Wie weit würdet ihr gehen?

der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

1

Sonntag, 7. Mai 2006, 22:42

Seid gegrüßt.

Wie weit würdet ihr für Perfektion oder Vollkommenheit gehen? Wäre das vollkommene Gedicht/ Lied/ Bild/ Aussehen/... die perfekte Liebe/ ... etc den Tod oder Schlimmeres wert, wenn ihr wüsstet, dass ihr damit in die Ewigkeit eingehen werdet? Und ich meine jetzt nicht die Vollkommenheit, über die sich die Gemüter streiten, sondern etwas, das allgemeinhin als "nahezu göttlich" anerkannt wird.

Gute Nacht, der Schütze

PS: ich mache mir darüber sooft Gedanken, dass ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob das Thema nicht bereits existiert. Gefunden habe ich es nicht, falls es doch vorhanden oder fehlplatziert sein sollte- das Übliche bitte

der Schütze

Cthulhu

Kaputtalist

Registrierungsdatum: 24. September 2003

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2

Sonntag, 7. Mai 2006, 22:45

nein, denn die Freude ist nicht das, was andere als vollkommen bezeichnen, sondern, der Spaß, den man sich selbst mit seinen Werken macht.

Deshalb kann ich mir für schöne, an (subjektive) Vollkommenheit grenzende Dinge große Entbehrungen auferlegen, aber der Tod ist da nicht akzeptabel, da ich dann selbst nicht mehr genießen kann, was ich geschaffen habe.

early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese

Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

3

Montag, 8. Mai 2006, 09:59

Ich würde mich nicht dafür umbringen. Aber wenn durch meinen Tod ein Werk von mir sozusagen Unsterblichkeit erlangen würde - reizvoll ist der Gedanke schon... da könnte man so ein Schicksal viel leichter hinnehmen

Calvin

Moderator/in

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Beiträge: 2 128

4

Montag, 8. Mai 2006, 16:04

Alsbo umbringen würde ich mich dafür auch nicht. Aber wenn es wirklich was zu erreichen gibt,dann kann man das denke ich auch erreichen ohne dafür zu sterben,das wär für mich nur noch fanatisch...Und unsterblich sein will ich auch nicht...

..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"

Catatonia

dark soul

Registrierungsdatum: 27. September 2003

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Geschlecht: Weiblich

5

Dienstag, 9. Mai 2006, 08:39

Viele streben eine kleine Vollkommenheit an, aber ich denke, das Anstreben ist nicht mal soooo schlecht. Man hat Träume und Ziele und arbeitet auf etwas hin. Aber ich fände es langweilig wenn diese Ziele dann erreicht wären. Dann müsste man sich ja etwas Neues suchen. Von dem her Wünsche und Träume anstreben, aber auch immer sehen dass der Weg zählt und kleine Erfolge... Der große Erfolg und die Vollkommenheit an sich werden hier nebensächlich.

Wir würden Lebensglück für groß und stark halten, wenn wir groß und stark genug wären. Illusionen aber werden aus Gedanken geboren, aber sie sterben nicht am Denken, sondern am Leben.

Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!

ShadowCat

Diva mit Krallen

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Beiträge: 635

Geschlecht: Weiblich

6

Dienstag, 9. Mai 2006, 15:24

ich kann Catatonia nur zustimmen.

für mich gibt es eigentlich keine perfektion, aber ich versuche immer ihr nahe zu kommen und von daher habe ich immer ein ziel.

für eine tat/handlung sterben um damit unvergessen zu sein? nein danke, entweder man würdigt mich und mein tun schon zu lebzeiten oder halt gar nicht.

Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.

(A. de Saint-Exupéry 1900-1944)

Celest

Profi

Registrierungsdatum: 25. Oktober 2003

Beiträge: 979

Geschlecht: Weiblich

7

Freitag, 12. Mai 2006, 19:55

"Es sind nicht die großen Erfolge, die viel zählen. Es kommt vielmehr darauf an, aus den kleinen viel zu machen."

Ich glaube nicht, dass es eine Vollkommenheit gibt, insofern hat sich die Frage für mich erübrigt...

"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt."

truetopia

S.H.I.T.

Registrierungsdatum: 5. Januar 2004

Beiträge: 605

Geschlecht: Männlich

8

Freitag, 12. Mai 2006, 20:43

Was ist denn überhaupt Volkommenheit?...

vollkommen...
vollkommen fehlerfrei?...
vollkommen glücklich?
volkommen unnütz?
vollkommen...

Ich denke, dass eben die Tatsache, dass wir nicht vollkommen sind uns erst zu dem macht was wir sind... macht das zusammenspiel von guten und schlechten seiten des menschen ihn nicht erst interessant?

Schaut doch mal auf die Musik zum Beispiel:
Bewusst eingesetzte Dissonanzen... machen die nicht auch einen gewissen reiz aus?... ist perfekte harmonie nicht auch irgendwann eintönig?...

All das ist im Auge des Betrachters...

Aber ich bin ein Mensch und leide unter derselben Krankheit.... Perfektionismus... Fluch und Segen für den, der ihn hat

...

In den Tälern der Dummheit wächst für einen Philosophen immer noch mehr Gras als auf den kahlen Hügeln der Gescheitheit.

Ludwig Wittgenstein
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Die Normalität ist eine gepflasterte Straße; man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen auf ihr.

Vincent van Gogh

Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

9

Sonntag, 14. Mai 2006, 13:17

Vollkommenheit muss nicht perfekter Harmonie entsprechen.

Asmodeus

Mad Hatter

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Beiträge: 921

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10

Montag, 15. Mai 2006, 20:26

Ich gebe zu, ich würde gerne etwas hinterlassen, was die menschen (auf welche Art auch immer) bewegt. Aus diesem Grunde würde ich schon so ziemlich alles in Kauf nehmen, wenn ich damit "unsterblich" werden würde.
Zumindest Grundsätzlich, jedoch dürfen wir nicht vergessen, es gibt da noch das vergessen. Viele Tolle Bilder/Gedichte/Geschichten/ect. wurden, obschon sie in ihrer Zeit sehr beliebt/bekannt waren, irgendwann vergessen und so würde es wohl auch hier geschehen. Irgendwann ist auch der unvergänglichste Ruhm vergessen.
Von daher wäre ich (aus rationeller Sicht) also ehr weniger Bereit für sowas mein leben zu evrlieren oder so...
(kompliziert >.< )

Kissalonecomplex unterliegt den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen.

:edd

Community-of-Darkness

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