Kaum ein Tag vergeht, ohne schockierende Meldungen über grausame Foltermethoden bei Soldaten im Kriegseinsatz: Diesmal sorgen Fotos über die unmenschliche Behandlung von toten Palästinensern durch israelische Soldaten in Israel für Entsetzen. Laut einem Zeitungsbericht haben Soldaten für Aufnahmen mit getöteten Palästinensern posiert.
Die israelische Zeitung "Jediot Achronot" meldete am Mittwoch, bei einem der Vorfälle hätten Mitglieder einer streng religiösen Armee-Einheit mit der Leiche eines Palästinensers gespielt, der bei der Explosion seines Sprengsatzes getötet worden war.
Abgetrennter Kopf auf Eisenstange gespießt
Ein Kommandeur ließ sich dem Bericht zufolge sogar mit einem abgetrennten Kopf abbilden, der auf einen Eisenpfahl gesteckt und mit einer Zigarette im Mund "wie eine Vogelscheuche" ausgesehen habe. Fotos mit ähnlichen Motiven seien auch unter den Soldaten verkauft worden, hieß es. Das Aufnehmen solcher "Erinnerungsfotos" mit getöteten Palästinensern wurde dem Bericht zufolge zu einem echten "Phänomen".
"Soldaten werden zu Bestien"
Die israelische Friedensbewegung "Schalom Achschaw" (Frieden Jetzt) sprach von einem "erschütternden Beweis für den moralischen Verfall" der israelischen Armee beim Einsatz in den Palästinensergebieten. "Überall auf der Welt, wo eine Armee eine Zivilbevölkerung unter Besatzung hält und beherrscht, verliert ein Teil der Soldaten ihre Menschlichkeit und wird zu Bestien", hieß es in der Mitteilung der Organisation.
Sollte dieser letzte Satz vielleicht Alles entschuldigen?