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Riveda

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1

Donnerstag, 20. Januar 2005, 11:18

Entscheidung des BVG zum HRG

Nächsten Mittwoch wird das Bundesverfassungsgericht die Entscheidung in der Klage einiger Bundesländer gegen das Hochschulrahmengesetz verkünden. Die Klage ist unter anderem durch die vom Bund vorgeschriebene Gebührenfreiheit des Erststudiums motiviert. Ohne dieses Gesetz gäbe es bereits in vielen Bundesländern Erststudiengebühren von 500,- € oder mehr. Wer studiert, studieren will oder aber später mal seine Kinder studieren lassen möchte sollte also die Entscheidung mit äußerster Aufmerksamkeit verfolgen, und gegebenenfalls Konsequenzen aus der neu entstehenden Situation ziehen und breit angelegten Protest mitorganisieren.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Cthulhu

Kaputtalist

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2

Donnerstag, 20. Januar 2005, 14:25

nicht nur studis und solche die es werden wollen sollten protestieren, wenn es zu Studiengebühren kommt...daras folgt eine 2-Klassen-Bildung und dass das Mist ist, muss nun ma wirklich jeder erkennen!
early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese
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Riveda

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3

Donnerstag, 20. Januar 2005, 17:25

Ich wär schon froh wenn es wenigstens bei den Studis ankommt...
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Sargschläfer

Fortgeschrittener

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4

Donnerstag, 20. Januar 2005, 20:45

Ich denke, dass eine Herausbildung der Zwei-Klassen-Gesellschaft in einer (Schein-)Demokratie amerikanischen Vorbildes unaufhaltsam ist.

Denkt zum Beispiel mal an die Gesundheitsreform(en),
da gab es auch Proteste - das müssten auch die Politiker mitbekommen haben.
Die Regierung verfuhr da nach bewährtem 2 Punkte Prinzip:
Sobald Proteste auftraten und sich die Medien einschalteten, unterließ man erstmal einige Monate Kommentare zu diesem Thema um ein Aufflammen politischen Interesses in der Bevölkerung zu verhindern Als dann über Monate Gras über die Sache gewachsen war (Der Schleier des Vergessens), ging plötzlich alles ganz schnell und die Gesundheitsreform war verabschiedet.

Ähnlich wird es auch bezüglich des Hochschulrahmengesetzes verlaufen.

Entgegenwirken kann man nur mit andauernden, vehementen Protesten unter Aufmerksamkeit der Medien.
Lächerlich macht sich der, der sich selbst zu ernst nimmt.

Zensur ist das Eingeständnis der Grossen, das sie nur verdummte Sklaven und keine freien
Völker regieren können
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Riveda

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5

Donnerstag, 20. Januar 2005, 21:53

Studenten interessieren die Medien aber nicht...

...und das hier anscheinend die CoD nicht...
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Sargschläfer

Fortgeschrittener

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6

Freitag, 21. Januar 2005, 10:48

@ Riveda
Vielleicht würden militante Studentenproteste langfristig die Aufmerksamkeit der Medien wecken. *fg*
Lächerlich macht sich der, der sich selbst zu ernst nimmt.

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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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7

Freitag, 21. Januar 2005, 11:02

verbale kritik findet ohne die unterstützung von lobbiisten keinen anklang. da hilft wohl wirklich nur leicht militanter protest.

nur mal ein Bsp zu studiengebühren wenn man länger braucht als die regelstudienzeit.

ab dem 14 sem muss man in hessen 500€ bezahlen
f+r das 15 dann 700€ und jedes weitere kostet dann 900€.
soviel mal dazu

und das es einfach in manchen fachgebieten eine ellenlange durchschnittsstudiendauer gibt von 16 semestern( philosophy oder chemie) das lassen die bürokraten ausser acht und scheren jeden studiengang über einen kamm.

oder nimm einfach die leute, die sich selbst finanzieren. und dementsprechend länger brauchen im studium. ihnen wird kein gedanke gewidmet, sprich, das sie eine eigene regelung bekommen.

ich weiss nun nicht wie die klage vor dem BGH ausgegangen ist.

das aber gute bildung viel geld kosten muss. das widerspricht doch auch den grundsatzen der verfassung
ungreifbarer non-rationalist
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Riveda

