht Spaß aufgrund biochemischer Reaktionen. Beim Sex werden "Glückshormone" ausgeschüttet, der Mensch fühlt sich wohler => Spaß. Die Tatsache, dass es auch körperliche, positive Reaktionen auf Sex gibt, zum Beispiel dass es sich gut anfühlt, ist auch nur ein Trick von der Natur um dem Menschen das Fortpflanzen schmackhafter zu machen, der Mensch soll ja fortbestehen.
Die Tatsache, dass Sex Spaß macht ist also nur darauf zurückzuführen, dass es den Akt der Fortpflanzung attraktiver für den Menschen machen soll, was ja auch seit knapp 20.000 Jahren wunderbar funktioniert. Trotz allem, ich weiß ich wiederhol mich (aber steter Tropfen höhlt den Stein ), ist und bleibt der Fortpflanzungstrieb (=Sexualtrieb) der Anlass für sexuelle Handlungen, wenn auch unterbewusst.


weil alle glücksempfindungen biologicher natur sind. und wa sbeweißt du damit? nix.
nicht nur dass der evolutionstechnische ansatz viel zu vereinfacht ist, da er nämlich für die reine fortpflanzung viel zu ausgeprägt ist, du verkennst auch dass der spaß am sex letztendlich auch darin liegen kann liebe auszutauschen. ganz fernab von rein körperlichen orgasmen oder irgendeines triebabbaus.


Zitat:Ich würde sagen, dass du dich da am Besten mal mit renommierten Biologen unterhältst, für mich ist und bleibt das Verlangen nach Sex ein menschlicher Trieb und nur, weil in der Wikipedia steht, dass Triebe sich nicht kontrollieren lassen, muss das noch lange nicht stimmen
Selbsterhaltungstrieb - wieso gibts immer wieder Tote bei Hungerstreikenden? Die hocken von mir aus in irgendner Zelle, haben ihr Stück Brot und ein wenig Wasser vor sich, essen aber nichts aus Protest gegen irgendwas. Sie unterdrücken den Selbsterhaltungstrieb. Ich denke jeder weiß, dass ein Trieb durchaus unterdrückt werden kann und nicht unbedingt befriedigt werden muss.


siehe "Über Methode und Aufgabe einer analytischen Sozialpsychologie" von Erich Fromm oder texte von Sigmud Freud selber.
dann weißt du was mit Sexualtrieb und Selbsterhaltungstrieb in diesem (wie explizit erwähnt: psychoanalytischen) Kontext gemeint ist. Der Sexualtrieb zeichnet sich eben durch seine verschiebbarkeit aus. natürlich ist der psychoanalyse bewusst, dass auch der selbsterhaltungstrieb verschiebbar ist, aber das maß in dem dies geschehen kann, ist unter anderem bezeichnend für beide Triebstrukturen.
und dass ein orgasmus eher verschoben werdne kann als die erfüllung von grundbedürfnissen ist uns wohl hoffentlich allen klar.
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Wonneproppen

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4

Mittwoch, 24. Mai 2006, 23:24

Kassandra schrieb:

Interessant war allerdings das Argument, dass es Vergewaltigungen gibt, die aus Liebe geschehen... sehr nett... ich muss mich aber Res anschließen, es ist sehr wohl eine Triebtat...


(hab jetz nur den Teil deines Postings kopiert der relevant für die diskussion war)
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
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Calvin

Moderator/in

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5

Donnerstag, 25. Mai 2006, 10:11

und ich schließ mich Kassy an..oder sagen wir es ist eine Triebtat von menschen die ihre Triebe nicht im Griff haben...
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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6

Donnerstag, 25. Mai 2006, 11:46

was noch garnicht genannt wurde ist, dass es bei Vergewaltigung oft um die physische und moralische Beherrschung des Opfers geht, oder? Das hätte dann rein garnichts mehr mit Sexualtrieben zu tun...


Wenn man jetzt rein von der Theorie ausgeht und den Menschen in ein Pyramidenmodell verpackt...

