Mal was lustiges zum lesen
Ich wollts nid in Comedy-bereich nehmen, weil ist doch schon ab 16 zu betrachten *G*
Sexuelle Stilmittel
Irgendwann hat ja selbst das missionierteste Pärchen mal bemerkt, dass man das sexuelle Erlebnis durch die eine oder andere Praktik wesentlich spannender gestalten kann. Wer nun glaubt, dass die Einbeziehungen neuer Praktiken, Stellungen, Hilfsmittel usw. die entscheidende und nicht mehr zu toppende Erkenntnis war, der irrt sich gehörig. Dieser kleine aber höchst innovative Leitfaden soll sich insbesondere an diejenigen richten, denen der verbale Aspekt beim Sex bisher verborgen blieb oder gar zu dumpf oder abgedroschen erschien.
Wenn man heute auf der Strasse fragt, fallen den meisten Menschen zum Stichwort "Verbale Freuden" beim Sex meistens nur solche abgedroschenen Phrasen wie das übliche "härter, tiefer, schneller, jaaaaa, oh komm besorgs mir" usw. ein. Dass das nicht alles sein muss, wird im folgenden aufgezeigt werden. Die deutsche Sprache ist reich an verbalen Stilmitteln, die man wirklich effektiv und lustfördernd in den zelebrierten Akt einbauen kann. Manche dieser Segen der deutsche Sprache wurden sogar mit Sicherheit schon häufig von sich verlustierenden Paaren benutzt; wenngleich auch unbemerkt.
Grundvoraussetzung für die richtige Benutzung dieser Stilmittel ist es, sich einen umfangreichen, vulgären Wortschatz anzueignen. Hier ist ein Teil der kopulierenden Bevölkerung klar im Vorteil, die diese göttliche Gabe von Natur her besitzen und sich entsprechen zu artikulieren wissen. Weniger gesegnet sind die Menschen, denen selbst bei passiver Erwähnung solchen Vokabulars, die Birne rot anläuft. Hier muss einfach ein wenig über den eigenen Schatten gesprungen werden. Um sich einen brauchbaren Pool solcher Wörter anzueignen, möchte ich an dieser Stelle auf entsprechendes Filmmaterial verweisen. Dort sind zwar auch nur seltenst entsprechende Stilmittel zu finden, aber das genutzte Vokabular ist umfangreich. Insbesondere empfehlen sich hier deutschsprachige Produktionen von und mit Michaela Schaffrath, den sprachlich begabten besser bekannt als Gina Wild. Hat man sich nun einen gewissen Wortschatz angeeignet kann es eigentlich auch schon losgehen.
Die ALLITERATION ist wohl eines der gebräuchlichsten Stilmittel, das sich unmittelbar fördernd auf die Libido auswirkt und von Mann und Frau gleichermaßen benutzt werden kann. Unter eine ALLITERATION versteht man den gleichen Anlaut mehrerer aufeinander folgender Wörter. Zwecks der besseren Transparenz hier folgende Beispiele: "Susi, saug meinen Schwanz stärker" oder "Klaus, knabber an meinem kleinen Kitzler". Diese Beispiele kann man natürlich beliebig variieren. Zur besseren Wirkung empfiehlt es sich, den/die Geschlechtspartner/in mittels der Haare intensiver mit dem Geschlechtsorgan in Kontakt zu bringen. Dass in diesem Verlauf, die eine oder andere verbale Äußerung auf der Strecke bleibt oder in Fessellauten endet ist lediglich ein unbedeutendes Manko.
Eventuelle Übertreibungen in den Akt einzubringen empfiehlt sich hier mittels der Verwendung einer sogenannten HYPERBEL. Diese dienen dazu, unbefriedigende Sachverhalte in ein besseres Licht zu rücken. Wenn Frau feststellt, dass die wahre Erektion sich nicht so richtig einstellen will und eher das Gefühl entsteht, einen gegarten Spargel in der Hand zu haben, sollte Frau sinnvollerweise erwähnen: "Dein Schwanz ist so wunderbar hart". Die HYPERBEL ist natürlich auch für den Mann zu gebrauchen, der beispielsweise die Geschlechtsorgane seiner lange stimulierten Partnerin immer noch mit einem Feuchtigkeitsgrad ähnlich dem von Krepppapier vorfindet. Mann könnte hier einfliessen lassen: "Deine Pussy ist so schön feucht". Dass nach dem Gebrauch der HYPERBEL weiter hart gearbeitet werden muss, damit der gewünschte Zustand eintritt, steht natürlich außer Frage. Eine sensible, aufrichtig klingende Betonung des Gesagten ist hier von entscheidender Bedeutung. Je nach Grad der Ausprägung einer HYPERBEL kann die Grenze zur IRONIE fliessend sein.
Für Freunde und auch insbesondere Gegner der analen Freuden und Leiden ist der EUPHEMISMUS ein passendes Stilmittel. Sachen zu sagen wie "Ich würd dich gerne in den Arsch ficken" verursachen nicht nur physische Schmerzen sondern törnen schon schmerzhaft beim Zuhören ab. Stattdessen sollte man beschönigend erwähnen, dass man den "braunen Salon", "die Schokoladenfabrik" oder vielleicht auch das besuchen möchte, wo niemals Licht scheint. Der EUPHEMISMUS ist, wie aufgezeigt, eine wirksame Waffe gegen die sexuelle Langeweile, die so manche widerwillige Praktik möglich macht.
