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Darhel

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Tuesday, April 5th 2005, 9:15pm

Naziattacken 2005

Naziübergriffe

MORD in Dortmund. Am 28.3. gegen 19 Uhr trafen ein 17-Jähriger Dortmunder Neonazi und seine 16-Jährige Freundin in der U-Bahn Station Kampstraße mitten in der Dortmunder City auf den 32-Jährigen Punk Thomas S. Laut Aussage der Dortmunder Staatsanwaltschaft kam es dort zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Verlauf dann der Neonazi auf Thomas S. mit einem Messer einstach. Das Pärchen floh anschließend Richtung Hauptbahnhof und konnte von der Polizei verhaftet werden. Thomas S. verstarb noch am selben Abend im Krankenhaus. Laut Westfälischer Rundschau vom 30.März ist der Täter "der rechten Szene zuzuordnen". Als erste Reaktion auf den Mord hielten etwa 70 FreundInnen und Bekannte des Ermordeten am gestrigen Nachmittag eine Gedenkkundgebung in der U-Bahnstation ab. Am Tatort erinnern Blumen und Kerzen an Thomas S. Bereits während der Kundgebung versuchten eizelne Neonazis die Trauernden zu provozieren. (indymedia)
In Dresden und Mönchengladbach kam es anläßlich des Mords zu antifaschistischen Spontandemos. Am 2.4. demonstrierten mehr als 2.000 Menschen in Dortmund gegen den Mord und generell gegen Nazis.

Homburg, 18.3. Am späten Abend wurden in der Nähe des Hauptbahnhofs zwei jugendliche AntifaschistInnen von einer sechsköpfigen Gruppe junger Neonazis überfallen. Mit den Worten "Dies ist mein Land! Hier habe ich das Recht!" wurde mit Fäusten und einem Teleskopschlagstock auf einen der Jugendlichen eingeprügelt, während eine junge Frau dazu gezwungen wurde ihr T-Shirt mit der Aufschrift "Gegen Nazis" auszuziehen. Das T-Shirt wurde verbrannt. Der junge Mann musste mit zahlreichen Verletzungen in Gesicht, an Armen und Beinen im Krankenhaus mehrere Stunden behandelt werden. Er erstattete Anzeige. Zwei der Täter wurden noch am selben Abend von der Polizei gefasst.

Panketal, 20.3. In der Nacht vom 19. zum 20. März 2005 haben Neonazis die Außenwände und Scheiben mit über 20 Hakenkreuzen und Sprüchen beschmiert und eine Fensterscheibe vom Lokal in der Schönower Straße 105, direkt am S-Zepernick (bei Berlin) zerstört.
Der Versuch einen Brandsatz zu zünden schlug fehl. Der Betreiber vom "City-Grill-Bistro" sprach von einer "permanenten Bedrohung" durch Neonazis gegen ihn und die MitarbeiterInnen der Lokals. Der Bahnhof wird schon seit Jahren als Treffpunkt für Neonazis aus Zepernick und Umgebung genutzt. Immer wieder kam es hier zu Angriffen auf MigrantInnen.

Werneuchen, 21.3. In der Nacht zu Samstag wurde die Kirche in Werneuchen mit mehreren Hakenkreuzen und anderen Symbolen sowie Graffiti beschmiert. Die Schmierereien bedeckten das gesamte zweiflüglige Eingangstor, den Schaukasten und die Grundmauern des Gebäudes. Es gelang der Kriminalpolizei noch am Samstag drei jugendliche Tatverdächtige bekannt zu machen. Die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Der entstandene Schaden wird derzeit auf ca. 1.500 Euro beziffert.(MAZ)

Berlin und Umgebung, 26.3. 17 Körperverletzungen wurden auf Osterfeuern angezeigt, etwa in Schulzendorf (4), Miersdorf (2) und Birkholz (2). Zehn Tatverdächtige wurden vorübergehend festgenommen. In Schulzendorf wurden die Personalien einer rund 20 Personen starke Gruppe festgestellt, die in der S-Bahn zwischen Schöneweide und Eichwalde rechte Parolen gegrölt hatte.(MAZ)

