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ich

Meisterin

Registrierungsdatum: 28. Februar 2004

Beiträge: 1 992

Geschlecht: Weiblich

1

Donnerstag, 10. März 2005, 22:29

wiedermal typisch...Amerika

Staatsfeind Sex
Anti-Koitus-Gesinnung in den USA: Um Jugendliche zu schützen, führt die Regierung einen Kampf für die Keuschheit und gegen die Lust.
Während in New York die Angst vor einem neuen HIV-Stamm zirkuliert – ein schwuler 40-Jähriger gab bei ungeschütztem Verkehr und auf Party-Droge vermutlich unzähligen One-Night-Stands das Virus weiter – boomt in den USA das Anti-Sex-Programm enthaltsamkeitsfanatischer Fundis. Einer der wichtigsten Botschaften der Null-Nummern-Verfechter: Kondom, pfui danke. Geradezu obsessiv der Widerstandskampf gegen den Gummi, der in manchen Kreisen als Mutter aller Sünden beschimpft und in speziellen TV-Spots gar als einzige große „Lüge“ hingestellt wird.

Staatliche Appetit-Hemmer

Worth the Wait, einer der bekanntesten Vereine im Kampf für die Keuschheit rät Lehrern zum Anschauungsunterricht: Jugendlichen soll mit Hilfe von Plastiksackerln oder kaputten Präsern vorgemacht werden, wie „furchtbar dünn und leicht reißbar“ die Überzieher doch wären. Nur eine von vielen perfiden Strategien der staatlich geförderten Appetit-Hemmer, um Anti-Koitus-Gesinnung zu schüren. Ziel der Spielverderber: Sex so gefährlich, so schmutzig wie möglich darzustellen – auf dass Jugendliche mit aufkeimenden Frühlingsgefühlen der Gusto aufs erste Mal verpatzt werde. Sexuelle Regungen und Erregungen sollten sich die doch lieber bis zur Eheschließung aufheben. Erst dann mache das geschlechtliche Beiwohnen Sinn – lustvolle Erfahrungen mit mehreren Partnern werden hingegen so schädlich dargestellt wie der erste Schuss Heroin.

Da wackelt man als aufklärungsverwöhnter Europäer, der bereits Vierjährige über die Funktion von Pimmel & Co angemessen informiert, mit den Ohren. Auf den ersten Blick erscheinen die Argumente der Sex-Gegner ja noch logisch – schließlich wolle man nur verhindern, dass Kinder Kinder kriegen und Jugendliche mit 16 erste Bekanntschaft mit dem Trippererreger schließen. Doch näher betrachtet, entpuppt sich das antierotische Diktum als krampfiger Verhinderungsmechanismus, der an die Zwangsvorstellungen von Sekten erinnert. Und ebenso gehirnwaschend agiert – mit Lügen, Mythen und Tatsachen-Verdrehung. Da knabbern Kids im Unterricht an einem Stück Cracker, spucken den Gatsch in ein Wasserglas – und bekommen von der Lehrkraft zu hören: „Schaut, das passiert mit den Körperflüssigkeiten beim Geschlechtsverkehr.“ In den meisten Fällen wird über Sexualität gar kein Wort mehr verloren – nur nicht anrühren, heißt die Devise, nur keinen Gusto machen. Also findet die klassische Aufklärung erst gar nicht statt. Dafür investiert der Staat heuer 131 Millionen Dollar.

Doch die Tour de force um die Jungfräulichkeit der Teenager erweist sich – monieren „Abstinence-Only“-Kritiker – zunehmend als Flop. Jede Stunde infizieren sich zwei junge US-Bürger mit dem AIDS-Virus. Jährlich stecken sich neun Millionen Amerikaner zwischen 15 und 24 mit Geschlechtskrankheiten an. Zwar sind in den USA die Zahl der Teenager-Schwangerschaften zurückgegangen, doch gerade in Texas, wo die Abstinenzlehre naturgemäß besonders engagierte Vertreter hat, greift die Anti-Sünden-Kampagne mehr schlecht als recht. Und selbst jene Teenies, die das Keuschheitsgelübde abgelegt haben, halten nicht, was sie versprachen: 88 Prozent der freiwillig Enthaltsamen brechen den guten Vorsatz. Schön blöd wenn sie – aufklärerisch auf Kondomfeindlichkeit getrimmt – ungeschützt ins Geschlechtsleben ausrücken.