1. Trieb
2. Gefühl
3. Verstand

Dann wäre Vergewaltigung (wenn es denn ein Sexualtrieb wäre) Kategorie Eins und somit, wie erwähnt, unausweichlich. So wie Fluchtverhalten,Panik, Angststarre in Katastrophensituatuionen. Sprich: Gefühl/Verstand setzen aus, da der Trieb sie überstimmt.

Bei einer Vergewaltigung spielen aber Gefühl/Verstand des Täters eine große Rolle, da er Machtgefühl verspürt. Somit kann es kein Trieb sein



Arterhaltung ist ein Triebmotiv. Vergewaltigungen haben aber nichts mit Arterhaltung zu tun.




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Calvin

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7

Donnerstag, 25. Mai 2006, 12:00

Hm darüber hab ich noch garnicht so nachgedacht..
es ist vllt kein natürlicher Trieb...es ist ein Trieb der verursacht Machtgefühl haben zu wollen...dann wäre es aber wieder ein Trieb...je nach dem wie man das Wort definiert oder?
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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8

Donnerstag, 25. Mai 2006, 12:10

Ja, ich denke es ist eine Art Trieb. Aber nunmal kein Sexualtrieb, meiner Meinung nach. Darauf wollte ich jetzt erstmal hinaus




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Calvin

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9

Donnerstag, 25. Mai 2006, 12:28

Ok dann hab ich dich doch richtig verstanden. So würde ich es mittlerweile auch ausdrücken..der Sexualtrieb ist wirklich was anderes da stimm ich dir zu...aber welcher Trieb ist es dann? Der Trieb nach Macht und nach Überlegenheit?..aber diesen Trieb hat doch nicht jeder (ausgeprägt) oder?
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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MoonCat

Träumerin

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10

Donnerstag, 25. Mai 2006, 15:14

Vergewaltigung - eine Triebtat?

Ich denke man muss da eine klare Grenze ziehen:
Zum einen der normale Sexualtrieb, der durch von Hormonen ausgelöste Glücksgefühle existiert. Zum anderen der fehlgeleitete/kranke 'Sexualtrieb', bei dem die Erregung aus dem Machtgefühl heraus entsteht und der wenig mit Sex an sich zu tun hat (wie Kedyns Krähe schrieb: es geht um physische und moralische Beherrschung des Opfers).

Außerdem gibt es sicherlich unterschiedliche Arten von Vergewaltigungen.
Manche Männer können die Zurückweisung einer Frau nicht ertragen, gestehen ihr nicht zu nein zu sagen – in diesen Fällen könnte man wohl sagen, dass es 'Liebe' oder Sexualtrieb war, zusammen mit einer Missachtung der Frau und ihrer Entscheidung – im Nachhinein meint dieser Typ dann: „Sie hat es doch so gewollt.“ oder etwas in der Art, auch wenn dies nicht im geringsten der Fall war. Dies ist dann auch eine Tat, die wahrscheinlich eher im Affekt und weniger geplant geschieht.
Und dann gibt es halt auch Männer, die (aus welchen Gründen auch immer – Erlebnisse in der Kindheit, selbst Vergewaltigt worden…) einen fehlgeleiteten Sexualtrieb haben, normalen Sex nicht wollen oder können, und stattdessen Frauen überfallen und ihre Angst und das Machtgefühl genießen.
Und wahrscheinlich gibt es auch Varianten dazwischen.
.
ich weiß nicht weiter -- ich weiß nicht wo wir sind -- ich weiß nicht. weiter... *sing*
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Resurrected

MiesePÖHter

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11

Donnerstag, 25. Mai 2006, 15:18

Seid gegrüßt!

Zitat

Original von MoonCat
Vergewaltigung - eine Triebtat?