Um den Wunsch nach einer besondere Stimulation noch zu verdeutlichen, wäre möglicherweise die Anwendung der EPANALEPSE gut geeignet. Die EPANALEPSE dient vorwiegend dazu, etwas herauszustellen, indem man Worte oder Wortgruppen wiederholt. Das allseits bekannte "tiefer !" findet sich sogar wirklich häufig in dieser Form vor. Wenn der Partner oder die Partnerin ähnliches sagt wie "...steck ihn tiefer in mich, bitte tiefer, komm, tiefer in mich..." dann ist das der klassische Fall einer EPANALEPSE. Häufige und besonders vulgäre Anwendung dieses Stilmittels ist unbedingt zu empfehlen und ist, sofern der Aufforderung folge geleistet wird, ein fast 100%tiger Orgasmusgarant bei beiden Parteien.
Wer es nun aber beispielsweise nicht ganz so vulgär mag oder gar eine poetische Ader hat, der sollte sich des ARCHAISMUS bedienen. Das bedeutet in der Regel nichts weiter, als mit veralteten Ausdrücken um sich zu werfen. Im folgenden möchte ich einen klassischen ARCHAISMUS aufzeigen. "Ohne deine gülden Haarpracht lass ich meine Zung' deinen lieblich Nektar kosten" heisst de fakto nichts anderes als "ich lecke gerne rasierte Pussys". Der ARCHAISMUS ist nicht ganz einfach und sollte wirklich auf beide Partner abgestimmt sein. Ein gewisser Intellekt ist von Vorteil und kann sofern nicht gegeben zu Verwunderung bis zum kompletten Abbruch des Akts führen. Daher sollte der ARCHAISMUS wirklich nur dann einfliessen, wenn man weiss, dass ihn der/die Partner/in entsprechend honorieren kann.
Für die Schmeichler unter den Matratzenakrobaten empfiehlt sich auf jeden Fall das EPITHETON ORNANS. Hier kann man mit "ebenholzgleiche Figur" oder ähnlichen Verschönerungen bzw Hervorhebungen eines bestimmten Körperteils volle Punktzahl erreichen. Das EPITHETON ORNANS ist auch ein approbates Mittel für die Vorstufe zum Akt, wenn das Gegenüber sich noch ein wenig ziert.
Ein wirkliches Highlight unter der sexuell-verbalen Stilmitteln ist das OXYMORON. Mittels eines solchen Leckerchens verbindet man 2 sich widersprechende Wörter. Sich den einen oder anderen diesartig gestalteten Ausdruck auszumalen, fällt wohl keinem schwer. Dennoch seien an dieser Stelle auch hier mal ein paar Beispiele angefügt. "köstliches Sperma", "kleiner Hengstriemen" und "prall gefüllte A-Körbchen" sind ein paar dieser OXYMORON, die sich wunderbar eignen, um eine kuschelige Atmosphäre zu schaffen oder nochmal richtig anzuheizen. Dass das Adrenalinthermometer bei richtiger Anwendung kocht, ist offensichtlich.
Schon einmal etwas von einer PARANTHESE gehört ? Nein ? Insbesondere für die vielleicht Schüchternen unter uns, aber auch für die, die ihre sexuell angewandten Stilmitteln verfeinern wollen, ist das Wissen um die rechte Nutzung der PARANTHESE mehr als Gold wert. Hierbei handelt es sich um Texteinschübe, die von ihrer Wirkung zwischen sinnlos bis stark erotisierend schwanken können. Beispielsweise wäre der folgende Gebrauch denkbar. "ich möchte auf deine Titten,(PARANTHESE) sie sind so geil groß und prall (PARANTHESE Ende), richtig geil abspritzen". Dieses Beispiel würde natürlich für die Frau ein solches Erlebnis doppelt reizvoll machen und eventuelle Querschläger, die ins Gesicht oder die Haare gehen, sind auch nur noch ein müdes Lächeln wert.
"Leck meine süße Pussy. Meine süße Pussy wartet schon auf dich". Etwas in der Art hat ähnlich durchschlagende Wirkung wie die Epanalepse, aber man spricht hier von einer ANADIPLOSE. Ganz offensichtlich handelt es sich hierbei um eine Wiederholung des Endes eines Satzes am Anfang des folgenden Satzes. Es ist durchaus logisch, dass man hiermit ganz unauffällig eventuelle Bedürfnisse kundtun kann.
An dieser Stelle nun sei diese kleine Einführung erst einmal beendet, damit ihr ausführlich testen könnt. Es bleibt mir nur zu hoffen, dass euch obige Stilmittel zu neuen sexuellen Ufern ausbrechen lassen. Dankesworte und Dates für praktische Übungen können gerne unter meiner EmailAdresse zugestellt werden. Hoppla eines hätte ich beinahe noch vergessen. Etwas das viele sicher schon gehört haben. Die Anwendung dieses Stilmittels ist auch nur bedingt empfehlenswert, da möglicherweise extrem abtörnend. RHETORISCHE FRAGE heisst das Zauberwort und die meistgestellten sind vermutlich: "Wars für dich auch so schön ?" und "War ich gut ?".
Freundlich rausgeschrieben aus meiner Wochenzeitschrift www.zyn.de
<font color="#AA0000"><i><strong>Barbarus hic ergo sum, quia non intellegor ulli.</strong></i></font>
<i><font color="#cc0000">Mundus vult decipi, ergo decipiatur.</font></i>
<i><font color="#ff0000">Why do you make me, remember my hate, all this shame? Don't you hate me? ... sometimes? I have no place to run and hide. I have no place to hide, which I like.</i> - <b>KoRn</b></font>