Ich hab keine Zeit mich intensiv mit deinem Geschreibsel auseinander zu setzen,
na immerhin weisst du ja bereits dass es geschreibsel ist.
also bitte ich darum, Absätze, denen ich beim ersten Lesen gar nicht folgen kann, so umzuformulieren, dass man (=ich) beim ersten Lesen verstehen kann.... also im Grunde alles ab "aber sollte es dich beruhigen..."
nun, das problem ist ja das du politikwissenschaften studiert hast. das wird zwar dazu geführt haben dass du meine thesen zu schmitt und habermas recht einfach verstanden hast, aber daran scheiterst dass ich die sozusagen gegen den strich bürste, also gerade im schmittschen souveränitätsbegriff das wesen des demokratsichen staates wittere...
ich versuch das ganze mal etwas linearer zu argumentieren, bzw. in eine lineare form zu quetschen. das tut dem material zwar weh, aber ich mach mal konzessionen
(1)zuerst stelle ich implizit eine Inhaltsbetonte erkenntnistheorie auf, die wahrheit in relation auf das Objekt, bzw. den zusammenhang bezieht, also nicht absolut -meint vom gegenstand losgelöst oder übrzeitlich- argumentiert. es ist ja, was morgen durchaus nein sein kann.
das kennst du vermutlich aus der Uni, von leninscher Politiktheorie, gilt aber letztlich für alle formen materialistischer kritik, wie man zumindest am biertisch munkelt...
der inhalt den ich damit verknüpft habe ist aber erstmal auch ohne diese basis zu verstehen:
Um dich zu beruhigen stellte ich fest, dass ich ja durchaus nicht einfach nur gegen den staat bin, sondern "gegen kulturrelativistInnen und schariahversteherInnen" allemal die abstrakte rechtsform stärke.
(2)Im folgenden stelle ich ganz banal fest dass sich ungleichheit in der form der gleichheit ausdrückt. Die realabstraktion ercht und wert enthält (und das auch notwendig) die Ungleichheit. das hängt mit startchancen, befähigungen und der banalen feststellung zusammen dass der mensch konkret (also verschieden) ist...
(3)Nun stelle ich -hab ich am stammtisch gelernt- dar wie schmitt und Hitler die bürgerliche geselslchaft aus ihren inneren widersprüchen -sozusagen mit eigenen mitteln- aufgelöst haben. das kannst du mir nun glauben aber ich kann dir da auch ne literaturliste zusammenstellen, wehsalb ich das so einschätze. Zuerst dürfte auch der Behemoth (nicht der von Hobbes) als Anlagetipp ausreichen.
Zudem verweise ich -weils sozusagen die grundlage der geisteswissenschaft trifft, also letztlich doch als bekannt vorauszusetzen ist- auf Hegel, denn da siehst du das eerste anzeichen dieser auflösung. Denn hegel verordnet -freilich in affirmativer absicht- die synthese aus Konsument und Wähler im bundeswehrsoldaten. denn im tode wird der widerspruch zwischen einzel- und gesamtinteresse (stell dir einfach rousseau vor) 'aufgehoben'.
(1*)Indem ich (2) und (3) mittels (1) vermittleIe komme ich zum Fazit(1*) das allerdings in (1) schon antizipiert ist.
Denn als fazit gewinne ich daraus den schluss, dass der bürgerlcihe staat besser ist als ihr stammtischruf, ich also allemal auf seite von polizeirazzien und rechtsbeschlüssen stehe, wenn der duselige volkswirt mit seinir Landsmannschaft wider erwarten geknastet wird.
und dennoch wäre die kritik des staates als form der ungleichheit unter dem vorzeichen der gleichheit vehement zu leisten. Falls du in der russischen staatskritik der 1910er nciht so aufm laufenden bist reicht dir vermutlich auch das banale argument, dass ich mit palladio eben mehr gemeinsamkeiten hab als mit dir, aber der kein kreuz über mir brechen kann...
So und mal im ernst. ich glaube dass das alles recht problemlos zu verstehen ist, wenn man sich reinliest, sonst können wir teile dieser bierdeckelpolitik auch näher durchdiskutieren.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Leronoth« (3. März 2009, 23:29)