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der Schütze

Der Pilger

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1

Dienstag, 11. November 2003, 23:08

Zeit

Ein Thema, an dem ich ehrlich gesagt immer wieder zerbreche (ich hoffe, es steckt hier nicht schon irgendwo): was ist Zeit?

Wer legt fest, was Zeit ist oder gibt es die Zeit wirklich und wir Menschen haben nur Mittel gesucht (und gefunden?) sie festzuhalten?

Wann hat Zeit begonnen und wann wird sie enden?

Was war vor der Zeit und was wird nach ihr sein?

Kann Zeit anhalten, oder ist das nur ein Wunsch, der für uns Menschen nie in Erfüllung gehen wird? Wie würde das aussehen, wenn die Zeit anhalten würde?

Wenn man die Zeit zurück drehen könnte, würdet ihr es wollen? (Was für Nutzen würdet ihr daraus ziehen, was ändern?)

Setzt Zeit unter Druck oder befreit sie (bzw die Mittel, die wir gefunden haben, um uns die Zeit einzuteilen)?


So, das sind nur mal ein paar Fragen, die nachdenklich machen sollen, müssen nicht beantwortet werden. Mich interessiert einfach, wie ihr zu diesem Thema steht.
der Schütze
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Ares

Deus ex Machina

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2

Dienstag, 11. November 2003, 23:33

Das kommt mir ziemlich bekannt vor, die Thematik war im Ewigkeitsthreat schon dran:



Zitat

was ist Zeit?


Eine Aspekt des Raumes und der Materie, die eine weitere Dimension (die 4.) aufspannt.

Zitat

Wer legt fest, was Zeit ist oder gibt es die Zeit wirklich und wir Menschen haben nur Mittel gesucht (und gefunden?) sie festzuhalten?


Zeit ist ein Ausdruck für die definierte geordnete Abfolge von Prozessen.
Zeitmessung ist durch SI Einheiten definiert, eine Sekunde entspricht der Dauer von 9192631770 Perioden der Strahlung, die dem Übergang zwischen den zwei Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes des Atoms Caesium 133 entspricht

Zitat

Wann hat Zeit begonnen und wann wird sie enden?


Einfach gesagt: Mit Anfang von Raum und Materie ist auch Zeit entstanden und wird mit ihnen vergehen

Zitat


Was war vor der Zeit und was wird nach ihr sein?


Kein Zeitverlauf


Zitat

Kann Zeit anhalten, oder ist das nur ein Wunsch, der für uns Menschen nie in Erfüllung gehen wird? Wie würde das aussehen, wenn die Zeit anhalten würde?


Nein, zumindest nicht vollständig. Aber nahe der Lichtgeschwindigkeit verläuft die Geschwindigkeit in zwei Bezugsystemen zueinander stark verlangsamt (Eine Reise in die Zukunft)

Zitat

Wenn man die Zeit zurück drehen könnte, würdet ihr es wollen? (Was für Nutzen würdet ihr daraus ziehen, was ändern?)


Zeit ist keine Linie auf der man zurücklaufen kann, aber nein, ohne mein jetztiges Wissen wäre eine Rückkehr (in meine Vergangenheit) ziemlich sinnlos, da die Chancen es schlecher zu machen im Normalfall größer sind als es besser zu machen, sofern sich überhaupt etwas ändern würde.


Zitat

Setzt Zeit unter Druck oder befreit sie (bzw die Mittel, die wir gefunden haben, um uns die Zeit einzuteilen)?


Zeit tut überhaupt nichts außer zu vergehen, es sind vielmehr die menschlichen Bedürfnisse, die Zwänge und Druck erschaffen.
Krankheit und Tod sind meine Begleiter
Viele geben mir ihre Seele zum Fraß,
Denn Hunger ist mein Wegbereiter
Und gezeugt bin ich aus Gier und Hass

Das Verderben ist meine Geliebte,
Ich lock euch mit dem Versprechen auf Sieg,
Doch hinterlass ich nur Besiegte,
Denn ich bin vernichtend, Ich bin der Krieg
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Beiträge: 11

3

Dienstag, 11. November 2003, 23:36

Für Mich selbst ist Zeit Relatiev, wie auch der Raum selbst.
Da Halte ich einfach mal an Einstein fest.
Aber es gibt auch andere Gründe, weshalb das so für mich ist.

