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Überreflexion

Wonneproppen

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1

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:07

Polyamory

Mich würde interessieren was ihr davon haltet und warum ihr die dinge seht wie ihr sie seht.

Für die dies nicht kennen...

Polyamory ist die ehelose form von Polygamie
also mehrere Liebevolle Beziehungen nebeneinander/zueinander haben zu können/wollen

Ich selbst bin auf den trichter gekommen mit meinem "eintritt" in die linke "szene" weil mir da durch reflektion überhaupt erst bewusst wurde wieviel druck und abhänigkeit eine monoamoröse beziehung aufbaut...
Und da ich auch schon vor meiner politisierung schon ein tziemlich unabhängiger mensch versuchte zu sein kam es bei mir immer wieder zu den sogenannten seitensprüngen...das schlechte gewissen kam...aber eben nur weil ich kein schlechtes gewissen hatte und ich der meinung war ich hätte mich doch schlecht fühlen müssen...war aber nie der fall..
Nach dem ich alsio die linke politik für mich entdeckt habe ging es los mit selbstreflektion und reflektion durch andere und ich stellte fest das dies wohgl die einzig für mich in frage kommende form von beziehung ist da ich nicht wie einige hardliner unter den straight edgern vollkommen auf sex und liebesbeziehungen verzichten wollte...
polyamory also...
"Im Augenblick ihrer Vollendung ist die Vernunft irrational und dumm geworden. Das Thema der Zeit ist Selbsterhaltung, während es gar kein Selbst zu erhalten gibt."
(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

Das lyrische Ich ist nicht zwangsläufig identisch mit dem der Autorin
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ShadowCat

Diva mit Krallen

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2

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:14

es tut mir leid, vllt bin ich einfach nur dumm, aber irgendwie versteh ich das nicht...

heißt das dass du sex/liebe mit verschieden menschen hast/teilst?
Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.

(A. de Saint-Exupéry 1900-1944)
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seven

Pik As

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3

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:15

Zitat

also mehrere Liebevolle Beziehungen nebeneinander/zueinander haben zu können/wollen

käme für mich nicht in frage.
das würde das vertrauen in einer beziehung für mich zerstören, und dann hat eine beziehung keinen sinn mehr...
Who will be
there to tell
me how stupid
I am?
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ShadowCat

Diva mit Krallen

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4

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:17

danke seven^^ jetzt hab ich es auch gerallt, und ich kann mich deiner meinung nur anschließen, entweder ich liebe eine person und vertrau dieser zu 100 % und dann will ich absolute treue oder ich bleibe lieber alleine, aber treue ist mir einfach zu wichtig...will meinen partner nicht teilen...
Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.

(A. de Saint-Exupéry 1900-1944)
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Legacy

God of Chaos

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5

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:21

Zitat

Original von seven

Zitat

also mehrere Liebevolle Beziehungen nebeneinander/zueinander haben zu können/wollen

käme für mich nicht in frage.
das würde das vertrauen in einer beziehung für mich zerstören, und dann hat eine beziehung keinen sinn mehr...


Kann mich euch beiden nur anschließen!!
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"Ich weiß zwar nicht, was ich da mache, aber es funktioniert. Und das ist die Hauptsache..."
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QuadratImKreis

... doesn't care.

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6

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:25

Naja,

ich seh das ziemlich ambivalent. Kommt auf meine Ausgangssituation an. Wenn ich Single bin und unabhängig bleiben will, dann kann ich durchaus mehrere "Affären" nebeneinander haben. Dann aber mit vorrangig Sex als Basis, ohne Verpflichtungen, ohne Versprechungen, ohne Forderungen. Das muss deshalb nicht weniger tiefgreifend sein weniger einfühlsam oder weniger liebevoll. Es hat einfach nur eine andere Basis.
Die Herren dürfen dann auch gerne voneinander wissen, sollen und müssen das dann sogar. Dann stelle ich allerdings auch von Anfang an klar, dass das keine Beziehung ist und auch keine werden soll.

Wenn ich in jemanden verliebt bin und die Person als Mensch will, also nicht vorrangig auf ihren Körper scharf bin, dann will ich auch diese Verpflichtungen und die Abhängigkeit. Dann fordere und gebe ich auch bedingungslose Treue.