Ich denke man muss da eine klare Grenze ziehen:
Zum einen der normale Sexualtrieb, der durch von Hormonen ausgelöste Glücksgefühle existiert. Zum anderen der fehlgeleitete/kranke 'Sexualtrieb', bei dem die Erregung aus dem Machtgefühl heraus entsteht und der wenig mit Sex an sich zu tun hat (wie Kedyns Krähe schrieb: es geht um physische und moralische Beherrschung des Opfers).

Außerdem gibt es sicherlich unterschiedliche Arten von Vergewaltigungen.
Manche Männer können die Zurückweisung einer Frau nicht ertragen, gestehen ihr nicht zu nein zu sagen – in diesen Fällen könnte man wohl sagen, dass es 'Liebe' oder Sexualtrieb war, zusammen mit einer Missachtung der Frau und ihrer Entscheidung – im Nachhinein meint dieser Typ dann: „Sie hat es doch so gewollt.“ oder etwas in der Art, auch wenn dies nicht im geringsten der Fall war. Dies ist dann auch eine Tat, die wahrscheinlich eher im Affekt und weniger geplant geschieht.
Und dann gibt es halt auch Männer, die (aus welchen Gründen auch immer – Erlebnisse in der Kindheit, selbst Vergewaltigt worden…) einen fehlgeleiteten Sexualtrieb haben, normalen Sex nicht wollen oder können, und stattdessen Frauen überfallen und ihre Angst und das Machtgefühl genießen.
Und wahrscheinlich gibt es auch Varianten dazwischen.


Ganz genau! *applaudiert*
Und wie daraus eindeutig hervorgeht, beruhen alle Arten der Vergewaltigung auf dem Sexualtrieb, ob fehlgeleitet oder sonstwas, der Ursprung ist der SexualTRIEB, was eine Vergewaltigung eindeutig zur TRIEBtat macht. Das war jetzt mein letzter Post zu dem Thema, da könnt ihr machen was ihr wollt - ich hab alles gesagt was ich zu sagen hab.

Resurrected

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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Beiträge: 2 958

12

Donnerstag, 25. Mai 2006, 15:28

Wenn dieser Trieb dadurch entsteht, dass Macht ausgeübt werden soll, dann ist es KEIN Sexualtrieb. Sexualtrieb basiert auf Arterhaltung.




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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der Schütze

Der Pilger

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Beiträge: 4 911

13

Donnerstag, 25. Mai 2006, 15:43

Seid gegrüßt.

Haltet mich für verrückt, aber es gibt zB auch bei Hunden die Tatsache, dass Rüden bei anderen Rüden aufsteigen, um sie dadurch zu unterwerfen. Ich bin also der Meinung, dass der ursprüngliche Sexualtrieb sehr wohl mit einem ungerechtfertigten Machtanspruch einher gehen kann. Aufgezwungener Sex ist IMMER eine Erniedrigung.
der Schütze
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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14

Donnerstag, 25. Mai 2006, 15:56

http://de.wikipedia.org/wiki/Triebtheorie

@Calvin Der triebansatz hat immer so etwa sunabwendbares. fakt ist jedoch dass der (freiwilluge oder erzwungene) verzicht auf sexuelle befriedigung eben nicht zwangsläufig zur vergewaltigung führt. Der Täter ist eben nicht opfer seiner triebe.
Der mensch ist als biologisches wesen eben kein triebtier sondern vernunftbegabt.

und ein trieb nach macht und überlegenheit mag aufgrund gesellschaftlicher konstanten als gegeben erscheinen ist aber nicht von biologischer natur.
in punkto art- und selbsterhaltung (was ja mit der sexualität heute schonmal kaum noch einhergeht und sicher nicht sinn einer vergewaltigung ist) mag ich ja solche anthropologischen konstanten (bah ich hasse gehlenzitate) noch nachvollziehen können.
Aber komplexe gesellschaftliche verhaltensweisen könnens icher nciht mit trieben erklärt werden. und sicherlich auch keine vergewaltigung.

@MoonCat Liebe und die benutzung einer Person schließen sich vollkommen aus.
so eine dichotome erklärung (meinetwegen auch mit indifferenzbereich) finde ich einfach viel zu verkürzt um so etwas zu erklären.

