zum internat:
tjo, privatleben hat man da keins, zudem machen einem sage und schreibe, 180 hausregeln das leben zur hölle. die regeln kann jedes haus für sich, individuell erstellen. vielleicht sollte ich an dieser stelle erwähnen, dass man auf diesem internat nur blindfische wie mich antrifft. *sichzutodeschämt* dies hat aber keinerlei einfluss auf den schulstoff oder abschluss!! nun aber zurück zum eigentlichen thema.
die regeln ach ja, u.a. erlauben dem einzelnen betreuer die schränke der schüler zu druchstöbern. das ist ganz besonders fies, wenn man private dinge wie unterwäsche mit hat. dazu käme noch, dass man was solche späßchen angeht, nach sympathie geht. lieblingskinder, die es ja angeblich nicht gibt, können gift draufnehmen, dass ihr schrank NIE aus lapalien oder reiner willkür durchstöbert wird. fenster dürfen, da man sich dran stoßen könnte, nicht während abwesendheit der schüler offen bleiben. für die fenster gibt es dazu noch einen bestimmten öffner, den man sich beim betreuer abholen muss. das sollte was die regeln angeht für einen kleinen einblick genügen. wie man sieht wird man nicht wie ein vollwertiger mensch behandelt. *aufreg*
es gibt verschiedene aufgaben, damit die einzelnen wg`s(insgesamt gibts sechs) nicht vermüllen. wer die vergisst, muss je nach wg mit konsequenzen, wie "ausgangsverbot" rechnen. wenn man bedenkt, dass mal vergessen nur menschlich ist ... *kopfschuettel*
übernachtungen außerhalb sind erst mit 18jahren erlaubt und dann auch nur eine n8. da habe ich zu hause mehr freiheiten und werde nicht wie ein unselbständiges kind mit augenprobs behandelt. natürlich werden unterm schlimmsten terror auch ausnahmen gemacht. thrall kann ein lied davon singen. er ist zwar nicht auf der scgule, wollte mich aber ein paar tage besuchen und mit mir gemeinsam übernachten, was auf dem internat schon mal unmöglich war. man musste sich einen teueren gasthof suchen.
zur zimmeraufteilung: es gibt einzel-, doppel- und dreierzimmer. wenn man pech hat landet man mit jemanden auf einem zimmer, für den hygiene und ordnung ein fremdwort ist. letztes jahr hatte ich das glück. das mädchen schien angefressene schokoriegel und alte saftreste zu sammeln. einmal fand ich eine alte, stinkende socke in meiner schublade, das mädel hatte was das ganze noch schlimmer machte schweißfüße und wusch sich nicht richtig. im zimmer herrschte ein ständiger mief. *würg*
es ist ein gemischtes internat, und warum einem gerade die jungen leid tun sollen verstehe ich nicht ganz. wenn man mit denen übrigens nur auf einem zimmer lernen oder reden möchte muss die zimmertür einen spalt aufbleiben.
hmm... habe ich noch was vergessen...? ach ja, die kennzeichnungspflicht: jeder schüler MUSS sich mit binde oder stock ausrüsten, wenn er das internat verlässt. da ich noch zu viel für diesen mist sehe weigere ich mich strikt diese dinge mit mir zu tragen. ich habe diese anprangernden dinge vor meiner zeit dort NIE benötigt und werde das auch jetzt nicht. dies handelte mir zwar so manche diskussion und "ausgangssperre" ein. an die ich mich nicht hielt ein, aber was solls ... es ist ja auch bei einem erwachsenen menschen mehr als albern!!!
man soll sich/mich nicht "seheinbeträchtigter" machen als ich es bin. *keifer*
leute die dieses internat von anfang an besuchen werden in rl leben auf den hintern, in ein tiefes loch fallen, zu unselbstständig wurden sie druch die bevormundung und das kranke regelwerk.
nach den ferien werde ich in eine andere wg wechseln. von mitschülern weiß ich, dass eine der betreuerinnen einen "seeheinbeträchtigten"freund hat. sie weiß, daher das man mit einem, wie mit einem normalen menschen umzugehen hat. daher besteht sie auch nicht auf binde, lässt freunde in der wg übernachten, durchwühlt keine schränke, lässt einem den fenstergriff. dort hat man auch die gelegenheit öfters über n8 wegzubleiben ... es ist also alles ein stükchen normaler und gesünder ...
dies ist nur ein sehr kleiner einblick in diesen schrechliche höllenloch, in dem man als mensch zweiter klasse behandelt wird. ich könnte hier die schlimmsten geschichtchen erzählen. in den jahren dort traf ich nämlich auf leute, dich ich in meinem privatleben meiden würde.
Auf das Glatteis mich zu wagen,
Um das Glück endlich zu fassen,
Fordert bleich der Wintermond:
Feigheit hat noch nie gesiegt.
Kampflos kann man nicht gewinnen,
Denn ob lieben oder hassen
Zeigt am Wendepunkt der Zeiten
Was in der Sekunde liegt
...
Als die Stunde Null sich lichtet
Weicht die Angst aus allen Poren:
Der Versuch war nicht verloren!
Wenn der Morgen Zukunft dichtet
Und die Furcht in Scherben zwängt
Schlägt mein Herz an dich gedrängt