Das eine kann durchaus auch in das andere umschlagen, also von Affäre zu Beziehung. Umgekehrt aber nicht.

--QIK
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz
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Kassandra

Barbie-Grufti

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7

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:27

Hmm... also hundertprozentig treu bin ich nicht... aber - wenn ich in einer Beziehung lebe, dann liebe ich nur diesen einen Menschen und habe nur mit ihm Sex... ich könnte selbst weder polyamourös sein, noch mit so jemandem eine Beziehung führen... auch weil ich einfach zu eifersüchtig bin...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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ShadowCat

Diva mit Krallen

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8

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:30

mhm...für mich geht sex nur mit liebe...
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Legacy

God of Chaos

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9

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:30

Mum,
du triffst Nagel auf Punkt!! :)

pS: Artikel wurder "Extra" vergessen!!
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QuadratImKreis

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10

Mittwoch, 22. Februar 2006, 00:40

Ich sag ja: wenn ich in einer Beziehung lebe und die auch als Beziehung im landläufigen Sinne des Wortes will, dann bin ich da auch treu. Dann will ich das auch sein.

Aber wenn ich nur in der Gegend rumvögel, dann muss mir kein Mann treu sein. Dann empfände ich das sogar eher als Belastung wenn da jemand kommt und sagt, er wolle jetzt nur noch mit mir was haben. Da käme ich ja in Zugzwang.

Sex nur mit Liebe? Dann wäre ich wohl heute noch Jungfrau. Äh.. Jungmann. Also unschuldig auf jeden Fall.
Liebe ist so ein großes Wort was auf so vielen fadenscheiniges Illusionen begründet ist.

Zuneigung? - ja. Vertrauen? - ja. Gefühle? - ja.
Aber Liebe? Ich weiß nicht.

Wenn ich Sex nur mit Gefühlen hätte dann wäre ich seit drei Jahren abstinent.
Sex ohne Gefühle ist nicht schlecht. Sex mit Gefühlen ist nur besser.
Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
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Kasmodiah

Dea ex machina

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11

Mittwoch, 22. Februar 2006, 17:47

Monogamie rulez

Mit dem Konzept der "Polyamory" kann ich persönlich gar nichts anfangen.
Wenn ich jemanden liebe und mit diesem Menschen eine Beziehung führe (was im Moment der Fall ist), erwarte ich von meinem Partner hundertprozentige Treue, die ich im Gegenzug aber auch selbst zu geben bereit bin.

"Offene Beziehung" wie manche es so schön nennen, käme bei mir also überhaupt nicht in Frage...
Wenn ich einen Partner habe, will ich ihn ganz und zwar nur für mich *gg*

Zum Glück sieht mein Freund das genauso ;)


Zitat

Original von Kassandra
(...) ich könnte selbst weder polyamourös sein, noch mit so jemandem eine Beziehung führen... auch weil ich einfach zu eifersüchtig bin (...)



Geht mir genauso.




Wie sich das verhält, wenn ich Single sein sollte, kann ich nicht genau sagen, da ich bislang ausschließlich Sex in einer Liebesbeziehung hatte... aber ich schätz mal, da wäre ich nicht viel anders...
The hardest thing in this world is to live in it.
Be brave.
Live.

“Man muss vor nichts im Leben Angst haben, wenn man seine Angst versteht.” [Marie Curie]
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12

Mittwoch, 22. Februar 2006, 18:06

So was komm für mich überhaupt nicht in fragen, wenn ich in einer festen Beziehung bin dann gibt es nur diese Beziehung. Ich bin der Meinung, dass wenn man eine Beziehung hat und diesen Menschen liebt, sollte das auch reichen. Für mich ist Treue sehr wichtig in der Beziehung. Ohne Treue, keine Beziehung, weil was meins ist soll nur mir gehören. Tja, ich bin sehr Posesiv.
Soziologie der Philosophie ist
Philosophie der Philosophie.

Tempora mutantur et nos mutamur in illis.
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Überreflexion

Wonneproppen

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13

Mittwoch, 22. Februar 2006, 18:17

Das ist ja mitunter genau das was ich in frage stelle...allein diese formulierungen..."mein/e freund/in" "mein/e Mann//Frau" "mein/e Verlobte/r"
"was meins ist soll auch nur mir gehören"

Menschen sind kein besitztum oder leben wir hier in der Zeit der Leibeigenschaft?