Wenn unten nichts läuft . . .

Eine alte Geschichte: Verbote machen Lust auf das Verbotene. Speziell in den USA ist der Schwarz-Markt der Perversionen und Obsessionen uferlos. Den bekannten US-Sexkolumnisten Dan Savage wundert das nicht: „Der permanente Kampf gegen die Libido hat zur Folge, dass die Menschen nach Kompensation lechzen.“ Erst vor kurzem reflektierte er in einem Interview mit dem Schweizer Magazin FACTS: „Warum glauben Sie, gibt es in den USA so viele fette Menschen? Wenn unten nichts läuft, wird oben reingeschoben! Warum blüht hier der Markt für besonders perverse Methoden und Produkte? Weil es nur einen sexuell verkrampften Menschen nach Extremen verlangt. Zum Schreien ist die Verlogenheit, die hier am Werk ist. Die Typen, die tagsüber Zucht und Enthaltsamkeit predigen, ziehen sich in der Nacht Pornos rein und kriegen beim Anblick ihrer Großmutter einen Ständer. Das ist widerlich.“

Von Gabriele Kuhn (Text), Birgitta Heiskel (Illustration)


Flehen um ein anderes, besseres Sein


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ICH
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MoonCat

Träumerin

Registrierungsdatum: 1. August 2004

Beiträge: 1 661

Geschlecht: Weiblich

2

Donnerstag, 10. März 2005, 23:59

Ich finde das auch sehr absurd! In Amerika darf jeder eine Waffe tragen, Gewalt im Fernsehen ist normal... Aber Sex ist ja sooo böööööse *gaga*
Vor einer Weile kam im Fernsehen eine Sendung über den Silbernen Ring, eine (amerikanische) christliche Organisation, bei der die Jugentlichen als Zeichen ihrer Jungfräulichkeit bis zur Ehe eben so einen Ring tragen. Es gibt dort keinerlei Aufklärung, es wird nur eingetrichtert, dass Sex dreckig ist und krank macht. Das kann doch nur schiefgehen. Denn selbst wenn die bis zur Ehe warten sollten, haben sie dann trotzdem keinen Plan. Dann gibt es entweder endlos Nachwuchs (da kA von Verhütung) oder gar keinen (da kA, dass man dafür den 'dreckigen' Sex machen muss *g*). Oder einer geht fremd und schleppt Krankheiten ein. Und es gibt bestimmt auch einige 'Spezialisten', die sich einen Spaß daraus machen diese naiven TrägerInnen des Silbernen Rings ins Bett zu kriegen...
Eine richtige Aufklärung wäre wirklich sinnvoller.
Warum macht Amerika nur so auf prüde und hält diesen Pseudo-Christentum so hoch? ?(
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

3

Freitag, 11. März 2005, 07:48

Da kann einem ja nur schlecht werden wenn man das liest. Für mich ist das Faschismus pur.
Das die Amis ein gestörtes Verhältnis zum Sex haben war mir ja schon lange klar, aber das ist der absolute Höhepunkt. Ich kann ja verstehen, dass man Teenagerschwangerschaften und die Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten vermeiden will, aber ich denke das ist der absolut falsche Weg. Eine sinnvolle Aufklärung wäre vermutlich (sicherlich) um ein vielfaches effektiver. Schließlich liegt in Deutschland der Altersdurchschnitt beim "ersten Mal" bei 16,2 Jahren (Weltdurchschnitt 17,5) und trotzdem ist hier vermutlich die Ansteckungsrate mit Geschlechtskrankheiten geringer als in den USA.
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Beiträge: 2 358

Geschlecht: Männlich

4

Freitag, 11. März 2005, 12:30

Es ist aj aschon ziemlich erschreckend. Wenn man mal die ganzen zustände dort anschaut, und zusammen trägt, ist es schon frustrierend das ein land mit solch einem volk eine weltmacht darstellt.

