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Registrierungsdatum: 11. Oktober 2003

Beiträge: 3 270

1

Donnerstag, 15. September 2005, 17:55

Dystopie

Mhh,

eine Dystopie ist ein Anti-Utopie. So zu sagen eine Gesellschaft, die sich rasend schnell in das Negative entwickelt. Vorallem ist dies in der Industriellen Revolution sehr oft aufgetret. Menschen haben das versucht zu realisieren, was erst unmöglich erschien. Dystopie wird oftmals auch von enormen Pessimismus begleitet.
Durch diese Entwicklung wird jedem Individuum seine eigene Freiheit genommen und auf das kleinste eingeschränkt. Dazu gehört wachsende Macht des Systems, Erschöpfung des Expansionsraumes und eben die rasante technologische Entwicklung.
Filme, die das bestärken sind zum Beispiel: Equilibrium, Matrix, Fahrenheit oder Soylent Grenn.

Ich meine, IST der Mensch dazu berechtigt, jedes Individuum so einzugrenzen, dass es gerade den Platz schon alleine zum denken hat, den er maximal braucht?

[Ich weiß, dass es noch eine med. Dystopie gibt]

RoB
Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

2

Donnerstag, 15. September 2005, 19:41

Nun bekannteste werke der dystopischen Literatur sind glaube ich 1984 und Brave New World, wobei letzteres umstritten ist.
Als bekanntestes genre sei noch der Cyberpunk zu nennen.

Nun dystopie und gedanken über sie, schweben mir in letzter zeit öfter im Kopf herum, auch da ich mich halt etwas mit Cyberpunk beschäftigt habe.

Zu deiner Frage. Nein niemand hat, meiner Ansicht nach, dass Recht andere massiv einzuschränken.
Die Freiheit der modernen Zeit kann schon jetzt nicht mehr nach aussen getragen werden, sondern findet fast nur noch im Kopf statt. und auch diese Freiheit wird durch medien und beeinflussung sehr vermüllt. Wenngleich Medien genausogut positiv und Freiheitsfödernd genutzt werden können.

Nun warum Menschen dazu meiner Meinung nach nicht befähigt sind? weil ich nicht besser bin als der/die neben mir.
Jeder Mensch hat imo die gleichen Rechte. Es ist mehr ein gefühl als Rational begründet werden zu können.

Diese Überzeugung ist grundlage meines Denkens und Handelns, von daher dieses klare Nein.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 1 042

Geschlecht: Weiblich

3

Donnerstag, 15. September 2005, 22:01

hm.
ich denke,ein genauso großes problem wie die freiheitsbeschränkung von außen sind die beschränkungen,die sich menschen selbst auferlegen.
ich denke,das,was sartre dazu mal sagte,beschreibt es sehr gut :
"[...]was ich auch über mich sage,immer spielt das urteil andrer hinein.was ich auch in mir fühle,das urteil andrer spielt hinein.das bedeutet,wenn meine beziehungen schlecht sind,begebe ich mich in die totale abhängigkeit von andren.und dann bin ich tatsächlich in der hölle.und es gibt eine menge leute auf der welt,die in der hölle sind,weil sie zu sehr vom urteil andrer abhängen[...]."

ich denke,dass das auch ein punkt ist,der in der diskussion beachtet werden sollte.
oft knechtet sich der mensch auch selbst durch eben jenes verhalten.
letztendlich denke ich aber,dass man zumindest gedankliche freiheit (noch) nicht einschränken kann.
es gibt eben(noch) keine gedankenpolizei wie in "1984".
aber es gibt genügend maßnahmen und wege,den menschen außerlich so zu beschränken,dass es schwer ist,die innere freiheit zu erhalten.
aber solange der mensch trotzdem versucht, diese innere und gedankliche freiheit irgendwie zu bewahren ,denke ich,dass es immer noch so ist:
die gedanken sind frei.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

4

Donnerstag, 15. September 2005, 22:45

Gedanken sind nie unabhängig und absolut. Gedanken sind immer durch einflüße geprägt. jedes wort beeinflußt deine gedanken, genauso wie diese zeile.
und medien prägen die allgemeine meinung enorm. gedankliche freiheit ist also ziemlich eingeschränkt da meist in kleinen rastern gedacht wird, die gewohnt sind. kurzum der gedankenausbruch aus bekannten rastern ist wesentlich schwieriger als in den bekannten mustern zu denken, somit werden unnormale gedanken ziemlich gut eingeschränkt.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
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Baudelaire
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

5

Donnerstag, 15. September 2005, 23:49

Eine Utopie ist immer etwas wunderschönes, unerreichbares - eine Dystopie das genaue Gegenteil und damit alles andere als erstrebenswert. Ich befasse mich besonders im Rollenspiel auch sehr stark mit Cyberpunk, zum Spielen etwas Tolles, aber für die Realität - nein danke, lieber tot sein. Und noch viel schlimmer wäre das, wenn es wirklich eine "Gedankenpolizei" gäbe (ach ja, was da noch zu erwähnen wäre - Minority report).
Beängstigenderweise entwickelt sich die Welt in meinen Augen im Moment stark auf ein Cyberpunk-Szenario zu...

@Frage Niemand hat das Recht, andere Menschen so stark einzuschränken.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

6

Freitag, 16. September 2005, 00:02

Utopien sind nur solange Utopien wie sie unerreicht sind, was jedoch nicht heißt das utopien formell unerreichbar sind. utopien werden schlicht und ergreifend zu Topien wenn sie erreicht wurden.
gleiches gilt natürlich für dystopien...
Herz voll Leid und Missgeschick,
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Baudelaire
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