Es gruselt mich bei dem gedanken daran das mich irgendwer als besitztum ansehen könnte...

Neid, Eifersucht, Anspruchsdenken, Abhängigkeitsverhältnisse sind letztenendes doch nur produkte einer welt in der es keine sicherheit gibt...

sicherheit ist illusion und menschen an sich binden funktioniert eh nicht...Wenn das ginge dann wäre das ja ungefähr dasselbe wie mit den Haustieren (was im übrigen auch grausam finde) : An sich binden, gefügig machen, willen beugen...

Mir kann keiner von euch erzählen nicht wenigstens in gedanken schon mal fremdgefickt zu haben...

oder sich vllt doch schonmal zumindest in eine andere person als in den jeweiligen menschen mit dem ihr eine beziehung führt verknallt...

Warum beschneidet ihr euch selbst?
Tut die gesellschaft das nicht schon zur genüge?
Warum schränkt ihr euch noch weiter ein?

*neugierig schau*
Ich verstehs halt echt nicht...liebe (oder zumindest das was mensch darunter versteht) is etwas so tolles...und ich hab so viel davon zu vergeben und ich brauch auch sehr viel davon...warum also sollte ich mich lesdiglich auf einen menschen fixieren wenn ich doc h soviele verschiedene interessante menschen auf einmal liebhaben kann?

In euren Familienkonstrukten habt ihr ja auch nicht "nur" die mamma oder nur den papa oder nur das geschwisterkind lieb oder?
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(Max Horkheimer, 'Zur Kritik der instrumentellen Vernunft')

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_angelus_

unregistriert

14

Mittwoch, 22. Februar 2006, 18:22

bin auch definitv eine monogamistIN..
gibts da überhaupt ne weibliche form^^
treue,liebe und sex gehört bei mir alles zusammen und ich könnte es nicht ertragen dass ich meinen partner mit andren teilen muss...das finde ich auch höchst unromantisch...
außerdem bin ich sehr sehr eifersüchtig^^

ich habe dazu quasi die gegeneinstellung^^
ich glaube daran,dass es für jeden genau einen passenden partner gibt mit dem man sein ganzes leben lang glücklich ist..
ob das realistisch umsetzbar ist weiß ich noch nicht...
da mangelts mir noch an lebenserfahrung...
gruß,angelus
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Lullaby

Profi

Registrierungsdatum: 24. August 2004

Beiträge: 756

15

Mittwoch, 22. Februar 2006, 18:40

hmm ich sehs nicht als einschränkung das nicht zu tun.
ich hätte ein problem damit, wenn mein beziehungspartner mit jemand anderem rummacht, auch wenn ich vielleicht kein problem damit hätte, fremdzugehen. ich lass es halt einfach sein.. und ich glaub nicht dass ich viel verpasse.. massenweiser sex bedeutet mir also nicht die welt
bin halt nich so der mensch, der vielen menschen vertraut und mit vielen menschen sex haben muss. ich beschäftige mich lieber eine zeitlang mit der einen person eingehend, als mit mehreren oberflächlicher.
wenn ich mehreren menschen liebe schenken möchte, bin ich mit ihnen befreundet, da brauch ich nicht zwingend sex zu :)
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soothe

Schülerin

Registrierungsdatum: 23. März 2005

Beiträge: 149

Geschlecht: Weiblich

16

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:07

Zitat

Original von Szascha

Warum beschneidet ihr euch selbst?
Tut die gesellschaft das nicht schon zur genüge?
Warum schränkt ihr euch noch weiter ein?

Ich verstehs halt echt nicht...


Musst du ja auch gar nicht! Was du aber tun solltest, ist die Sichtweise derer, die nicht mit dir konform gehen, einfach zu akzeptieren!

Solange jemand, der monogam lebt, das nicht als Einschränkung empfindet, ist doch alles schick. Oder seh ich da was nicht richtig?

soothe
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

17

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:19

Zitat

Original von Szascha
Das ist ja mitunter genau das was ich in frage stelle...allein diese formulierungen..."mein/e freund/in" "mein/e Mann//Frau" "mein/e Verlobte/r"
"was meins ist soll auch nur mir gehören"


Weil ich es toll finde zu sagen sie ist "meine" Frau und weil sie es auch klasse findet wenn ich es sage. Und umgekehrt natürlich genauso.
Jedenfalls eingeschränkt fühle ich mich nicht.