Zeit ist sozusagen auch ein Gefüge das sich andauernd ändert, verändert und neu Zusammensetzt.
Die Menscheit selbst ist das schönste Beisbiel dafür.

ebenso denke ich das die zeit rein aus unserem Geiste und Denken entstanden ist.
Um gewisse Abläufe festzulegen, und einzuteilen.

Aber auch unser Sonnensystem ist an diesen Ablauf gebunden.
Wenn wir das mal so vergleichen, Die Planeten kreissen seit Jahrmilionen um die Sonne.
Im verhältniss zu uns, ist diese Zeit für die Planeten unbedeutend.

Was wenn wir das Anhalten?
Oder gar sozusagen die Zeit abschafen?
der Mensch müsste eine neue Maaseinheit Erfinden, um diesen Ablauf festzulegen, da eine Gesellschaft ohne die zeitangabe nicht mehr Existieren kann.
es wäre wie ein Sprung in die Steinzeit zurück.

Nein ich Selbst möchte die Zeit nicht zurückdrehen, den wir würden nichts anders machen, auch wenn wir könnten.
Die vergangenheit hats in der Gegenwart bewiesen, und ebenso in der Zukunft.
Vieleicht findet ja einmal eine Bewustseinsveränderung stat, so das man auch Wirklich sich Gedanken machen könnte Irgendwas im zeitgefüge zu ändern.
Aber wenn wir das Könnten mit der heutigen Mentalität, ich Denke das hätte verherende folgen die nicht Abzusehen wären.

Ich Lebe im Jetzt, aber auch in dem was War, und Profitiere davon bei dem was Kommt *zwinker*
den eines Habe ich gelernt.
"Nimm die Zeit Die du Brauchst, Nutze sie wie sie dir scheint, und gib sie, damit das Rad sich weiterdreht"

ein schönes Zitat noch
" Es ist nicht die frage wie lange wir Zeit haben, Sondern die Frage, wie wir sie nutzen"
"Nicht weil es Schwer ist, wagen wir es nicht zu Tun, sondern weil wir es nicht wagen zu tun, ist es Schwer"
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MetalTales

Fortgeschrittener

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4

Mittwoch, 12. November 2003, 13:39

Man träumt schon lange von der Reise in die Vergangenheit. Dabei gibt es sie schon, aber viele wissen es garnicht.

Wenn ich mit einem z.B. aus Amerika telefoniere, ist das was bei mir ankommt bereits die Vergangenheit, wenn auch nur für einen Bruchteil.

Also abhängig von der Strecke. Genauso ist das mit unserem Sonnenlicht. Wenn es hier ankommt, ist es 8 Minuten alt.
d.h. wenn die Sonne Explodiert, sehen wir noch die normale Sonne. Wenn die Explosition bei uns ankommt, ist es wieder ein Blick in die Vergangenheit.

Oder was, was noch einfacher ist.
Guck euch die Sterne an. Einige davon gibt es schon garnicht mehr. Aber wir sehen noch ihr Licht aus der Vergangenheit.
No one was born to be a servant or a slave.
Who you tell me the color of the rain?
In the world that we live on, the lies said and done
They can well overrun
the power of one.
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Alean

Adam's Riese

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5

Donnerstag, 13. November 2003, 01:28

Zitat

Original von Ares

Zitat

Wann hat Zeit begonnen und wann wird sie enden?


