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der Schütze

Der Pilger

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 4 911

1

Sonntag, 19. November 2006, 11:35

[Roman] Twain- Ton Sawyers Abenteuer

Seid gegrüßt.

So, ich hoffe, ich bin nicht zu früh...

Mark Twain- Tom Sawyers Abenteuer

Tom Sawyer ist ein Lausbub, wie er im Bilderbuch steht. Dem Wohl seiner Heimat, einer kleinen Stadt am Mississippi, steuert er als tapferer Verfechter von Chaos, Unordnung, Abenteuer und großer Liebe bei. Er ist um keine Ausrede verlegen und noch den unverschämtesten Streich vollführt Tom derartig charmant, dass man ihm nicht lange böse sein kann.
Doch eines nachts werden Tom und sein bester Freund, der legendäre Huck Finn, Zeugen eines hinterhältigen Mordes. Zwar beschwören sie ihr Schweigen mit Blut, ihr Wissen bleibt dennoch nicht geheim. Angesichts der Tatsache, dass ihnen nun selbst ein früher Abgang droht, ergreifen Tom und Huck die Flucht. Und da man nun mal schon keine Schule mehr hat, bleibt unvorstellbar viel Zeit für Schatzsuche, Verschwörungen und das unheimliche Geisterhaus. Es ist ein spannender Weg, der die beiden Tot- geglaubten ins Leben zurück ruft und sie in die Riga der größten Kinderhelden unserer Zeit erhebt.

Mark Twain lädt seine jungen (und jung- gebliebenen) Leser durch einen besonders lebhaften Schreibstil ein, das Abenteuer des Tom Sawyer hautnah mit zu erleben, das, nach Angaben des Autors, auf wahre Begebenheiten beruht. Mit viel Humor geleitet er durch Lieben und Leiden der Kinder und formt ein eindrucksvolles Bild seiner Zeit. Wer sich für Abenteuer, Unfug und die kleinen Freuden des großen Lebens begeistern kann, der sollte sich dieses Buch keinesfalls entgehen lassen. Im englischen Original findet der Leser einen gewöhnungsbedürftigen Dialekt vor, genau der allerdings macht das Buch meiner Meinung nach derart ergreifend.

{ [Tom wird zum Zaunstreichen verdonnert] “Ja, ich gehe jetzt schwimmen. Kommst du nicht mit? Oder willst du vielleicht lieber arbeiten, he?” Tom maß den Jungen von oben bis unten. “Arbeiten? Willst du das vielleicht arbeiten nennen?” - “So ein Blödsinn, ist das vielleicht keine Arbeit?” Da nahm Tom selenruhig seinen Pinsel und fuhr fort, damit die Farbe gleichmäßig auf die Bretter aufzutragen. Dabei meinte er obenhin: “Auffassungssache, lieber Ben, Auffassungssache. Vielleicht ist es wirklich Arbeit, aber Tom Sawyer macht es jedenfalls Spaß.” - “Du willst doch nicht im Ernst behaupten, dass du diese Arbeit gern machst?” - “Sag einmal, warum sollte ich das nicht gern tun? Bist du vielleicht der Meinung, dass es bei Burschen, wie ich oder du jeden Tag vorkommt, dass sie einen Zaun streichen dürfen?” Dadurch erschien die ganze Sache in einem neuen Licht ... [im Austausch gegen ihre “Schätze”, erlaubt Tom schließlich, gnädig, wie er ist, allen seinen Freunden einmal die hohe Kunst des Zaun- Streichens zu erproben] ... Es lag lediglich daran, dass schließlich die Farbe zur Neige ging, sonst hätte er ganz sicherlich alle Jungen im Ort an diesem Nachmittag ihrer Schätze entblößt. Tom machte die Entdeckung, dass die Welt niemals ganz freudenleer ist. Ohne zu wissen, hatte er ein wichtiges Gesetz herausgefunden: Um eine Sache erstrebenswert zu machen, muss man es so einrichten, dass es schwer ist, sie zu erlangen. Hätte Tom das Zeug zu einem großen Philosophen in sich gehabt, dann würde er nun auch begriffen haben, dass man unter Arbeit immer nur das versteht, was man tun muss, unter Vergnügen aber das, was man auch lassen kann. }
der Schütze
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Sandmann

Schüler

Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 80

Geschlecht: Männlich

2

Montag, 20. November 2006, 03:15

nett!

was soll ich hierzu sagen?
Kann man denn für eine nostalgisch-verzerrte Kindheitsidylle in einer tadelosen Welt kritische Worte finden?

...Ich will auch bei meiner eigenen Beerdigung auftauchen!
We are the music makers,
and we are the dreamers of dreams...


Arthur William Edgar O'Shaughnessy
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