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UFO-Forscher und solche, die sich dafür halten, verweisen immer wieder auf eine erstaunliche Tatsache: Menschen, die angeblich in ein unbekanntes Flugobjekt entführt wurden, berichten im Nachhinein, dass ihnen Zeit fehlt. Sie berichten von einer "anderen Welt" – irgendwie nicht real und wie im Traum. Die UFO-Forschung spricht hier vom OZ-Faktor.
Aus China ist ein solcher Fall bekannt geworden, der sich im Herbst 1975 ereignete. An diesem Tag hielten zwei Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsamee am Tor ihres Stützpunktes in Jianshui, Provinz Yunnan, Wache. Plötzlich tauchte über dem Militärgelände ein seltsames, rötlich leuchtendes und sehr großes Flugobjekt auf. Einer der Wachen, ging um seinen Vorgesetzten über diesen beunruhigenden Vorfall zu unterrichten. Als mehrere Soldaten nun zurückkamen, war der zweite Kamerad spurlos verschwunden.
Umgehend wurde eine weiträumige Suchaktion eingeleitet, die sich über mehrere hinzog. Doch der Kamerad blieb verschwunden. Vier Soldaten entdeckten ihren Kollegen Stunden später: Er war vollkommen verstört und verlor immer wieder die Besinnung. Doch das Erstaunen der Kameraden war kaum zu fassen, denn ihrem Freund waren die Kopf- und Barthaare derart enorm gewachsen, dass man hätte schwören können, er war tagelang - nicht einige Stunden - fort und hatte dabei sein Haar nicht geschnitten. Seltsamerweise waren sogar seine Uhr und seine Waffe magnetisch.
Ein anderes Beispiel ist weltweit bekannt geworden: Der Fall des chilenischen Unteroffiziers Armando Valdes, der am 25. April 1977 gegen 4.15 Uhr morgens ein Phänomen der unglaublichen Art erlebte. Damals saßen sechs Soldaten um ein Feuer herum, als sie zwei helle Objekte beobachten konnten, von denen eines offensichtlich landete, während dass andere einige hundert Meter entfernt in der Luft verharrte.
Valdes befahl Verteidigungsbereitschaft und ging los um das immer näher kommende Flugobjekt selber in Augenschein zu nehmen. Plötzlich, als Valdes genau unter dem Objekt stand, zuckte ein Lichtschein von diesem herunter und der Unteroffizier war verschwunden und das Objekte entfernte sich wieder. Rund 15 Minuten später erschien Valdes wieder vor den Augen seiner Kameraden. Dann fiel er in Ohnmacht. Sein Uhr zeigte exakt 4.30 Uhr, doch der Datumszeiger war fünf Tage vorgerückt. Nicht nur das, sondern er hatte auch einen entsprechend starken Bart.
Der Fall Valdes gilt als einer der außergewöhnlichsten und zugleich unheimlichsten Fälle der UFO-Geschichte. Sind Valdes und zwei Jahre zuvor der chinesische Wachsoldat von den Unbekannten verschleppt und nach einer gewissen Zeitspanne wieder zurückgebracht worden? Wie kann es sein, dass, wie diese und andere UFO-Fälle schildern, die Opfer wäre in einer so "unnatürlichen" Zeit altern? Die beiden Opfer wissen nicht, was in der Zeit ihrer Abwesenheit geschah, sie litten unter "Missing Time", fanden jedoch offensichtlich nach Tagen in ihre Zeit zurück.
Man mag diesen Berichten mit gesunder Skepsis gegenüberstehen. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Geschichten über verlorene Zeit und Entführungen in fremden Umgebungen uralt sind. Sogar in alten jüdischen Sagen finden wir solche Geschichten. Und wir finden sie sehr zahlreich in der europäischen Folklore.