Einfach gesagt: Mit Anfang von Raum und Materie ist auch Zeit entstanden und wird mit ihnen vergehen


hm, kann man überhaupt sagen, das zeit enstanden ist oder vergehen wird? entstehen und vergehen habe eine bedeutung, die selbst an zeit gebunden ist

es ist nicht da -> [enstehung] -> es ist da

es ist da -> [vergehen] -> es ist weg

aber wenn es kein vorher und kein nachher gibt, dann kann zeit auch nicht entstehen und vergehen ...



ps: ich weiss es ist albern, aber es ist mir immer wieder ein dorn im auge, es heisst threaD (engl. für 'gewinde') und nicht threaT (engl. für 'drohung') , bitte *winsel*
decayzine.de

"es ist total irre wenn man spürt dass das leben plötzlich irgendwie vorwärts geht. als ob das leben grade beschlossen hat zur abwechslung mal toll zu werden. wie in diesem augenblick."
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Ares

Deus ex Machina

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6

Donnerstag, 13. November 2003, 07:39

Ok, es war ja auch nur einfach ausgedrückt, sagen wir lieber:

Startpunkt der Existenz und Endpunkt der Existenz

Aber, da es ja mehr als nur die 4. Dimension gibt (Du bist doch der Mathematiker), daher könnte man aus einer höheren Ebene auch von Anfang und Ende sprechen.

Oder auch: Davor und dahinter ist das Ereignis Zeit nicht definiert ;)

PS:

Hast ja recht, unterbewusste Rechtschreibfehler sind fies...
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rekonstrukteurin

Erleuchteter

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7

Donnerstag, 13. November 2003, 09:09

zeit ist eine abfolge von dingen, die wir erkennen indem wir sehen das sich dinge verändern..also liegt zeit der veränderlichkeit von dingen zugrunde die wir sehen
man kann heute sagen nach was wir zeit definieren auf welche mathematische einheit wir sie zurückführen..
die alten kulturen hatten aber dieses eben nicht
diese bezugs grösse und haben zeit anders erkannt
nur mal so als anmerkung
ungreifbarer non-rationalist
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Hoellenbruder

Fortgeschrittener

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Geschlecht: Männlich

8

Donnerstag, 13. November 2003, 14:03

interissantes thema... :>

alsooooo.. zeit... zeit is nix reales... sie dient ausschliesslich, wie schon einige erkannt haben, dazu den tagesablauf zu regeln...

vor jahrtausenden hat sich auch kein mensch gedanken drumm gemacht wie spät es is... man hat sich nach den stand der sonne gerichtet.... die zeit is also eine erfindung des menschen... sie existierte davor nicht... davor gabs nur den raum...
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Darhel

Meister

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Beiträge: 1 755

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9

Donnerstag, 13. November 2003, 18:05

Hatten wir die Erklärung nciht schon im Ewigkeits-Thread?

Nun ja, Zeit brauch keinen Anfang und kein Ende, sie ist eine abgeschlossene Dimension in der jeder Moment ewig ist. Für uns vergeht sie linear, wir bewegen uns in ihr vorwärts. Aber sie läuft nicht einfach so mit uns ab, sie alles im Universum, jeder Zustand, jeder Moment, existiert bereits und ist bereits vergangen. Für weitere Erklärungen siehe Ewigkeits-Thread...
Die Testreihe Mensch ist jetzt abgeschlossen
Testobjekt muss nun leider eliminiert werden
Die Menschheit darf sich nicht unkontrolliert fortpflanzen...
Wir stoppen das Programm in 10 Sekunden... !

Herrschen, siegen, einsam sein...
Dachten wir...
Doch wir sind nicht allein!


Welle:Erdball
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Alean

Adam's Riese

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10

Donnerstag, 13. November 2003, 18:45

Zitat

Original von Ares Hast ja recht, unterbewusste Rechtschreibfehler sind fies...


is ja ned schlimm, bei dir hab ichs nur einmal gesehen, andere machen das öfter *evilgrin*
decayzine.de

"es ist total irre wenn man spürt dass das leben plötzlich irgendwie vorwärts geht. als ob das leben grade beschlossen hat zur abwechslung mal toll zu werden. wie in diesem augenblick."
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Gargos

Schüler

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11

Samstag, 15. November 2003, 19:20

"who wants to live forever?"

die ewigkeit ist eine drohung!
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12

Donnerstag, 25. März 2004, 13:01

zeit = ewiges vorrücken der gegenwart.
vielleicht auch nur einbildung.
eins nach dem anderem und ich werde noch glücklicher sein
und nun bin ich glücklich genug
03/06 + 11/07
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Kao

König der Narren

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13

Donnerstag, 6. Mai 2004, 21:42

Zeitgefühl !!!