Wittstock, 26.3. Mehrere dem äußeren Anschein nach der rechten Szene zuzuordnende Jugendliche haben am Donnerstag gegen 0.45 Uhr auf andere Jugendliche eingeschlagen. Zwei Frauen im Alter von 16 und 18 Jahren und zwei 20 und 21 Jahre alte Männer liefen durch Wittstock. Unterwegs in der Poststraße übten zwei von ihnen gemeinsam Pfeifen. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung mit aus dem Fenster schauenden Jugendlichen. Drei männliche und zwei weibliche Personen offenbar aus der rechten Szene kamen aus dem Haus und verfolgten die anderen. In der Baustraße wurden zwei männliche Jugendliche ins Gesicht geschlagen und leicht verletzt. Ein Zeuge rief die Polizei. Die beiden Begleiterinnen der Geschädigten und ein Tatverdächtiger wurden festgestellt. Der Tatverdächtige wurde festgenommen. (MAZ)

Beelitz, 26.3. Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Gründonnerstag auf dem Evangelischen Friedhof in Beelitz gewütet. "Wir mussten umfängliche Zerstörungen an Grabsteinen feststellen", sagte Pfarrer Olaf Prelwitz gestern zur MAZ. Betroffen seien private Gräber, aber auch der Bereich des Soldatenfriedhofs. Außerdem sei die erst vor wenigen Tagen verlegte Wasserleitung zur Urnengemeinschaftsanlage "teilweise wieder aus dem Erdboden herausgerissen" worden. "An einigen Grabsteinen haben wir Schmierereien mit rechtsradikalem Inhalt entdeckt", so Prelwitz. Über die Höhe des Schadens könne er noch nichts sagen, doch sei sofort Anzeige bei der Polizei erstattet worden. (MAZ)

Panketal, 26.3. Nach dem Brandschlag auf den türkischen Imbiss am Bahnhof Zepernick kam es am Freitag erneut zu Handlungen, die sich gegen den Betreiber des Imbiss richten. Wie der Lagedienst des Polizeipräsidiums in Frankfurt (O) mitteilte, sind freitagfrüh um 4.45 Uhr rund um den Imbisswagen Plakate entdeckt worden. Auf den Plakaten stehen Beschimpfungen gegen den türkischen Betreiber des Döner-Imbiss am Bahnhof Zepernick, so die Information des Sprechers des Polizeipräsidiums Frankfurt (O). Nahezu 60 Plakate in der Größe DIN A4 wurden im Umfeld des Imbisswagens an Türen, Zäunen oder an Häusern entdeckt. Sie sind am Freitag noch entfernt worden.(MOZ)

Wittstock, 29.3. Als Polizeikräfte in der Kyritzer Straße an einem 25-Jährigen vorbei fuhren, skandierte dieser den Hitlergruß. Daraufhin wendeten die Beamten ihr Einsatzfahrzeug, um den Sachverhalt vor Ort zu klären. Beim Heranfahren wurde von der Person wiederum der Hitlergruß gezeigt. Daraufhin wurde die Person in Polizeigewahrsam genommen und zur Polizeiwache Wittstock gebracht. Dort wurde nach einem Atemalkoholtest von 1,63 Promille eine Blutprobe durchgeführt und die entsprechende Anzeige gefertigt. (MAZ)

Zerpenschleuse (Barnim), 29.3. Am Freitagnachmittag wurde der Polizei mitgeteilt, dass sich am Ufer des Oder-Havel-Kanals drei Personen aufhalten, die Hakenkreuzbinden am Arm tragen und Lieder mit verfassungswidrigem Inhalt abspielen. Die sofortige Überprüfung durch die eingesetzten Polizeibeamten bestätigte diese Meldung. Drei Eberswalder Männer im Alter von 19 bis 23 Jahren wurden vorläufig festgenommen und zwei Armbinden mit verfassungswidrigen Kennzeichen sowie 11 Musikkassetten beschlagnahmt. Gegen die Beschuldigten wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.(MAZ)