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8

Freitag, 21. Januar 2005, 16:59

Tjaja, die Hessen. Vor einem Jahr war ich in Darmstadt und Frankfurt dabei als es gegen das StuGuG (Studienguthabengesetz) auf die Straße ging, nur der Teil derer, die wirklich protestierten und streikten war erschreckend gering, die Unterstützung durch die Profs armselig. Dem Hessen-Hitler ist eh alles egal auf seinem Weg nach Berlin. Ich hoffe mal, sollte das BVG ungut entscheiden, dass sich endlich mal etwas regt in den Unis oder auch an den Schulen (zumindest in der gymnasialen Oberstufe).
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Kassandra

Barbie-Grufti

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9

Freitag, 21. Januar 2005, 21:35

Ich weiß nicht... die einzige Hoffnung, die ich noch habe, ist das Rot-Grün das sich nicht erlauben kann, weil nächstes Jahr wieder Wahlen sind...
Aber die Studiengebühren werden kommen... Mannheim hat schon geplant mit 500€ pro Semester- Mainz will sogar um die 2000€ (Hölle, ich frag mich, wie das gehen soll???).
Für mich bedeutet das: ich guck, dass ich so schnell wie möglich fertig bin... undbundesweite Proteste wirst du nict organisiert kriegen... Mannheim geht da sowieso nie was, weil BWLer größten Anteil haben, aber generell denken die meisten doch eh: Nach uns die Sintflut...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Riveda

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10

Samstag, 22. Januar 2005, 15:03

Sein lassen werde ich den Versuch des Protestes dennoch nicht, und was stattfindet das wird mit mir stattfinden. Die Haltung "Bringt doch eh nichts" ist mir, ehrlich gesprochen, zutiefst zuwieder, und wer es nicht einmal versucht hat es dann auch nicht anders verdient...
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Kassandra

Barbie-Grufti

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11

Samstag, 22. Januar 2005, 15:22

Ich weiß, das ist genau meine Einstellung, aber ich kenne meine Uni... natürlich bin ich dabei, wenn da was geht (sofern ich das mitkrieg, unsere Asta ist nämlich net so helle was Informationsverbreitung angeht), aber bei uns ists halt so, dass es nie was bringt, weil mehr als 500 Studenten ham wir glaube ich noch nie zusammen gebracht (und das war dann ein Bruchteil der SoWis, weil ausden anderen Fakultäten kommt nie was...)

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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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12

Samstag, 22. Januar 2005, 16:09

naja, immerhin werden dadurch die leute gestoppt, die nur studieren wollen, weil sie zu faul zum arbeiiten sind.... - *positiv sieht*




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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13

Samstag, 22. Januar 2005, 18:23

HALLO??? Prys, gehts noch??? Also als allererstes hat man als Studi eh kein Geld und da kannst du jobben was du willst, außerdem sind Studis rein stundentechnisch eh recht gut ausgelastet. Desweiteren ist es so, dass es fast überall schon Langzeitstudiengebühren gibt, du also nicht ewig studieren kannst.
Und ich kenn niemanden, der freiwillig sich den Scheiß antut, über Jahre hinweg kein Geld zu haben nur damit er nicht arbeiten muss...
Sorry, aber das was du da grad losgelassen hast, zeigt, dass du keine Ahnung von dem scheiß Betrieb hast... natürlich mag es ein/zwei Studis geben die studieren gehen um net arbeiten zu müssen, aber das sind eh die, die entweder reiche Eltern haben oder so arme, dass die richtg gut Baög kriegen, aber wenn du Bafög kriegst, musst du nochma schneller studieren, das Bafög-Amt ist nämlich strenger als die Studiensekretariate.
Also wird es so aussehen, dass nur noch Reiche studieren gehen können und die Leute mit nem 1ser Abi... dumm ist nur, dass die Abiturnoten nichts darüber aussagen, wie du dich an der Uni anstellst...

Ich finde deinen Kommentar aufgrund eben genannter Fakten äußerst unqualifiziert. (ich halt mich ja auch über Diskussionen über den Bund etc. zurück, weil ich keine Ahnung habe, wie es da wirklich abgeht, vielleicht solltest du es genauso halten.)