Zitat


In euren Familienkonstrukten habt ihr ja auch nicht "nur" die mamma oder nur den papa oder nur das geschwisterkind lieb oder?


Ja, ich hab auch noch einige andere Personen lieb. Manche sogar sehr. Aber es ist lange nicht das selbe als die Liebe und das Vertrauen das eine Beziehung bringt.

Just my 2 Cent
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Überreflexion

Wonneproppen

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Beiträge: 417

18

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:29

Zitat

Original von soothe

Zitat

Original von Szascha

Warum beschneidet ihr euch selbst?
Tut die gesellschaft das nicht schon zur genüge?
Warum schränkt ihr euch noch weiter ein?

Ich verstehs halt echt nicht...


Musst du ja auch gar nicht! Was du aber tun solltest, ist die Sichtweise derer, die nicht mit dir konform gehen, einfach zu akzeptieren!

Solange jemand, der monogam lebt, das nicht als Einschränkung empfindet, ist doch alles schick. Oder seh ich da was nicht richtig?

soothe


ich akzeptiers ja...aber hinterfragen darf ichs jawohl noch? Bitte. Danke.
Hat noch keinem geschadet sich selbst und seine beziehungsformen zu refkletieren ;)

edit:
im übrigen seh ich das mit beziehungen isses doch wie mit Fahrrädern:
Wenn alle ihre Fahrräder unabgeschlossen stehen lassen würden und keiner in irgendeiner form n beasitzanspruch stellen würde hätte jeder immer überall ein radl zur verfügung mit dem er rumflitzen kann ;)

.oO(okee...ich geb zu das is übertrieben...aber ich find schon das das irgendwie passt...*g*)
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Medivh

Moderator

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Beiträge: 1 162

Geschlecht: Männlich

19

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:31

schwieriges Thema...
eine rein sexuelle Beziehung zu mehreren Personen gleichzeitig haben ist schon möglich für mich, es ist auf Dauer etwas stressig aber schon ok.
Aber wenn ich mich wirklich verliebe und nicht bloß fasziniert von einem Menschen bin, dann ist meine Fixierung auf sie (waren bisher nur Frauen) so groß daß andere potentielle Partner für mich uninteressant werden. Die Liebe die ich meiner Familie gegenüber empfinde ist eine andere als die zu meiner Partnerin.

Eine sexuelle Beziehung zu mehreren Personen, die ich interessant finde aufzubauen ist eben ok, aber alle, auf die gleiche, intensivste Art, zu lieben ist mir nicht möglich.
Wenn du dich mit dem Alkohol einlässt verändert sich nicht der Alkohol, der Alkohol verändert dich!
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soothe

Schülerin

Registrierungsdatum: 23. März 2005

Beiträge: 149

Geschlecht: Weiblich

20

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:35

Zitat

Original von Szascha
ich akzeptiers ja...aber hinterfragen darf ichs jawohl noch? Bitte. Danke.

kein Grund gleich schnippisch zu werden!

Zitat

Original von Szascha
Hat noch keinem geschadet sich selbst und seine beziehungsformen zu refkletieren ;)

Vielleicht hat der/die/das ein oder andere das ja vorher schon mal getan und ist trotzdem der Meinung, monogame Beziehungen sind das non-plus-ultra?
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sanguinolento

Fortgeschrittene

Registrierungsdatum: 12. Oktober 2005

Beiträge: 433

Geschlecht: Weiblich

21

Mittwoch, 22. Februar 2006, 19:46

und diese meinung darf dann ich vertreten, soothe *g*


ein leben mit vielen männern ist für MICH persönlich--betonung--stressig und unbefriedigend.

ich fühle mich viel freier und "bestätigter" (klingt jetzt so nach: ich brauch wen, der mich lieb hat - weiß jetzt aber kein anderes wort dafür)

sex mit einem einzigen mann schränk mich nicht ein. ich finds geil und ich finde meinen freund geil.
wir sind zwei freie menschen, die durchaus dieses "du gehörst mir" bewusst ablehnen... uns verbindet unsere liebe, keine abhängigkeiten.
just trying to
make it through life
with as little human contact
as possible
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Ira

