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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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1

Monday, December 29th 2003, 10:15pm

fühlen und denken

Warum fühlt man anders als man denkt ?

Mal wieder was philosophisches...

Celtic.
Es ist ein alter Gedanke:
je schärfer und unerbittlicher wir eine These formulieren,
desto unwiderstehlicher ruft sie nach der Antithese.

Hermann Hesse
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Kao

König der Narren

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2

Monday, December 29th 2003, 10:17pm

Auf was bezogen?
Die Liebe?

Keine Ahnung.
Unbekanntes Geheimniss.
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

Du bildest dir was auf deine Bildung ein?
Du denkst gespeichertes Wissen aus Büchern flösst anderen Respekt ein?
In Wahrheit bist du doch nur "so" klein und stehst da...ganz allein.
Du kannst deinen Frust ja doch nur an anderen auslassen.
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Riveda

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3

Monday, December 29th 2003, 10:33pm

Ratio und Emotio sagen einem selten das Gleiche. Warum man ewig diesen inneren Konflikt austragen muß ist allerdings eine gute Frage. Schließlich würde im Leben manches einfacher werden, würden unsere Gefühle uns nicht andauernd solche Probleme bereiten. Andererseits wäre ein Leben rein nach der Vernunft doch ziemlich langweilig und berechnbar. Vielleicht sollten wir garnicht nach dem warum fragen, das Denken darüber sein lassen, und einfach fühlen *g*.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Ares

Deus ex Machina

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4

Monday, December 29th 2003, 10:57pm

Echt?

Im Normalfall hab ich meine Gefühle unter Kontrolle und wenn ein Gefühl wirklich stark ist, finde ich im Normalfall auch rationale Gründe dafür, die ich entweder befolge oder ausschalte...
Krankheit und Tod sind meine Begleiter
Viele geben mir ihre Seele zum Fraß,
Denn Hunger ist mein Wegbereiter
Und gezeugt bin ich aus Gier und Hass

Das Verderben ist meine Geliebte,
Ich lock euch mit dem Versprechen auf Sieg,
Doch hinterlass ich nur Besiegte,
Denn ich bin vernichtend, Ich bin der Krieg
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Kao

König der Narren

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5

Monday, December 29th 2003, 11:10pm

Naja Alex.
Würdn alle ihren Gefühlen freien Lauf lassen, dann gäbe es bestimmt oftmals mächtig stunk, weil sich 20 um die gleiche prügeln+g+
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

Du bildest dir was auf deine Bildung ein?
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Riveda

Professional

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6

Tuesday, December 30th 2003, 3:22am

Ratio und Emotio sind für mich irgendwie grundsätzlich zu trennen. Das eine kann ich persönlich meistens auch nicht mit dem anderen erklären (versuchte ich es doch, würde es mir wie eine Lüge vorkommen). Vielleicht habe ich das am meisten beim Theaterspielen gemerkt. Da ist Vernunft nicht wirklich das beherrschende Element, du musst anfangen zu fühlen, und das aktive Denken um ein gutes Stück zurückfahren, zumindest in der Entwicklung der Szenen und in den Dialogen (sonst kommt nichts rüber). Und ich erlebe es oft genug, dass das was ich fühle und empfinde im krassen Gegensatz zu dem steht, was ich als rational und vernunftgegeben sehen würde.

Achja und Chris, Gefühle bedeuten nicht automatisch, dass ihnen eine Handlung zur Befriedigung eventuell vorhandener Triebe folgt ;)...
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Kao

König der Narren

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7

Tuesday, December 30th 2003, 3:29am

Soll heissn ; man fühlt nix, sondern denkt nur mit dem Glied? Ne ich mein schon richtig das es ~klick~ macht aber man selbst will es nich.


Und Gefühle spielen is ja nich gleich sie zu erleben. Man spielt sie ja nur ^^
Oder nich?


PS: n8 n8 Alex
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

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HijaDeLaLuna

Mrs. Brainshaker

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8

Tuesday, December 30th 2003, 11:01am

Quoted

Original von Kao
Auf was bezogen?
Die Liebe?

Keine Ahnung.
Unbekanntes Geheimniss.


Ein gutes Beispiel, aber nicht darauf bezogen Kao... naja, nicht ausschließlich. Ich meinte eigentlich ...

in vielen Situationen (und wahrscheinlich ist die Liebe die, in der das am stärksten rüber kommt.)

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der Schütze

Der Pilger

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9

Tuesday, December 30th 2003, 4:39pm

Ich glaube, wer nicht denkt, wie er fühlt, der kennt sich selbst nicht wirklich, oder versucht, sich zu verleugnen.
der Schütze
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NightmareAngel

Fortgeschrittene

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10

Tuesday, December 30th 2003, 4:51pm

Ich denke auch, dass man Gefühl und Verstand erst einmal trennen muss, um diese Misäre erklären zu können. Allerdings kann ich Dir keine ausreichende Erklärung dafür geben, woran es liegt, dass die Gefühle nicht mit dem Denken identisch sind.