Wieso empfindet man Zeit oft anders?
Mal schnell mal langsam?

Beispiel: Daheim kriecht die Zeit dahin.
Ist man aber unterwegs, dann rast sie davon.
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

Du bildest dir was auf deine Bildung ein?
Du denkst gespeichertes Wissen aus Büchern flösst anderen Respekt ein?
In Wahrheit bist du doch nur "so" klein und stehst da...ganz allein.
Du kannst deinen Frust ja doch nur an anderen auslassen.
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Registrierungsdatum: 25. März 2004

Beiträge: 692

Geschlecht: Weiblich

14

Donnerstag, 13. Mai 2004, 12:35

vor langeweile achtet man auf die zeit....dadurch ist sie so eingeschüchtert, das sie sich kaum vorzubewegen wagt.... und wenn man spaß hat und nicht darauf achtet *fruuuuusch* weg ist sie....
eins nach dem anderem und ich werde noch glücklicher sein
und nun bin ich glücklich genug
03/06 + 11/07
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Elen

Elbenkriegerin

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15

Samstag, 5. Juni 2004, 20:21

süss formuliert, seelensplitter, aber irgendwo enorm treffend :)

also... mal ein denkanstoss.
was ist, wenn wir uns in der zeit eben doch bewegen könnten, wir es aber einfach nicht wissen bzw. auch nicht glauben?

würden wir nur zwei dimensionen kennen, könnten wir uns auch nicht vorstellen, dass man sich auch nach oben / unten bewegen kann statt nur nach links / rechts und vorne / hinten. wir kennen die dritte dimension aber und bewegen uns auch in ihr.

zeit kennen wir nur so halb. niemand kann zeit richtig definieren; es gibt gleichmässige zeitintervalle, die aber individuell sehr unterschiedlich empfunden werden (macht man eine schlechte phase durch, zieht sich jede minute auf scheinbare stunden hinaus; geht es einem gut, verfliegt die zeit geradezu). ein meter ist also ein meter, eine stunde aber nicht immer eine stunde, sondern vielleicht zehn minuten oder sogar zehn stunden. das macht die zeit ungreifbar, unreal... aber vielleicht sind gerade das minim zur normalität veränderte bewegungen im raum der zeit, die wir selber nicht oder allenfalls unterbewusst bestimmen; schlechte momente wollen wir nicht haben, und schon gar nicht mehr davon, deswegen dauert's so lange, wir trauen uns nicht, sie zu erleben; gute momente sind so angenehm, dass wir mehr davon wollen und sie schneller aufbrauchen.
ist ja bei was ess- oder trinkbarem auch so ;)

kanns sehr schlecht in worte fassen, was ich meine, vielleicht versteht ja auch so jemand mein wirres gerede... ;)
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NNY

Fortgeschrittener

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16

Samstag, 5. Juni 2004, 20:41

"Zeit bestimmt die Vergänglichkeit"
Zitat aus `Die Thesen des NNYs´ ^^

greetz NNY

zu bestellen unter nnywilltakemoneyfor@doingnothing.ok
Nny goes to Heaven! God turns out to be fat but has a cool chair, and he's too lazy to answer any questions. Nny descovers that they have wierd head explody powers up there and ends up being sent to Hell for disturbing the bliss. Hell is just like Earth but more superficial and crappy. Nny doesn't belong there either ... so he goes home.
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Entropy

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17

Samstag, 5. Juni 2004, 20:49

So, nun muss ich natürlich auch mal wieder nerven (sorry, konnte den thread einfach nicht unbeantwortet lassen *g*)