So etwa das Märchen eines Hirtenjungen. Guter Laune machte sich der Knabe am frühen Morgen auf den Weg zum Berg Frenne fawr, um dort bei schönem Wetter die Schafherde seine Vaters grasen zu lassen. Das Märchen erzählt dann weiter:
Da sah er in einiger Entfernung eine große Abteilung Soldaten, die mit etwas beschäftigt waren, woraus er zuerst nicht klug wurde. ,So zeitig am Morgen können doch noch keine Soldaten hier oben im Gebirge sein’, überlegte er und ging zur Spitze einer kleinen Erhebung, und von dort aus erkannte er, dass die Gestalten für Soldaten viel zu klein waren. Könnte es vielleicht eine Feenfamilie sein?’ sprach er zu sich. Er hatte oft von Feen reden gehört und war an ihren Ringen vorbeigekommen, aber er hatte nie jemanden vom kleinen Volk zu Gesicht bekommen. [...] Er [...] entschloss [...] sich, so nahe heranzugehen, wie er nur konnte.
Und tatsächlich kam er ihnen recht nahe und konnte genau beobachten, was sie da trieben. Sie waren kleine Wesen beiderlei Geschlechts, so schön anzusehen, wie er nie einen Menschen gesehen hatte. Einige von ihnen tanzten. [...] Ihre Kleider waren unterschiedlich in den Farben, einige waren weiß, andere scharlachrot. Die kleinen Männer trugen Kappen mit drei Spitzen und die Frauen einen Kopfschmuck, der weithin glitzerte.
Die bisherige Erzählung ist sicher nicht uninteressant: kleine Wesen, die bunt gekleidet fraglichen Tätigkeiten nachgehen. Was meint wohl die Aussage, dass der Junge schön öfters "an ihren Ringen vorbeigekommen" ist? Nach den Folkloristen sind diese Ringe schlichte "Feenringe", in denen die Feen gerne im Kreis tanzten und sangen; also erschienen. Doch der Junge in dieser Geschichte wurde offenbar entführt, denn als er einen Fuß in den Kreis der Feen setzte, wurde er von der bekannten "Feenmusik" eingelullt, "und etwas drängte ihn, noch weiter in den Kreis hineinzugehen":
Als er diesem Verlangen nachgab, fand er sich nicht länger in einem Feenring am Abhang des Gebirges, sondern in einem prächtigen Palast, in dem es vor Gold und Perlen nur so funkelte.
Auch hier fraglos ein Beispiel für den OZ-Faktor, der eigentlich zu den UFO-Geschichten gehört.
Doch in der Anderswelt genannten Heimat der Feen erlebte er die rätselhaftesten Dinge. Er wurde dort bewirtet, feierte Partys und lebte in Saus und Braus. Derartige Schilderungen sind sehr häufig in der Anderswelt erlebt worden, so jedenfalls die Folklore. Aber als er aus einer "verbotenen Quelle" (so auch der Name des Märchens) trank, verschwand der Feenpalast mit all den "Wesen aus dem kleinen Volk, denen er zuvor noch nicht begegnet war".
Er stand wieder im Gebirge, eben an der Stelle, an der er in den Feenring eingetreten war. Die Schafe grasten noch dort, wo er sie verlassen hatte. Der Nebel über den Bergen hatte sich kaum bewegt. Er meinte viele Jahre fort gewesen zu sein, aber es waren nur wenige Minuten vergangen.
Natürlich ist das nur ein einziges Märchen. Aber über Feen, Erdmännchen, Trolle, Elfen und anderen Wesen der Folklore wurde immer wieder behauptet, die können den Menschen die Zeit stehlen. Aber auch sollen sie den Frauen der Menschen Kinder entwendet haben. Das erinnert an die Storys der UFOlogie, bei denen Zeugen aussagen, man habe sie einen Embryo oder Eizellen entnommen.
Die Beispiele sind zahlreich aus der Welt der Sagen und Legenden. Somit muss man sich fragen, warum wiederholen sich solche Geschichten in unserer modernen Welt? Heute werden sie lediglich im Gewand der Aliens in ihren UFOs geschildert. Im Mittelalter waren es die Wesen des Waldes und der Erde.
Etwas lang der Artikel, aber lesenswert.
Resurrected
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