Klar ist, dass es sich beim Denken um etwas Bewusstest und Steuerbares handelt. Ich kann mein Denken aktiv beeinflussen und in eine mir genehme Richtung drängen. Dem entgegen stehen die Gefühle: sie sind nicht ohne weiteres steuerbar. Ausnahmen gibt es hierbei wie bei so vielem auch.
Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass Gefühle von außen nicht steuerbar und nicht vollends regulierbar sind. Frei nach dem Motto: Sie sind einfach da. Und ich denke, hierbei scheiden sich die Geister.

Verstand und Emotion sind deshalb manchmal nicht das Identische, weil man sich etwas anderes wünscht als man fühlt, in Sachen Liebe zum Beispiel.

@ Schütze
Ich kann Dir nur zustimmen. Allerdings handelt man manchmal im Affekt, ohne an seine eigenen Gefühle zu denken. Anschließend steckt man in einer Zwickmühle und das geringste Übel wird es sein, seine Gefühle und somit höchstwahrscheinlich auch sich selbst zu verleugnen.
[bt][glow=crimson]
unholy desire
[/glow][/bt]
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Riveda

Professional

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11

Tuesday, December 30th 2003, 5:29pm

Ich glaube wir sollten erstmal zwischen Denken und Verstand differenzieren. Der Konflikt zwischen Ratio und Emotio lässt sich meiner Meinung nach nunmal nicht leugnen. Was das Denken angeht muss ich allerdings sagen, dass man nicht unbedingt immer logisch und rational denkt. Daher kann das Denken natürlich in diesem Fall mit den Gefühlen übereinstimmen. Bei mir ist es meistens so, das mein Denken zwischen Ratio und Emotio abwägt und das beste Handeln und Verhalten zu finden sucht.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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Kao

König der Narren

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12

Wednesday, February 11th 2004, 4:51pm

Körper und Geist sind eben verschieden.

Du denkst; Hm schmeckt das lecker. Aber du fühlst; Man is das kalt.

Ich mein da könntest du genauso fragen, wieso wir mit den Füssen nicht auch so gut umgehen können wie mit den Händen, so wie Affen es können.
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

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Scarpatheria

Schülerin

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13

Friday, February 13th 2004, 1:53am

Interessantes Thema.
Ich möchte anbei gerne ein politisch angehauchtes Beispiel bringen; eure Empfindungen hierzu wären mir sehr wichtig.

Zu Seiten einer friedlich-verschlafenen Straße am Rande einer Großstadt befinden sich circa 20 Häuser, deren Bewohner vorwiegend älter denn ein halbes Jahrhundert sind. Bis noch vor kurzer Zeit schätzten sich die Bürger des sogenannten Almenweges glücklich, in einer Straße zu leben, in der ausschließlich christliche Weiße wohnten - was in Großstädten bekanntlicherweise eine Seltenheit ist. Doch nun bevölkert eine Gruppe erfolgreicher Asylbewerber die Stadt, genauer: Sie finden ihre baldigen Unterkünfte in den mittlerweile zahlreich gewordenen, leerstehenden Bauten im Almenweg. Die Asylanten sind allesamt respektvoll & den Anwohnern gegenüber freundlich gesinnt. Aber: Sie sind von schwarzer Hautfarbe.
Die Senioren der Straße sind keineswegs zurückgeblieben. Sie akzeptieren & respektieren die Neuankömmlinge sehr wohl, sind bereit, freundschaftliche Nachbarschaften zu ersinnen & zur schnellen Eingewöhnung der Schwarzen beizutragen - all jenes nehmen sie sich vor: im Kopfe.
Doch mit dem Herzen sind die rechtschaffenen Bürger des Almenweges nicht ganz bei der Sache: Die Kriegszeit hat geprägt, der Nationalstolz bleibt existent - soll heißen, die Bewohner können vom Gefühle her das plötzliche Dasein Andersfarbiger nicht hinnehmen. Der eigentliche Wunsch, der für sie all die Jahre eine Erfüllung gewesen war, ja, eine Selbstverständlichkeit - scheint nun zerstört. Das passt natürlich nicht ins Bilde.

Einerseits sagt ihnen der Verstand: Wir heißen die neuen Bürger unserer Stadt bzw. Straße willkommen und bieten ihnen ein gerechtes Leben.
Andererseits meldet das Herz: Wir sind alle weiß. Haben wir nicht zu befürchten, die Schwarzen nehmen uns einen Teil unserer Kultur, unserer Würde?