TRotz alldem frage cih mich wirklich ob das bild vielleicht doch etwas verzerrt ist. Da man überwigend eh nur die misstände vor augen gestellt bekommt. DEn sicherlich gibt es auch bevölkerungsschichten in amreika die noch bei "klarem verstand" sind. Von denen man aber nur sehr selten hört. Solche extreme stechen dagegen immer wieder raus.

Damit will ich ncith sagen das wir ein ganz falshes bild haben, so naiv bin ich ja nciht das ich glaube in wirklichkeit is dort alles normal. Vor anderthalb jahren hatt ich auch mal gehöfft eventuelle vorurteile abbauen zu können, als eine ca. 20 Jährige Austauschschülerin, oder etwas ähnliches, ein kurtzes gastspiel in einer stunde in meiner damiligen klasse in der oberstufe gab. JEdoch weit gefehlt, leider wurden sämmtliche klisches vom durschnitts amerikaner bestätigt.

Da belibt also nur auf die zukunft zu hoffen, das sich deren weltbild in den nächsten 10 jahren etwas zum guten wendet, um deren und unseren interesse.


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Masilius
"Sei du selbst die Veränderung, die dur dir wünscht für diese Welt."

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Riveda

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Beiträge: 1 151

5

Freitag, 11. März 2005, 14:58

Frei nach Luther, 2 bis 3 mal die Woche ist gesund. Derartige Dogmen sollten die Christen, wenn schon, verbreiten *g*.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

6

Freitag, 11. März 2005, 15:03

Andererseits sind es ja nicht nur die Amis die mit diesem Thema derartig umgehen. Anderswo wird das wesentlich restiktiver gehandhabt. Man muß sich doch nur mal den Iran, Pakistan oder auch Indien ansehen.
Dazu mal dieser [URL=http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,344961,00.html]Link[/URL]
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Registrierungsdatum: 23. September 2003

Beiträge: 2 358

Geschlecht: Männlich

7

Freitag, 11. März 2005, 16:10

Wobei im Iran pakistan usw. es ja schon von jeher kulturell (und durch religion) brauch ist mit diesem thema so umzugehen, gerade bei Frauen. Im gegensatz zu Amerika.

Ich denke, gerade das, ist ja das erschreckende daran.


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Masilius
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

8

Freitag, 11. März 2005, 16:31

Natürlich ist es erstmal erschreckend wenn ein fortschrittliches, (westliches) Land solche Meinungen propagiert. Dennoch halte ich das Argument mit der Religion für falsch, da man dieses genauso in das fundamentalistische Christentum hineinstecken kann.

Befinden sich die USA auf dem Weg zum christlich-fundamentalistischem Gottesstaat?
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Registrierungsdatum: 23. September 2003

Beiträge: 2 358

Geschlecht: Männlich

9

Freitag, 11. März 2005, 16:44

deshalb hatte ich es auch in klammern gesetz da ich mir mit religion nciht sicher war, da ich mich höchstens in christentum auskenne, zu den anderen religionen ist mir nur einzelheiten bekannt.


-
Masilius
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DarkAngel

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 21. Januar 2004

Beiträge: 474

Geschlecht: Männlich

10

Freitag, 11. März 2005, 17:22

Da kann man nur sagen:

*gaga* "Die spinnen, die Amis" *gaga*

zum Kotzen
Es gibt Tage da verliert man!

Der Mensch interresiert sich nicht mehr für sich selbst. Allein wichtig wird ihm, wem er angehört. Er verschanzt sich nicht, wenn er stirbt, er verschmilzt. Er verliert sich nicht, er findet sich. Das ist nicht der Wunsch eines Moralisten. Das ist die gängige Wahrheit, eine alltägliche Wahrheit, die eine alltägliche Selbsttäuschung mit einer undurchdringlichen Maske überdeckt.
Antoine de Saint Exupéry
Aus "Flug nach Arras"
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

11

Freitag, 11. März 2005, 21:26

das gibt ja kopfschmerzen beim durchlesen.

*crazy* *wall*

naja... was will man machen... abbringen kann man sie ja doch nicht von dem weg, oder wollen wir einen präventivschlag gegen radikalchristliche meinungen und mögliche terrorismusquellen führen?
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