Leipzig, 29.03. Gegen 08.00 Uhr mussten Eltern und Erzieher einer Kindertagesstätte in der Berthastrasse im Leipziger Nordosten feststellen, dass das Eingangsschild der Einrichtung mit verfassungswidrigen Zeichen versehen war. Auf dem Gehweg vor dem Gebäude war ein antisemitischer Schriftzug zu lesen. Im näheren Umfeld der Kindertagesstätte wurden weitere Feststellungen getroffen.

Naziaktivitäten und Gegenaction

Mannheim, 12.3. Starke Polizei-Kräfte sprengten ein Konzert von vier Skin-Bands in der Essener Straße. Über zwei Stunden kontrollierten Beamte mehr als 130 Personen aus der Szene, festgenommen wurde niemand. In der Vergangenheit hatten sich im ehemaligen Clublokal der Rockergruppe "Bandidos" nach Erkenntnissen der Ermittler immer wieder rechte Gruppen aus der ganzen Republik getroffen.Am Samstag sollen drinnen die Gruppen "Nordglanz", "Aufbruch", "non plus ultra" und "Linientroi" auftreten. (Mannheimer Morgen - 14.03.)

Kochel (Bayern), 12.3. Ein Skinhead-Treffen im bayerischen Kochel am See ist von der Polizei gesprengt worden. Wie die Polizeidirektion Weilheim am Montag mitteilte, hatten sich 37 Skinheads aus München, Dresden, Baden-Württemberg und der Schweiz am Samstagabend in einem ehemaligen Kiosk zu einem Konzert getroffen. Der Raum war mit einer großen Hakenkreuzfahne, SS-Emblemen und einem Karabiner zum Vereinsheim der Skinheadgruppe «Division Oberland» umfunktioniert worden. Polizisten stürmten das Gebäude, nahmen den 26-jährigen Gründer der Kameradschaft wegen Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen fest und erstatteten Strafanzeige gegen den Sänger sowie neun weitere Neonazis, die Hemden mit einem Totenkopf der Waffen-SS trugen.(AP 14.3.)

Dresden, 19.3. 19.3. Dresden, um die 1.000 Menschen beteiligten sich an den Gegenaktivitäten gegen den Naziaufmarsch der "Freien Kräfte Sachsen" - eines militanten Neonazi-Zusammenschlusses. Es kam zu mehreren Naziangriffenvor und nach der Nazidemo im Bahnhof Neustadt. Die Polizei jedoch konzentrierte sich während des Tages auf das Zusammenknüppeln, -schlagen und -treten von Linken. Sich selbst im Fronttransparent als "Freundeskreis Venceremos" bezeichnend trabten grade mal 150 bis 200 Nazis durch die Kante.
Eine Blockade an der Schauburg stoppte die Nazidemo für einige Zeit. Die Polizeitaktik: Mit einem unheimlichen Engagement stürzten sich vollbewaffnete Robocops auf Sitzblockaden, Versammlungen und sich einen Weg auf die Naziroute bahnende Menschen. Bei Verhaftungen wurden nahezu prinzipiell Verletzungen verursacht, darunter ein Armbruch und eine Gehirnerschütterung. Als hätten sich die Bullen die Inhalte der Nazis zu eigen gemacht - Gegen angeblichen "linken Terror" in der Neustadt - gaben die Bullen alles, um die Naziroute freizuprügeln. Einsatzleiter peitschten die Polizisten mit Worten wie "Kämpfen, Jungs" auf. Einen Verhafteten beschimpfte ein Bulle mit "Du Mörder".Dagegen kam es nach Auflösung der Nazidemo zu mehreren Naziangriffen, die nahezu unbehelligt von der Polizei zu mehreren, teils schweren, Verletzungen führten.