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Riveda

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14

Samstag, 22. Januar 2005, 18:36

Ich hab'n Einserabi, trotzdem wäre bei 500 oder mehr Euro pro Semester bei mir Sense. Stipendien werden in Deutschland nur sehr rar, bevorzugt an Leute mit der "richtigen" Weltanschauuung (die je nach Stiftung variiert) und nach BAfÖg-Satz berechnet vergeben (und dass der nicht für horrende Studiengebühren ausreicht ist wohl klar). Also bleibt das Studium dann nur noch den Reichen vorbehalten. Also solltest du deine Aussage mal reflektieren, Prys...
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Kassandra

Barbie-Grufti

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15

Samstag, 22. Januar 2005, 18:41

Ich hab einen Abidurschnitt von 3,3... und ich würd definitiv kein Stipendium kriegen... hab aber jetzt an der Uni in Germanistik einen Schnitt von 2,2 (den ich jetzt aber in den Einserbereich kriege) und in Politik ne 3 (wobei das nur drei NNotenscheine waren und einer davon ne 4 weil Mathe, wird sich also auch bessern). So, Bafög krieg ich keines, aber meine Eltern könnten mir das nicht bezahlen und wenn mein Bruder bald hinterher kommt sowieso nicht. Und jetzt sag mir, wie ich das machen sollte, weil ich bin definitiv richtig an der Uni, aber ich würde gar keine Chance bekommen, das zu beweisen...

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Kedyns Krähe

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16

Samstag, 22. Januar 2005, 18:48

erstmal kassy.... *blinker raus, rechts ranfahren*

locker bleiben, nicht an die decke gehen, etc.....

wenn ich den beitrag sooooo ernst gemeint hätte, dann hätt ich sicher n bisserl mehr geschrieben!

2. hab ich nicht gesagt ALLE wären so.....

3. kenne ich genug persönlich und auch aus anderen kreisen, die das genau so machen...."warum arbeiten...ich geh studieren, mama&papa zahlen ja wenn sie denken ich mache was, etc....

....

ernsthaft zu dem thema:

mittellose die es ernst meinen ohne gebühr studieren lassen aber mit leistungsnachweisen!...wer nichts leistet braucht nicht studieren!




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Kassandra

Barbie-Grufti

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17

Samstag, 22. Januar 2005, 18:54

Och Schnucksche, du weißt doch, dass ich immer sofort platze und dann ist wieder gut... aber das musste raus...

Tatsache ist, ich würde für mein Studium bezahlen- aber nicht so wie es derzeit ist. Wir haben zu wenig Hörsäle, die Hälfte der Klappstühle ist in den Sälen kaputt, alles ist versifft, dreckig, kaputt und mit Büchern sind wir auch nicht ausreichend ausgestattet- denn das Geld was wir bekommen (als Uni) geht zu 60% an die BWLer, dann gehen 30% an die SoWi-Fakultät und die restlichen 10% darf dann von den anderen Fakultäten genutzt werden. Undich seh's ja irgendwo nicht ein, dass mein Geld woanders verwendet wird. Und das wäre aber der Fall.
Und nochmal die Sache: Wie sollte ich mit so einem Abitur beweisen, dass ich's kann??? In den ersten 3 Semestern bin ich aufem 3er Niveau rumgekrabbelt, bis es dann daran ging Hausarbeiten zu schreiben- und auf einmal hab ich nur noch 1er und 2er... soweit wäre ich aber mit Studiengebühren nie gekommen...

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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18

Samstag, 22. Januar 2005, 23:03

Zitat

Original von Pryscus Mortys
naja, immerhin werden dadurch die leute gestoppt, die nur studieren wollen, weil sie zu faul zum arbeiiten sind.... - *positiv sieht*


sollen sie lieber anderen leuten die arbeitsplätze nehmen?

zwangsarbeit überall -jetzt sofort...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Kedyns Krähe

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19

Sonntag, 23. Januar 2005, 20:10

Zitat

Original von Leronoth

sollen sie lieber anderen leuten die arbeitsplätze nehmen?

zwangsarbeit überall -jetzt sofort...


oh gott.....nein, bloss nicht arbeiten...wäre nicht zu verantworten! *achtung ironie*

____________________

Naja, denke mal du hast meinen 2. beitrag ja antdeckt, oder?




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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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20

Sonntag, 23. Januar 2005, 20:30

ja wie stellst n du dir das vor. dann nehmen die paar tausend faulenzer studis die es glücklicher weise gibt irgendwelche jobs an. ist ja auch schön und gut. dann leben sie net mehr auf kosten anderer und arbeiten selber. die konkurrenten bzw. mitbewerber die dadurch die stelle nicht gekriegt haben leben dann nichts destotrotz auf stütze.
ichs eh da also absolut keinen unterschied ob die faulenzerstudenten jetzt arbeiten oder nicht. das schafft auch keine arbeitsplätze (um mal den Vollbeschäftigungsansatz von dir zu übernehmen).
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