PreS. Armer mensch der so jung schon alles gesagt hat was zu sagen ist...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
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Baudelaire
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Kassandra

Barbie-Grufti

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15

Donnerstag, 25. Mai 2006, 17:29

Zitat

Original von Leronoth
@MoonCat Liebe und die benutzung einer Person schließen sich vollkommen aus.
so eine dichotome erklärung (meinetwegen auch mit indifferenzbereich) finde ich einfach viel zu verkürzt um so etwas zu erklären.



Nein, Liebe und die Benutzung einer Person schließt sich nicht vollkommen aus. Daraus folgt natürlich nicht, dass Liebe und Benutzen von Personen zusammengehört, aber es gibt Fälle, in denen Menschen aus Liebe so blind sind, dass sie nicht mehr erkennen können, wenn der andere sie ablehnt etc...

Desweiteren bitte ich den Admin darum, Sticheleien sein zu lassen...


Achso... meine Meinung zum Thema... ichweiß nicht, was dazu führt, dass Männer es nötig haben, andere Menschen auf diese Weise zu demütigen und erniedrigen... aber es hat meiner Meinung etwas mit Befriedigung zu tun - seien sie sexueller oder psychischer Art...
Aber ich denke, dass die Schützin mit ihrem Argument richtig liegt und schließe mich ansonsten ihr an...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Calvin

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16

Donnerstag, 25. Mai 2006, 17:41

...wobei ich es jetzt irgendwie komisch rede,wenn hier NUR von männern geredet wird...frauen können genauso handeln wenn auch seltener...
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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Kassandra

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17

Donnerstag, 25. Mai 2006, 17:55

Ich spreche von Männern, die Menschen vergewaltigen, weil ich keinen Menschen kenne, der von einer Frau vergewaltigt wurde, aber jede Menge Menschen, die von Männern vergewaltigt werden.

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Calvin

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18

Donnerstag, 25. Mai 2006, 18:05

Ok. Das verstehe ich. Ich wollte auch nur darauf hinweisen dass es auch Frauen gibt die Frauen/Männer vergewaltigen und dass es auch Frauen gibt die Kinder missbrauchen,was aber ein anderes Thema ist...
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Leronoth

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19

Donnerstag, 25. Mai 2006, 18:43

Zitat

Original von Kassandra
Nein, Liebe und die Benutzung einer Person schließt sich nicht vollkommen aus. Daraus folgt natürlich nicht, dass Liebe und Benutzen von Personen zusammengehört, aber es gibt Fälle, in denen Menschen aus Liebe so blind sind, dass sie nicht mehr erkennen können, wenn der andere sie ablehnt etc...

es ging ja nicht darum da sin einer einseitigen liebensbeziehung eine benutzung stattfindet. aber die aktive benutzung eines menschen shcließt sich mit der liebe zu diesem menschen aus.

Zitat

Desweiteren bitte ich den Admin darum, Sticheleien sein zu lassen...

ich handle schon angemessen, keine angst :)

@calvin die vergewaltigung eines mannes durch eine frau ist mit massiven biologischen problemen verbunden und kulturhistporisch nicht signifikant. da ist also ein aufgesetzter antisexismus eher kontraproduktiv.
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Kedyns Krähe

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20

Donnerstag, 25. Mai 2006, 19:30

Zitat

Original von Leronoth
@calvin die vergewaltigung eines mannes durch eine frau ist mit massiven biologischen problemen verbunden und kulturhistporisch nicht signifikant. da ist also ein aufgesetzter antisexismus eher kontraproduktiv.


Was Quatsch ist, da sich eine Vergewaltigung nicht nur über den eigentlichen Geschlechtsverkehr definiert. Eine Vergewaltigung schließt auch andere Handlungen mit sexuellem oder sexuell motiviertem Charakter ein. Daher frage ich mich, wo du hier massive biologische Probleme siehst!?