Merseburg, 19.3. Weniger als 100 Nazis marschierten durch die anhaltinische Stadt.

Chemnitz, 19.3./20.3. In der Nacht zum Sonntag löste die Polizei ein Skinhead-Konzert in einer ehemaligen Kaserne auf. Rund 200 Rechtsradikale aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg waren dazu angereist. (ddp)

Mücka, 26.3. In der Diskothek "Wodan" in Ostsachsen, wo fast jedes Wochenende unter dem Schutz der Landtags-NPD ein Nazikonzert stattfindet, spielte die Hooligan-Band "Kategorie-C".

26.3. Im tschechischen Jablonne v Podjestedi sammelten sich in einer ehemaligen Falknerei um die 400 Nazis zu einem, von der der tschechischen B&H-Sektion veranstalteten, Nazikonzert. Ein Großteil der anwesenden Nazis war aus der BRD angereist. Die Polizei war mit einer Hundertschaft vor Ort, wollte oder konnte das Nazikonzert aber nicht verhindern. Es spielten die Nazibands "Final War" (USA), Max Resist (USA), Conflict 88 (CZ), Before the War (SR), Race Riot (BRD). Zum Konzert waren mehrere bekannte Nazis aus der Sächsischen Schweiz und Dresden angereist.

Hohenstein- Ernstthal, 28.3. In der Nacht vom 27.03. auf den 28.03.05 löste die Polizei ein Nazikonzert mit 500 TeilnehmerInnen in Hohenstein-Ernstthal auf. Auseinandersetzungen gab es keine. Die Teilnehmer kamen aus Sachsen, Bayern, Thüringen, Brandenburg und Mec-Pom. Angemietet war der Saal einer Gaststätte um sich mit "Rechten" aus den anderen Bundesländern zu treffen.

Urteile gegen Nazis:
10.3. Der Bundesgerichthof verurteilte die Mitglieder der Musikgruppe "Landser" wegen § 129 StGB (Bildung krimineller Vereinigungen) zu Haftstrafen von z. B. drei Jahren und vier Monaten ohne Bewährung. Zur Begründung heißt es, daß die Musiker im Jahr 2001 gemeinsam das Ziel gefaßt hätten, Lieder mit strafbarem, insbesondere volksverhetzendem Inhalt zu produzieren und konspirativ in der "rechten Szene" zu vertreiben (Hamburger Abendblatt)

30.3. Frankfurt/O. "Eigentlich reichen alle Strafen der Welt nicht aus, um das, was Sie getan haben, wieder gutzumachen." Es sind die letzten Worte, die der Vorsitzende Richter Andreas Dielitz am Dienstag vor dem Landgericht in Frankfurt/O. in seiner knapp einstündigen Urteilsbegründung spricht. Zuvor hatte er zwei junge Männer wegen gemeinschaftlich begangenen versuchten Mordes und schwerer Körperverletzung zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der 19-jährige Steven G. erhielt eine Jugendstrafe von vier Jahren und zehn Monaten, der 23-jährige Stefan K. muss für sieben Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Die beiden hatten im Juni 2004 versucht, in Beeskow einen Mann bei lebendigem Leibe zu verbrennen. (BZ)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Tuesday, April 5th 2005, 9:40pm

ja eine erschreckende bilanz und ziemlich lückenhaft.

in dortmund lief noch einiges mehr, versuchte schändung einer gedenkstätte, weiterer messeangriff, zahlreiche mroddrohungen.
im gegenzugaber noch soliaktionen unter anderem in dresden, berlin und anderswo.

demotechnisch gabs da ja noch einiges mehr.
ich erinnere an kiel, einige nazistände in hamburg, moers (polizist wirft demonstranten in schaufensterscheibe, und anzeige gegen den demonstranten wegen sachbeschädigung), Hamm, aktuell münchen und verden etc.