Es gibt meiner Meinung nach zwei Arten von Zeit : Die definierte und die physikalische. Die definierte Zeit ist das, was wir mit Uhren messen. Sie vergeht hier unten ein klein wenig langsamer als auf der Zugspitze (von dem Effekt merken wir natürlich nichts), und in der Nähe eines Schwarzen Loches würden sogar wenige Sekunden viele Jahrtausende auf der Erde bedeuten. Im inneren eines Schwarzen Loches, der nicht umsonst so genannten Raum/Zeitsingularität vergeht keine Zeit. Sie steht still. Nichts bewegt sich, nichts tut sich, es gibt kein vor und kein zurück.
Die physikalische Zeit ist der definierten recht ähnlich - sie verstreicht genauso wie sie mal schneller mal langsamer (sogar objektiv) und kann auch zum stillstand kommen. Nur eines kann sie nicht - rückwärts laufen. Dies verdanken wir dem zweiten thermodynamischen Satz, dem Satz der Entropie. Entropie ist sowas ähnliches wie Chaos. Nun ist bewiesen das sich Chaos, oder der Grad der Unordnung eines Systems nicht verringern kann, es kann also nie "ordentlicher" werden (nein, entropie ist _nicht_ dasselbe wie die unordnung in meinem zimmer ;) ).
Im Klartext - wenn ihr eine Kaffeetasse fallen lasst, zerbricht diese. Ihre Entropie wird somit erhöht. Würdet ihr die Zeit rückwärts laufen lassen, würde sie wieder auf den Tisch springen und sich zusammensetzen, ihre Entropie würde sich verringern. Das ist aber nicht möglich und somit ein Indiz dafür, das Zeitreisen ebenfalls nicht möglich sind.

Achja, und zur subjektiven (definitorischen) Zeit : Wenn man abgelenkt ist, zu tun hat und so, dann verlagert sich die aufmerksamkeit vom Zeitgefühl weg, man kann nichtmehr sagen wieviel Zeit inzwischen vergangen ist und schätzt meistens zuwenig, weil man seine Handlungen nichtmehr zeitlich präzise einordnen kann. Ist einem langweilig fängt man an aus lauter Langeweile sehr genau auf die Zeit zu achten und beginnt sie präzise einzuschätzen, und damit scheint sie sich auch zu verlängern, weil man sie vielmehr beachtet. Wäre mein Erklärungsversuch.

Sorry wenn ich alles pseudowissenschaftlich zerpflücken muss *süchtel* ;-)

P.S.: Ein Satz aus der mir so ans Herz gewachsenen Zen-Philosophie noch zum Abschluss :

"Du kannst die Vergangenheit nicht ändern und die Zukunft nicht vorraussehen, also lebe in der Gegenwart, im hier und jetzt das du ändern kannst."
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Elen

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18

Montag, 7. Juni 2004, 01:35

medivh, was wissenschaft angeht, kann ich mich dir endlich mal in wenigstens einem punkt anschliessen: deiner letzten sage, der aus der zen-philo ;)
btw möchte ich mal eine begründung wissen, warum sich chaos nicht verringern kann. in einem zimmer ists ja offensichtlich möglich ;)
spass beiseite, warum soll das nicht gehen?
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Entropy

Fortgeschrittener

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19

Montag, 7. Juni 2004, 12:23

Zitat

Original von Elen
medivh, was wissenschaft angeht, kann ich mich dir endlich mal in wenigstens einem punkt anschliessen: deiner letzten sage, der aus der zen-philo ;)


Das hast du schön formuliert, meine "letzte sage" ;p
Achja - ich muss dich leider furchtbar enttäuschen, aber Zen-Philosophie hat prinzipiell gar nichts mit Wissenschaft zu tun, aber andererseits doch wieder eine Menge. Aber egal.

Das mit der Entropie kann ich dir nicht so einfach erklären, damit kann man genug Vorlesungen füllen ;) Aber nur soviel sei gesagt : Entropie ist NICHT dasselbe wie Chaos. Es ist mit Chaos vergleichbar, aber der Vergleich hinkt eben an manchen Stellen, wie zum Beispiel deinem Zimmer *g* Das ist Chaos, keine Entropie :)
Und der Satz der besagt das Entropie nie abnimmt ist im wesentlichen ein empirischer Satz. D.h. : Genau zu sagen _warum_ das so ist wird äußerst kompliziert, ich weiss nichtmal obs überhaupt eine Erklärung dafür gibt. Tatsache ist, dass es von Experimenten bestätigt wurde. Es ist einfach so. Aber vielleicht finde ich ja noch irgendwo nen Text, der die Erklärung einfach verständlich auf den Punkt bringt :)
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Elen