Halbkind

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Beiträge: 2 345

Geschlecht: Weiblich

22

Mittwoch, 22. Februar 2006, 22:38

@Szascha: Ich kann nachvollziehen, was du meinst und nein, Reflektion hat noch niemandem geschadet. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, wie ich darüber denke...ich glaube allerdings, dass ne polyamouröse Beziehung mit mehreren Kerlen nicht könnte...ich würd mir einfach komisch dabei vorkommen, was allerdings mehr mit mir selbst zu tun hat als mit der Sache an sich - und mit der Gesellschaft eigentlich auch nicht...ich schätze, dass ich der schon länger soweit wie nur möglich den Rücken gekehrt habe.
Mit Männlein und Weiblein ist das wieder was andres, damit hätte ich überhaupt kein Probleme, glaub ich, auch einfach, weil es was ganz andres ist...
Nun, wenn es Menschen gibt, die sich so erfüllt fühlen, dann bin ich darüber froh...aber wie gesagt, bei mir würde es auf das Geschlecht ankommen.
Seit mich mein Engel nicht mehr bewacht,
kann er frei seine Flügel entfalten
und die Stille der Sterne durchspalten, -
denn er muss meine einsame Nacht
nicht mehr die ängstlichen Hände halten -
seit mein Engel mich nicht mehr bewacht.

(Rilke, Engelslieder)
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ShadowCat

Diva mit Krallen

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Beiträge: 635

Geschlecht: Weiblich

23

Mittwoch, 22. Februar 2006, 22:42

Zitat

Original von Szascha
"was meins ist soll auch nur mir gehören"

Menschen sind kein besitztum oder leben wir hier in der Zeit der Leibeigenschaft?

Mir kann keiner von euch erzählen nicht wenigstens in gedanken schon mal fremdgefickt zu haben...




also, 1. ich sehe meinen freund nicht als meinen besitz an, er hat alle freiheiten der welt, will meine ja schließlich auch behalten

und 2. doch ich kann dir erzählen, dass ich noch nie daran gedacht habe fremdzufi***, darauf würde ich sogar schwören!!
Lieben heißt nicht, sich in die Augen zu sehen,
sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.

(A. de Saint-Exupéry 1900-1944)
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Antigone

Fred-Töter

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Beiträge: 1 633

24

Donnerstag, 23. Februar 2006, 13:17

Mhm.... wie anfangen? Ich lebe auch polygam bzw. derzeit (noch?!) monogam. <g>
Ich habe weder mit dem einen, noch mit dem anderen Probleme. Ich glaube aber nicht daran, dass es "den/die einen/eine richtigen/richtige" gibt. Das ist Illusion, das ist der Einfluss der Kirche - geschichtlich gesehen jetzt.
Ich habe mich auch theoretisch sehr mit dem Thema beschäftigt, und ich finde monogamie nicht menschlich. Und serielle monogamie... Was soll das? Also für mich ist es einfach nur unverständlich.

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen verliebt sein und lieben. Wenn ich verliebt bin, dann setzt das logische Denken IMO aus. Wenn ich liebe, dann hat das was mit Bindung, Vertrauen und gemeinsam verbrachter und gemeisterter Zeit zu tun. Liebe wächst...

Außerdem sollte man vielleicht erstmal Begriffe wie Liebe und Treue definieren, wenn man darüber diskutiert.

Für mich und meinen Lebenspartner bedeutet Treue, dass er "der Mann der bei mir wohnt" ist, dass er das Vorrecht auf das Zeugen meiner Kinder hat und dass ich ihm nichts verheimliche, was essentiell wichtig ist. Er muss nicht detailliert wissen, was ich mit meinen anderen Partnern gemacht und erlebt habe. Aber er soll ruhig wissen, was mich an anderen Menschen bewegt.

