Seid gegrüßt.
Nach über einem Jahr habe ich es endlich geschafft, den vierten und letzten Teil der Eragon-Saga "Inheritance" zu Ende zu lesen. Und damit ist eigentlich auch schon alles gesagt.
Nach Jahren der Suche, der Ausbildung und des Kampfes dringen Eragon und seine Drachengefährtin Saphira mit den aufständischen Varden und deren Verbündeten endlich nach Urû'baen vor, um sich dem verräterischen König Galbatorix zu stellen. Dieser hat sich freilich nicht von ungefähr vier Bücher lang der Wut des unterdrückten Volkes entziehen können und als Nasuada, die Anführerin der Rebellen, in der Nacht vor dem großen Gefecht von Eragons zwielichtigem Halbbruder Murtagh entführt wird, müssen sich Eragon und Saphira einer letzten Prüfung stellen, um überhaupt eine Chance gegen den tyrannischen Drachenreiter zu haben.
Auf einer weit abgelegenen, lang vergessenen Dracheninsel erlernen die beiden ihren wahren Namen und entdecken zudem ein Geheimnis, das der vermeintlich verlorenen Zukunft der aussterbenden Drachen wieder Hoffnung gibt.
Man fühlt als zunehmend gelangweilter Leser, dass es dem durchaus fantasievollen Autor Christopher Paolini schwer fällt, Abschied von seiner Welt zu nehmen. So zieht sich "Inheritance" unnötig in die Länge und bleibt letztlich in vielen Fragen doch noch unbeendet. Die sorgsam über die außergewöhnlich menschliche Geschichte gestreuten Spannungsbögen verlaufen sich rasch und unbefriedigend wieder. Mich persönlich hat nur Saphiras trockener Humor über die letzten Kapitel gerettet.
Ich bin dankbar, dass ich einen Abstecher in diese magische Welt unternehmen durfte, muss jedoch sagen, dass dieses durchaus offene Ende gar keinem Ende vorzuziehen ist.
Sollte noch jemand das Buch gelesen haben, wäre ich für ein weiteres feedback sehr dankbar. Es ist nämlich wahrscheinlich nicht fair, hier ein derart schwarzes Bild zu zeichnen