anzeigen gabs auch noch gegen mahler so weit ich weiß (volksverhetzung und son zeugs) und ne art freispruch für nen nazimörder (notwehr)...

und überfälle kann mensch eh net alle dokumentieren...

eine mehr als traurige bilanz...
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Baudelaire
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Kassandra

Barbie-Grufti

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3

Tuesday, April 5th 2005, 11:49pm

Die haben in Mannheim nicht nur am 12.3. diese "Partys" auffliegen lassen, da sind inzwischen regelmäßig Samstags Razzien... weil entweder am 5. oder am 19. war nochmal ne Razzia... undb eim zweiten Mal ham se alle Leute gecasht, die beim ersten mal auch schon da waren...

Wobei ich mich gerade frage - warum postet du das??? Das mit dem Mord wissen wir schon und sry - das mit den Konzis interessiert mich nen Scheiß... ich weiß, wieviel da in der Hinsicht los ist... na und? Solange da nix geht is mir des wurscht... und ich möchte einfach nur wissen, was du mit dieser Auflistung erreichen möchtest...
Ich weiß, dass es Nazis gibt - genauso wie es gewaltbereite Linke gibt... und weiter? Sammel ich deswegen alles, wo Linke sich daneben benommen haben?

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Abraxas

Fortgeschrittene

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4

Wednesday, April 6th 2005, 1:56am

Ich finde das mehr als interessant.
Nicht weil dort dokumentirt wird, wer was getan hat, und wieviel Vorfaälle es gegeben hat, sondern auch die Sachen die zwischen den Zeilen stehen.
z.B. das Konzi in Tschechien. Da brüllt unsere Rechte ständig rum von wegen Deutschland den Deutschen! Ausöländer raus! und verbreiten ihre rassistische und ausländerfeindliche Propaganda, aber fahren selber ins Nachbarland um sich ein Konzio anzuhören. Schon allein, dass man sich ausländische Bands anhört, obwohl man eine rechte Gesinnung hat, ist ein Hohn an sich.

Zum nächsten zeigt es auch die Dämlichkeit dieser Kreaturen. Wenn ich eine Polizeistreife mit dem Hitlerfruß früsse, dann ist das schon mehr als dämlich. Und die Ausrede, dass er betrunken war, zählt für mich nicht. Wer sich nicht so weit unter Kontrolle hat, dass er seine Grenzen einhält oder überhaupt bemerkt/anerkennt, ist in meinen Augen nur bemitleidenswert.

Der dritte Punkt, warum ich diesen Post aufmerksam gelesen habe ist ganz einfach: zu erkennen, wie weit die Polizei als Organisation in die Rechte abdriftet (nicht die Polizisten als Personen gesehen).
Wenn ich jemanden in ein Schaufenster schleudere, und ihn dann noch wegen Sachbeschädigung anzeige, dann ist das mehr als dreist. Und wenn dann "die Polizei" auf Demonstranten einprügelt, die a la Gandhi zum friedlichen Widerstand durch Sitzblockaden gegen die Organisationen antreten, die verfassungsfeindliche Gesinnung/Parolen/Ansichten vertreten/verkünden und somit die Erhaltung des Gesetzes einfordern, DANN frag ich mich ernsthaft, ob die Polizei dazu da ist, um die Bürger zu schützen und Gesetze zu verteidigen, oder ob es nur ein Verein ist, bei dem man legal seine Agressionen an Menschen auslassen kann.

*luft hol*

soviel dazu von mir...
"Die Ansichten des Herrn Lehrers waren mir oft zu jung."
Der Präsident staunt.
"Wieso?"
"Weil der Herr Lehrer immer nur sagte, wie es auf der Welt sein sollte, und nie, wie es wirklich ist."

