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Celest

Professional

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26

Monday, December 19th 2005, 6:10pm

Also, ich wollt net unsterblich sein. Wenn ich mir überlege, dass ich nicht nur die Menschen, die mir nahe stehen, alle überleben müsste, sondern auch noch auf ewig diese verdummte Menschheit ertragen müsste.... nä. Mir gehn die Menschen ja jetzt schon auf'n Sack (mal verallgemeinert), die ach-so-intelligenten Wesen, die zu dumm sind ihr Gehirn zu gebrauchen....
"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt."
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der Schütze

Der Pilger

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27

Monday, December 19th 2005, 8:58pm

Seid gegrüßt.

Ich bin nicht alleine mit der Meinung, dass nicht einmal 1% der Menschheit genügend Ausdauer und Selbstdisziplin für die Ewigkeit hätte. Erst verliert man Verwandte, Freunde und Geliebte, dann gewohnte Orte und schließlich altbekannte Rituale und Wertvorstellungen.

Ich würde mich persönlich auf jeden Fall darauf einlassen. Was haben wir schon zu verlieren? Aber ich denke, dass wir für den Moment, den wir leben, durchaus unsterblich sein können.
der Schütze
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Ardaroc

Trainee

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28

Monday, December 19th 2005, 9:06pm

Quoted

Original von der Schütze
Aber ich denke, dass wir für den Moment, den wir leben, durchaus unsterblich sein können.


Ich finde das widerspricht dem, was du vorher gesagt hast. Der Aufzählung, dass alles irgendwann verlohren geht. Also auch der Moment. (leider muss ich sagen)
Ardaroc

~~Wer hastig läuft, der fällt; drum eile nur mit Weile!~~
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der Schütze

Der Pilger

Date of registration: Sep 24th 2003

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29

Monday, December 19th 2005, 9:29pm

Sei gegrüßt, Ardaroc.

Verzeih, ich habe mir tatsächlich erspart, zu schreiben, dass es schwierig wird, das zu erklären. ;)

Es ist so: ich bin überzeugt davon, dass das, was wir unter "Zeit" verstehen, durch die Befreiung des Geistes völlig individuelle Formen annehmen kann. Ewigkeit ist dann keine Zeit mehr. Sie ist alles und nichts. Dinge und Lebewesen vergehen, aber das Ungreifbare nicht.
Nun, wie gesagt, das ist schwer, zu beschreiben. Es fließt in die Ahnung etwas viel größeren ein, das sich über die Zeit und somit auch über dieses Thema hier hinweg setzt. Jedenfalls glaube ich, dass Unsterbliche ein völlig anderes Zeitempfinden hätten/haben, als die Sterblichen, die sich dem Ablaufen ihrer Lebensuhr ständig bewusst sind/sein wollen.

Gehab dich wohl, der Schütze

PS: mir fällt gerade auf, dass du mich bereits sehr gut erklärt hast: "und wenn so jemanden eins mim Knüppel übergebraten wird, wird das genau die gleich Auswirkungen haben wie bei nem "normalen" "- Wenn du jetzt also auf keine dir erkenntliche Weise in Lebensgefahr schwebst, woher willst du dann von deiner augenblicklichen Sterblichkeit wissen? Wir denken uns, dass wir vergehen werden, dass die Zeit bereits abläuft. Wir denken uns das, weil andere vor uns schon gestorben sind. Aber vielleicht sind wir für den Moment ja unsterblich. Ich bin solange unsterblich, bis ich sterbe.
der Schütze
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GeliebtedesTodes

Verspieltes Miststück

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30

Tuesday, December 20th 2005, 7:39am

ich find man kann eigentlich nicht sagen, ob es gut oder schlehct ist...

schließlich kann niemand beurteilen, wie es ist, wenn man ohne zeit lebt.
schleißlich ist alles im leben darauf ausgerichtet, jeder muss irgendwie irgendwann mal sterben und bis dahin wollen wir so viel als möglich erlebt, gesehen und erfahren haben...

wenn man jetzt jedoch unsterblich ist, braucht man nichts mehr an zeit, dass heisst tage wochen jahre haben keine bedeutung mehr... was für mich unvollstellbar ist, aber vielleicht ist es ja toll *g*

was ich nur wichtig fänd, dass ich nich alleine unsterblich sein müsste *g*
Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht,

weil keiner ihnen aufs Maul haut


[Klaus Kinski]
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Elen

Elbenkriegerin

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31

Tuesday, December 20th 2005, 11:24am

"Zwischen Tod und ewig Leben
muss es etwas drittes geben!"