Elbenkriegerin

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20

Montag, 7. Juni 2004, 13:44

*args* @sage
hey, da fällt mir was auf. wenn ein felsblock zu steinsplittern zerbrochen wird im verlauf der zeit, ist das doch auch eine erhöhung der entropie, oder?
aber was ist, wenn durch die tektonische bewegung die steinsplitter oder der mittlerweile vielleicht schon zu sand zerriebene ehemalige felsblock in die tiefe transportiert und dort wieder zu einer masse verschmolzen wird? dann verringert sich doch die entropie auf ganz natürliche art?
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Entropy

Fortgeschrittener

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21

Montag, 7. Juni 2004, 19:40

Auch hier versagt der Begriff der Entropie. Es ist sehr schwer, den bei Felsbrocken und Teetassen wirklich erschöpfend anzuwenden. Aber im prinzip könnte man sagen : Die Entropie eben jenes zerbrochenen Felsbrockens könnte man nur wieder herstellen, wenn man in exakt so zusammensetzt wie er vorher war. Also wie wenn man den Zerfall auf Video aufnimmt und das Video dann rückwärts laufen lässt.
Wo die Entropie aber zutrifft ist Beispielsweise beim Verhalten von Gasen. Du hast einen Behälter und ein Gas. Am Anfang ist das Gas (das ja aus milliarden von teilchen besteht) ganz in der linken seite des Kasten versammelt, aber aufgrund seiner Eigenschaften und der völlig ungeordneten Bewegung seiner Teilchen hat es sich bald gleichförmig im ganzen Kasten verteilt (und die Entropie vergrößert, weil es nichtmehr eng umgrenzt "links" ist, sondern im ganzen kasten chaotisch verteilt). Nun wäre es möglich das sich aufgrund der ungeordneten Bewegung der Moleküle das Gas mit der Zeit in der rechten Seite des Kasten ansammelt, was wieder eine verringerung der Entropie wäre. Aber das tut es nicht. Warum ? Man kann ausrechnen, dass die wahrscheinlichkeit das es soweit kommt so gering ist, dass sie einfach nicht eintritt.
Aber man kann auch nicht sagen, dass die wahrscheinlichkeit trotzdem da ist und die Entropie sich also zumindest theoretisch verringern würde. Es ist vielmehr so, dass diese Wahrscheinlichkeit so unglaublich gering ist, dass die Natur sogar regelrecht verbietet das sie eintritt, obwohl die wahrscheinlichkeit im prinzip da ist ! Der Zustand "Gas ganz in der rechten Seite des Kastens" wird einfach nie eintreten, und wenn man sich solange das Universum existiert vor den Kasten setzt und reinstarrt.
Aber wie gesagt, das sind wirklich komplexe Sachverhalte. Im grunde hat man die Entropie eingeführt, um ein maß für die umkehrbarkeit thermodynamischer Prozesse zu haben. Je höher die Entropie ("Der Grad der Unordnung" ) eines thermodynamischen Systems ist, desto schwieriger (bis unmöglich) wird es, das System in einen vorhergehend Zustand zu überführen, so hab ich das jedenfalls verstanden.
Es gibt auch eine ältere Formulierung des 2ten Hauptsatzes der Thermodynamik (der damit in engem zusammenhang steht), die da lautet : "Wärme kann nicht von selbst aus einem kälteren in einen wärmeren Körper übergehen.
Soweit dazu, genauer kann ichs dir auch nicht wirklich erklären ohne die halbe Thermodynamik aufzurollen :)

Nur eines noch, damit es endlich mal wieder zu unserem Thema passt *g* :
Da Entropie nie abnimmt sondern immer zunimmt oder im günstigsten falle gleich bleibt, eignet sich die Entropie hervorragend, eine ZeitRICHTUNG festzulegen. Beobachtet man ein System und sieht, dass seine Entropie zunimmt, dann weiss man mit Sicherheit dass sich die Zeit in Richtung der Entropiezunahme bewegt.
Schon wenn man diese Definition der Zeitrichtung benutzt, sieht man das Zeit nicht umkehrbar ist, da die Entropie nie abnehmen kann.
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