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Wednesday, April 6th 2005, 5:49pm

es ist in meinen augen eine imposante auflistung von konkreten faschistischen taten. Gut die deutsche wochenschau hat da sumfassender und immerhin ats n jahr gemacht, aber es zeigt einfach mal wie sich faschismus konkret auswirkt. Und ich bin mir doch sehr sicher das sich das linke und rechte gewaltpotential sehr unterscheiden.
wobei mich unprovozierte linke angriffe im ähnlichen ausmaß auch mal interessieren würden. das netz gegen linke gewalt (neonazipage) hat da nämlich nur abstrahierte fälle dargestellt und es als alltag dargestellt...
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Nephilim

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Thursday, April 7th 2005, 8:21pm

hab grad heut in der zeitung gelesen,dass es wohl in einer münchener s-bahn einen ausländerfeindlich motivierten angriff gegeben haben muss,allerdings ging der wohl von gothics aus.
da ist ein junge mit ein paar freunden,zu denen auch ein asiatisches mädchen zählte, eben s-bahn gefahren und dann stiegen diese gothics ein und einer,19 jahre alt, fing an,das mädchen zu beschimpfen.
als der junge(erst 17 übrigens) seine freundin daraufhin verteidigte kam es wohl zum eklat und der 19-jährige schlug ihm mit der faust ins gesicht.
unglücklicherweise schlug der angegriffene dann mit dem kopf auf irgendeinem eisenhalter auf oder so und ist im krankenhaus an seinen kopfverletzungen gestorben.
ziemlich schlimm und traurig das.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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7

Thursday, April 7th 2005, 8:40pm

oh scheiße... hoffe das da antifaschistisch was gehen wird. wenn das stimmt dann muss das bekannt werden...
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Nephilim

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8

Thursday, April 7th 2005, 8:49pm

na ja,stand in der taz.
und wenn die das drin haben,dann denk ich mal,dass das schon in umlauf gekommen sein wird.

in nem ort,wo meine mum manchmal rausfährt und ein paar tage kurzurlaub macht,haben irgendwelche nazis auch zum 4 mal oder so den imbiss von einem türken abgebrannt.diesmal mit vollem erfolg.
meine mum hat mir erzählt,dass die stadtverwaltung wohl irgendwie zu viel schiss hat,da richtig durchzugreifen,weil´s da von braunem pack wohl nur so wimmelt.
und gut organisierte antifaschisten gibt es da auch nicht.
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Ange_noir

Terrorküken

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9

Thursday, April 7th 2005, 8:49pm

Quoted

Original von Abraxas
z.B. das Konzi in Tschechien. Da brüllt unsere Rechte ständig rum von wegen Deutschland den Deutschen! Ausöländer raus! und verbreiten ihre rassistische und ausländerfeindliche Propaganda, aber fahren selber ins Nachbarland um sich ein Konzio anzuhören. Schon allein, dass man sich ausländische Bands anhört, obwohl man eine rechte Gesinnung hat, ist ein Hohn an sich.


1. Ist es inhaltlich kein Widerspruch, "Deutschland den Deutschen" zu grölen und das Ausland zu besuchen.
2. Gehört für viele Rechte Tschechien auch zu Deutschland. Du weißt schon "Korrektur der Nachkriegsgrenze" etc.

Aber zum Kotzen ist das alles trotzdem :(!
Ange
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Darhel

Master

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Thursday, April 7th 2005, 9:32pm

Ich werde mal versuchen, hier eine einigermaßen gute Chronik hinzubekommen (erhalte so ziemlich alle Neuigkeiten!), daher lasse ich auch die Konzerte. Sind zwar keien attacken, zählen aber auch als Übergriffe, da sie 1. meist illegal ist und 2. auf ihnen verfassungsfeindliche Symobole Getragen, Parolen gegrölt und Aufrufe zu Gewaltverbrechen besungen werden.