Der Verstand versucht den Part des Gefühls zu widerlegen - das Herz spricht gegen die "Eindringlinge" des Vertrauten, gegen den Bruch der Einheit.

- Eventuell sieht sich der Ein' oder Andere in der Lage, mein Beispiel nachzuvollziehen; so ganz scheint's mir nicht gelungen, den Versuch zu repetieren, 's ist spät, ich unterliege der Müdigkeit. ;)

Kennt ihr vielleicht sogar selbst ein solches Unbehagen?
Die Aspekte sind dieselben - doch stehen Geist & Gefühl gegeneinander.
Wie würdet ihr euch in dieser Situation fühlen, welches Vertrauen brächtet ihr auf - und welcher Part würde in eurem Schema Oberhand gewinnen?
[Ich bin imstande, ein allgemeineres Beispiel zu bringen, welches mir soeben einfiel; fragt danach, sofern sich Interesse zeigt.]

Eure Meinungen hierzu sind erwünscht.

Grüße
- Scarpatheria -
<center>-*-

In the cicada's cry
no sign can foretell
how soon it must die.

[Matsuo Bashô]

|| J'veux du sentiment et de la raison -
le dualisme, même si je ne suis qu'un enfant. ||


- Deutsch & frankophil mit Stolze.
Feind mitnichten, Mensch beileibe. -

|| Je glisse sur les arcs-en-ciel de mes rêves d'enfance -
pour toujours, j'veux les garder, les souvenirs de ce temps ... ||


-*-
</center>
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Kao

König der Narren

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14

Friday, February 13th 2004, 4:33pm

@ Scarpatheria

Interessantes Beispiel, aber ich weiß nicht. Nachvollziehen kann ich es irgendwie nicht ganz.


Gestern habe ich mal genauer über das eigentliche Thema nachgedacht.

Und ich kam zum Schluß, daß ich auch n gutes Beispiel dafür bin +g+
Ich denke anders als ich fühle.

Ich fühle mit dem Herzen lieb ich sie über alles.
Aber ich denke ich mach mir viel zuviele Gedanken darüber, wieso ich nicht zu ihr passen könnte, so wie sie es sicher auch tut.

Oder noch ein Beispiel.
Du gehst nachts raus ausm Haus und beobachtest alles.
Du verlässt ja nie das Haus sonst, eigentlich.Zumindest kaum.

Du denkst du könntest dazugehören.
Aber du fühlst, daß du ganz anders bist und hier nicht hergehörst.
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Scarpatheria

Schülerin

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15

Friday, February 13th 2004, 7:39pm

Quoted

Original von Kao
[...]
Ich fühle mit dem Herzen lieb ich sie über alles.
Aber ich denke ich mach mir viel zuviele Gedanken darüber, wieso ich nicht zu ihr passen könnte, so wie sie es sicher auch tut.


Das kann ich bestätigen.
Eine Sie, mit der ich nicht zusammen sein kann - ich denke: "Wie schön wäre es, bei ihr sein zu können."
Eine Sie, mit der ich zusammen bin: "Ob wir zusammen passen? Wäre ich mit einer/einem Anderen nicht glücklicher?"

Kao, ist das Eurige Beispiel aus Euerm eigenen Leben gegriffen? 's kommt mir ganz furchtbar vertraut vor ... ;)

Grüße
- Scarpatheria -
<center>-*-

In the cicada's cry
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[Matsuo Bashô]

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Feind mitnichten, Mensch beileibe. -

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-*-
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Kao

König der Narren

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16

Friday, February 13th 2004, 7:53pm

Ja leider ist es das.
Das schoß mir gestern so alles durch den Kopf.
Und manchmal ist es schwer zu unterscheiden, was man nun wirklich denkt.

Herz sagt: ich will sie
Kopf sagt: du machst sie nur unglücklich
"In der Unendlichkeit des Seins ist nichts so klein wie das eigene Selbstbewußtsein."

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GeliebtedesTodes

Verspieltes Miststück

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17

Monday, May 17th 2004, 7:54pm

mhm schade, dass ich diesen Thread nicht früher entdeckt habe...

Nun ich denke einfach, dass man das Denken steuern kann und Gefühle nicht, also ist es auch so, dass man manchmal einfach etwas fühlt, aber vom Verstand her weiß man, dass es unsinn ist und man denkt eigentlich eben auch das es Unsinn ist, aber den Gefühlen ist das im Prinzip egal...

Sehr interessantes Thema
Schlechtes Benehmen halten die Leute doch nur deswegen für eine Art Vorrecht,

weil keiner ihnen aufs Maul haut


[Klaus Kinski]
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