Subway to Sally, Veitstanz.


Ich bin heute noch nicht schlau geworden aus dem Satz, aber irgendwie passt er hier gerade sehr gut hin... vor allem in Bezug auf Schütze's letzten Beitrag...
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Ardaroc

Trainee

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32

Tuesday, December 20th 2005, 2:50pm

Quoted

Original von Elen
"Zwischen Tod und ewig Leben
muss es etwas drittes geben!"

Subway to Sally, Veitstanz.


Sehr schönes Lied nur so als Anmerkung.

Ich denke das bezeichnet den Geisteszustand, da man nicht tanzen kann, wenn man tot ist und man als mensch nicht die "wahre" Unsterblichkeit kennt. Aber das Tanzen mit der Person gibt das Gefühl, als währe die Zeit, die man zusammen verbringt unendlich. (Das Gefühl ist toll) *g* nur ist es immer wieder sch** wenn man in die Realität zurück kehren muss.
Ardaroc

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Elen

Elbenkriegerin

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33

Tuesday, December 20th 2005, 8:02pm

Ich musste dreimal lesen, was du geschrieben hast, um zu begreifen, was du meinst.
So habe ich das noch nie interpretiert (gehört), weil ich immer davon ausgehe, dass er nach einer Zwischenstufe zwischen sterblichem und ewigem Leben fragt (denn entweder er stirbt eines Tages, oder er lebt ewig - aber es muss doch noch was dazwischen geben...). Und das ist ein ziemlich unlösbares Rätsel.
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Ardaroc

Trainee

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34

Tuesday, December 20th 2005, 11:25pm

Quoted

Original von Elen
Ich musste dreimal lesen, was du geschrieben hast, um zu begreifen, was du meinst.


tut mir leid, ich werd mich bemühen, wieder klarer zu schreiben ;)
Ardaroc

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Liliths Sohn

Intermediate

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35

Wednesday, December 21st 2005, 10:10am

So sehr wie die Unsterblichkeit reizen möchte, ich möchte sterblich sein.

Lebensmüde = Menschen, die lange gelebt haben und es nicht mehr wollen.

Unendlichkeit = läßt uns vergessen, in welcher Welt wir leben. Macht sie uns kalt, gefühllos, weil wir wissen, wir gehen von Epoche zu Epoche?

Ich gehe lieber in ein Haus, wo Trauer herrscht, als in ein Haus wo nur gefeiert wird.
Die Trauer macht uns unsere Endlichkeit deutlich und läßt uns intensiver und verantwortungsvoller leben. Denke ich jedenfalls.
Das echte Gefühl ist wie der Fluss,
der im Sonnenschein dahinfließt
und später mit demselben
freudigen Murmeln die Dunkelheit
der Nacht durchquert.

Weisheit der Cheyenne
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Elen

Elbenkriegerin

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36

Wednesday, December 21st 2005, 11:08am

Quoted

Original von Liliths Sohn
Unendlichkeit = läßt uns vergessen, in welcher Welt wir leben. Macht sie uns kalt, gefühllos, weil wir wissen, wir gehen von Epoche zu Epoche?


Da wirfst du einen interessanten Punkt auf. Wer über die Jahrhunderte quasi mit Siebenmeilenstiefeln hinwegschreitet, der vergisst sehr wahrscheinlich mit der Zeit den Wert der kürzeren Zeitabschnitte, zum Beispiel auch den eines Menschenlebens.
So würde man sehr schnell zum Massenmörder, denn was macht es schon, diesen armen Menschenwurm zu ermorden, weil er mich beleidigt hat, er hätte ja sowieso nur eine so kurze Zeitspanne zu leben gehabt, die kaum einer Sekunde auf der eigenen Uhr entspricht.

So ein Monster möchte ich nicht werden.
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Ardaroc

Trainee

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37

Wednesday, December 21st 2005, 1:46pm

Ich galube nicht, dass man dann vergisst, die momente zu schätzen. Ich meine, den Zauber des Augenblickes kann man nicht einfach ignorieren.
Ardaroc

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Elen

Elbenkriegerin

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38

Wednesday, December 21st 2005, 5:48pm

Oh doch, das lernt man sogar schon in der kurzen Spanne eines menschlichen Lebens. Was passiert da erst in der Unendlichkeit.
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