Schade, dass sie das Konzi mit den 1000 Birnen nicht gestürmt haben. Da ging bestimmt so einiges. Feige Bullen! Hätten doch eine Prima Dachau-Disko draus machen können, damit die Nasen mal wissen, wie das ist! Hätte ja auch Tränengas genügt, obwohl die Nazis mehr auf Zyklon-B stehen...
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Kassandra

Barbie-Grufti

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Thursday, April 7th 2005, 10:21pm

Ich mein, ich find's ja gut, dass ihr euch politisch gegen rechts engagiert - ABER könnt ihr (kannst du, DARHEL???) euch bitte im Ton zurückhalten? Bleibe bitte in deiner Sprache politisch korrekt...

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Ronja

Anfängerin

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Sunday, April 10th 2005, 3:36pm

Also ich find es gibt in jeder Gruppierung (hoff es ist richtig geschrieben *g*) schwarze Schafe. Die rechte Szene wird da gern hochgepuscht von den Medien, aber die Antifa ist auch nicht ohne. Das beste Beispiel war letztes Jahr die Kundgebung in Mannheim. Da wurden ja sogar Zivilisten von den Antifas zusammengeschlagen. Und wie Kassy schon sagte, das sind ziemlich harte Worte Darhel. Und ich finds nicht so passend.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Sunday, April 10th 2005, 3:44pm

in wie weit wurden da leute wirklich zusammengeschlagen?
hab davon ehrlich gesagt nix gehört. die entglasung und n paar geworfene sachen hab ich wohl mitgekriegt. Das antifas aber auf bürgis losgegangen sind ist mir neu.
wär da für quellen dankbar.

was das hochpushen angeht, so ist dies glaub ich auf beiden seitene norm. auch die antifas werden von den medien gerne als gewaltgruppierung dargestellt. ist genau so eine maßlose übertreibung. aber ich bin ehrlich da haben die antifas auch viel mitschuld dran (mensch höre sich mal die parolen an *lol*).
was mir in der rechten aber kaum bis gar nicht bekannt ist, ist ne selbstkritische beleuchtung von gewalt. der dortmunder mord wird z.B. auf dem freien widerstand erstmal laut gefeiert. sowas kenn ich von linker szene nicht. da wird sogar bei normalen schlägereien die gewaltfrage diskutiert. linksradikale morde an rechtsextremisten gab es meines wissens nach aber auch in den letzten jahren net.

naja was erwartet mensch auch selbstkritik, von einer gruppierung die sich als skinheads verkleiden (schwarze roots) und gleichzeitig gegen schwarze hetzen. ;)
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Baudelaire
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Ronja

Anfängerin

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14

Sunday, April 10th 2005, 4:04pm

Ich schau mal nach ob ich dazu was finde. Bekannt dürfte aber auch sein das die Antifa jeden Bahnhof um Mannheim herum belagert hat und auf die "rechten" gewartet hat. Das nenn ich auch gewaltbereitschaft. Und meiner Meinnung nach nicht in Ordnung.
Aber alles was der Regierung nicht passt wie z.B. "Nazis" und "Antifa" wird extremst in den Medien hochgepuscht. Nur ma so nebenbei *g*
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Sunday, April 10th 2005, 4:33pm

jo das pushen aller gruppen die dem "medialen Grundkonsens" nicht passen ist halt leider normal...

hmm ja nach/vor der demo ist halt eben das eigentlich riskante. Bei uns geht das sicher net so krass ab. aber scheint jua alles gut organisiert gewesen zu sein.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Sunday, April 17th 2005, 11:07pm

Nun der Fall schwerte soltle da wohl auch beachtung finden...