Und Liebe... Liebe ist so vielschichtig... Wieso meinen Menschen, dass sie ihre Geschwister, Kinder, alles was mehr als einmal vorhanden ist, "gleichwertig" lieben können? "Gleichwertig" lieben gibt es nicht, egal ob Kinder, Geschwister oder Partner. Ich liebe an meiner Ex-Frau andere Dinge, als an meinem Lebenspartner. Es gibt ganz andere Verbindungspunkte mit ganz anderen Menschen. Mit meinem einen männlichen "Nebenpartner" verbindet mich sehr viel philosophische, das Nachdenken über das Leben usw., da ist mein Lebenspartner einfach nicht der richtige für.

Und ich kann mir auch, wegen meiner Bisexualität (wenn man die Schublade denn braucht), auch nicht vorstellen, dass ich seriell monogam lebe. Was für ein Schwachsinn! Wenn ich Lust auf Frauenliebe hab, sie vermisse, mich danach sehne, dann beende ich die Beziehung zu meinem männlichen Partner, obwohl sonst alles funktioniert? Es geht da ganz explizit um etwas, dass er mir definitiv nicht geben kann.

Wirr.... egal.

Sapere aude!
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Ange_noir

Terrorküken

Registrierungsdatum: 28. März 2004

Beiträge: 379

Geschlecht: Weiblich

25

Donnerstag, 23. Februar 2006, 19:36

Zitat

Original von Szascha Mir kann keiner von euch erzählen nicht wenigstens in gedanken schon mal fremdgefickt zu haben...

oder sich vllt doch schonmal zumindest in eine andere person als in den jeweiligen menschen mit dem ihr eine beziehung führt verknallt...

Warum beschneidet ihr euch selbst?
Tut die gesellschaft das nicht schon zur genüge?
Warum schränkt ihr euch noch weiter ein?



Ich schätze mal viele Menschen träumen von anderen Männern/Frauen und stellen sich Sex mit ihnen vor...und vielleicht verliebt man sich sogar mal in ein/n andere/n...warum ich mich dann beschneide und nicht jeder kleinen Schwärmerei oder körperlichen Geilheit nachgehe?
Weil ich den Mann, mit dem ich zusammen bin liebe, weil er dadurch unglücklich wäre und sein Unglück mir das Herz zerreißen würde. Wen man liebt, den möchte man glücklich sehen und ihn unglücklich machen ist eine Nacht Lust nicht wert - zumindest mir nicht. Ich bin kein flatterhafter Mensch, der von einem Schwarm zum nächsten wechselt - ich brauche etwas Sicherheit und Beständigkeit im Leben, weil es mich persönlich einfach glücklich macht, mit jemandem zusammen zu sein, den ich gut kenne und nicht nur ein paar Wochen.
Es ist aber nicht nur so, dass ich es nicht mache, weil es ihn unglücklich machen würde, ich mag auch den Gedanken ihm "exclusiv" zu gehören, wenn ich wild in der Gegend mit Männern rumpoppen würde, würde ich mich nicht wohl fühlen. Er erfüllt alle meine sexuellen Bedürfnisse, wozu brauche ich einen anderen Mann? Liebe kann ich auch für Freunde empfinden aber das ist dann rein platonisch...und ich glaube auch, dass es Menschen auf der Welt gibt, die der/die Eine sein können - man muss sie halt zum richtigen Zeitpunkt treffen und die Beziehung muss sich richtig entwickeln usw. usw.
Das einzige, was er mir sexuell nicht erfüllen kann, ist mein Begehren nach Frauen aber hier ist er tolerant - allerdings mag ich auch nicht jetzt jede Menge Frauen so ONS mäßig abschleppen, dann lieber mit einer befreundeten, die auch bi ist ;). Wäre das ein Problem für ihn und würde ihn unglücklich machen, würde ich allerdings auch hierauf verzichten.
Dass meine Vorstellung von Liebe und Beziehung sehr romantisch ist, den meisten wohl völlig bescheuert vorkommt weiß ich übrigens :D - ich bleibe trotzdem dabei...und als mir heute die Standesbeamtin bei der Vorbesprechung dann gesagt hat "Sie unterschreiben dann das erste Mal mit Ihrem neuen Namen" und dass dann im Familienbuch Johanna L., geb. H. steht (das erste mal, dass jemand Fremdes meinen neuen Namen ausgesprochen hat mit meinem Vornamen dran) hätte ich fast geweint, weil es einfach so schön ist...

Ange
<-- will doch nur kuscheln!

Multikultur ist genauso gesund, wie Multivitaminsaft
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