Und die "Mann durch Frau-Vergewaltigung" als kontraproduktiven Themenpunkt hinzustellen, nur weil sie nicht so häufig vorkommt ist unter aller Sau. Dann können wir gleich anfangen, alles als unwichtig hinzustellen, was nicht so oft vorkommt.




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Calvin

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21

Donnerstag, 25. Mai 2006, 19:33

ich schließe mich Kedyns Krähe an.
Das quasi zu vertuschen ist falsch. Es kommt vor und damit Punkt. Auch wenn nicht so oft wie gesagt...es ist genauso schlimm und ein Mann der von einer Frau vergewaltigt wird (ja es gibt auch seelische vergewaltigungen) hat daran genauso zu knabbern wie eine Frau die durch einen Mann (oder durch eine Frau) vergewaltigt wird...Punkt
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MoonCat

Träumerin

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22

Donnerstag, 25. Mai 2006, 20:20

@Lero:

Zitat

Original von Leronoth
@MoonCat Liebe und die benutzung einer Person schließen sich vollkommen aus.
Nun, absichtlich hatte ich in diesem Zusammenhang Liebe in Anführungszeichen gesetzt, denn wahre Liebe, bei der man alles für den anderen tut, will, dass es ihr/ ihm gutgeht, und nichts gegen seinen Willen machen würde, sollte die Benutzung dieser Person tatsächlich ausschließen. Es gibt jedoch - wie Kassy gesagt hat - auch eine Form der Liebe, in der man den anderen besitzen will bzw die Ablehnung des anderen nicht erkennt.

Aber in bezug auf den Triebansatz stimme ich dir zu: der Mensch ist vernunftbegabt und nicht Opfer seiner Triebe. Jedoch sind offensichtlich einige Menschen zu schwach ihren kranken Trieben zu widerstehen, oder es ist ihnen einfach egal, dass jemand dabei zu schaden kommt.
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Kedyns Krähe

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23

Donnerstag, 25. Mai 2006, 21:28

Zitat

Original von MoonCat
Aber in bezug auf den Triebansatz stimme ich dir zu: der Mensch ist vernunftbegabt und nicht Opfer seiner Triebe.


Totaler Quatsch.

zB. das Phänomen der "offenen Panik", sprich das Zusammenbrechen aller Ordnungsnormen wiederlegt diese Aussage.

In dieser Situation gibt es beim Menschen keinerlei logisches Denkvermögen oder gar Mitgefühl für andere. Der Selbsterhaltungstrieb überwiegt allem anderen. Oder wie erklärst du dir, dass erwachsene Menschen bei Massenpaniken keine Hemmungen kennen, kleine Kinder zu zertrampeln?




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Überreflexion

Wonneproppen

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24

Donnerstag, 25. Mai 2006, 21:34

Nur ma kurz: Streiten heisst nicht sich nicht trotzdem zivilisiert zu benehmen ...

Also bitte so ne sachen wie "Totaler Quatsch" etc pp in Zukunft wechlassen.. das kann mensch auch anders ausdrücken.. der Ton macht die Musik...
auch beim Streiten...

(Zum rest des Threads werd ich mich auch noch äussern.. allerdings erst wenn ich wieder n bisschen ruhiger bin )
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Kedyns Krähe

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25

Donnerstag, 25. Mai 2006, 22:57

Zitat

Original von Überreflexion
Nur ma kurz: Streiten heisst nicht sich nicht trotzdem zivilisiert zu benehmen ...

Also bitte so ne sachen wie "Totaler Quatsch" etc pp in Zukunft wechlassen.. das kann mensch auch anders ausdrücken.. der Ton macht die Musik...
auch beim Streiten...

(Zum rest des Threads werd ich mich auch noch äussern.. allerdings erst wenn ich wieder n bisschen ruhiger bin )


Hehe, klar. Nach der Geschichte mit der "Überspitzung" bist du die richtige Person, zum darauf hinweisen.




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