Freitag hat eine person in Schwerte den Hitlergruß gezeigt und grüßte mit "Heil hitler", daraufhin griff eine person ein. Es ergab sich ein streit und später handgreiflichkeiten. Im verlaufe von diesem Streit wurde das Opfer 5x getroffen und starb...

hmm da kann ich nur den fascho von gestern zitieren, der auf den satz "kann es denn richtig sein, dass leute wegen ihrer anderen meinung abgestochen werden?" nur mit einem "ja war doch gut" antwortete...
( naja wenigstens ham wir seine pommes gegessen ;) )

kurzum: nach dortmund, münchen und schwerte zeichnet sich ein immer aggressiveres verhalten der neonazis ab.
die bürgerliche mitte schlägt sich oftmals offensiv auf die seite der nazis und beschimpft lieber punks auf trauerdemos, als sich mal zu überlegen was da passiert ist...

die breiteste mitte versucht dieses unangenehme thema lieber zu ignorieren und schiebt jeden der diese themen anspricht sofort in eine radikale ecke und stellt ihn dann flink mal mit nazis gleich...


weiterhin kam es gestern auf der essener demo zu 7 zum teil schwerverletzten antifaschisten.
nazis waren keine in der nähe, gefährdung bestand keine, jedoch meinten die polizisten immer schön in kopfhöhe zu prügeln und schlugen auch gerne mal 3x auf eine frau ein die dann zusammenbrach und weiter malträtiert wurde. demosanitäter wurden am helfen gehindert...

doch sowas sollte man in deutschland wohl leider nicht zu offen ansprechen...
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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Monday, April 18th 2005, 10:17am

Quoted

Original von Leronoth
weiterhin kam es gestern auf der essener demo zu 7 zum teil schwerverletzten antifaschisten.
nazis waren keine in der nähe, gefährdung bestand keine, jedoch meinten die polizisten immer schön in kopfhöhe zu prügeln und schlugen auch gerne mal 3x auf eine frau ein die dann zusammenbrach und weiter malträtiert wurde. demosanitäter wurden am helfen gehindert...

doch sowas sollte man in deutschland wohl leider nicht zu offen ansprechen...


mein vater ist hauptkomissar, 2 meiner onkel beim bgs...ich kann und werde nicht glauben, dass die polizisten aus deinem zitat einfach so ohne grund zur tat geschritten sind, dass die sich einfach gesagt haben: "Hey is öde lass ma knüppeln!"




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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18

Monday, April 18th 2005, 5:54pm

Prys - das Problem ist: Es gibt die schwarzen Schafe die genau so drauf sind... wir ham hier auch so eine Gruppe, der man besser aus dem Weg geht... und der Rest ist vollkommen in Ordnung...

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Date of registration: Sep 24th 2003

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19

Monday, April 18th 2005, 8:13pm

darf ich einen samstager hundertschaftler zitieren?
"na komm, ich lass dich durch. nee hehe, doch net, aber versuchs mal. Hab ich auch mal was zu tun. In 2 sekunden hab ich dich, hehe. so und jetzt verzieh dich, platzverweis." (wohlgemerkt nachdem er mich aus 5 metern entfernung zu ihm hingewunken hat). Und sowas erlebe ich ständig.
iche rinnere micha uch gern an den essener zivipolizisten mit seinem "Gleich gehts hier richtig rund, wartet mal nur ab"...

also soleid es mir tut, sowa skommt vor. alle schläge die ich bis jetzt von polizisten gekriegt habe waren machtbeweis und hatten keine direkte notwendigkeit. Es ging ihnen höchstens darumd as wir ihnen nets chnell genug gelaufen sind, oder aber wirklich "einfach so".
tut mir leid, aber so hab ichs erlebt, auch nach dem versuch eine begründung zu finden.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Träeumeer

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20

Sunday, May 22nd 2005, 12:53am

hell-o
lest euch mal das durch:
http://www.free.de/Zope/terminal/txt/270504

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ich komm zufällig aus der ecke und musste ziemlich lachen.
nein, nicht aus schadenfreide sonder weils alebrn is. es ist schon ne ganze weile her dass ich in selbnitz das letzte mal nen richtiges skinhead (also mit bomberjacke und so) gesehn hab.
ich allein will der Gott meiner eignen Warheit sein.
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