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Registrierungsdatum: 27. November 2005

Beiträge: 71

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26

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 00:46

Zitat

Original von Leronoth
hmmw ann ist ein Opfer den schuldig oder unshculdig, wie bemisst du das?
ich meine wann ist eine gezielte tötung legal und wann ist sie terror?

fallen all die dinge die wir gemeinhin als terror begreifen wirklich unter diese differenzierte terrordefinition?
in wie weit sind z.B. de selbstmordanschläge der Hamas (nur n beispiel) terroranschläge, oder legitimer selbstschutz?

ich find also diese terrorbegrifflichkeit sehr schwierig, zumal wenn sie durch eine militärische operation definiert wird. Militärische operationen werden ja gemeinhin als staatliche operationen begriffen, was ja al quaida oder hamasanschläge de facto nicht sind.

Im Grunde seh ich jeden als Unschuldig an,der nicht mittelbar,oder unmittelbar am Krieg beteiligt ist.
Meiner Auffassung nach werden die meisten Krege nicht wirklich staatlich geführt.Auch im Fall "War on Terror" wurde ja eigentlich in erster Linie Organisationen der Krieg erklärt,somit sind sie jedenfalls direkt involviert.Also eine Staat vs. Organisationkonfrontation.Ist ja in Nordirland,oder auch(nur andersrum) im Baskenland,oder eben auch in Palästina ähnlich.
Wo wir schon beim nächsten Thema wären.
Auch wenn es da in der islamischen Welt zweigeteilte Meinungen gibt.Die einen sehen Suizidattacken der Hamas AN SICH(gegen gegnerisches Militär) als einziges Mittel zum Widerstand und somit als Legitim an,während die anderen es allein schon wegen des Verbots des Suizids ablehnen.Im Grunde steht im Qur`an,das Suizid nicht den Weg ins Paradies ebnen kann,aber genau das ist die Propaganda der Hamas!Aus diesem Grund ist es allein schon mehr als defizil.Aber spätestens wenns darum geht,das sie Busse,oder Restaurants in die Luft jagen...Das ist weder Religion,noch Verteidigung...das ist defintiv Terror.Bombenanschläge(ohne Suizid)gegen die israelischen Besatzer(also Militärs)sind hingegen Halal(erlaubt) und verstossen auch nicht gegen das internationale Kriegsrecht.
Opfer moderner Sklaverei zu werden führt dazu, das der eigene Kampf umso unerbittlicher gegenüber den Unterdrückern geführt wird!
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Riveda

Profi

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27

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 12:47

Kriegsrecht ist doch ein sehr perverser Begriff...
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
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28

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 14:26

Zitat

Original von Riveda
Kriegsrecht ist doch ein sehr perverser Begriff...

Ja,du hast recht,der Begriff ist nicht grad vom Feinsten...stammt ja aber nicht von mir. :)
Das einzig Positive daran ist,das darin eben auch Pflichten,beziehungsweise Verbote beinhaltet sind,die Unbeteiligte schützen sollen...auf der anderen Seite sollte der Normalsterbliche eigentlich auch von selbst wissen,das man keine Kinder töten,oder Frauen vergewaltigen sollte...
Opfer moderner Sklaverei zu werden führt dazu, das der eigene Kampf umso unerbittlicher gegenüber den Unterdrückern geführt wird!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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Beiträge: 7 082

29

Donnerstag, 8. Dezember 2005, 20:43

Zitat

Original von necrophiliac
Bombenanschläge(ohne Suizid)gegen die israelischen Besatzer(also Militärs)sind hingegen Halal(erlaubt) und verstossen auch nicht gegen das internationale Kriegsrecht.


Das kriegsrecht tritt ja erst nach ner kriegserklärung ein, oder?
von daher ist die hauptfrage ja eher die ob die taten völkerrechtswidrig sind oder nicht. weil das kriegsrecht in dem punkt ja noch irrelevant wäre.

das würde mich halt auch mal interessieren, da ja die Intifada (in teilen) gerne mal als völkerrechtswidrig dargestellt wird.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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30

Freitag, 9. Dezember 2005, 19:08

Zitat

Original von Leronoth

Zitat

Original von necrophiliac
Bombenanschläge(ohne Suizid)gegen die israelischen Besatzer(also Militärs)sind hingegen Halal(erlaubt) und verstossen auch nicht gegen das internationale Kriegsrecht.


Das kriegsrecht tritt ja erst nach ner kriegserklärung ein, oder?
von daher ist die hauptfrage ja eher die ob die taten völkerrechtswidrig sind oder nicht. weil das kriegsrecht in dem punkt ja noch irrelevant wäre.

das würde mich halt auch mal interessieren, da ja die Intifada (in teilen) gerne mal als völkerrechtswidrig dargestellt wird.
Ja,das ist eine sehr komplizierte Sache.Das Kriegsrecht kann(je nach Landesverfassung)auch dann schon eintreten,wenn der Notstand ausgerufen wurde.Das ist halt jeweils vom genauen Wortlaut im Bezug zur Verfassung des Landes abhängig.Es ist ein SEHR schmaler Grat.Teilweise kann schon der Beschluss eine Ausgangssperre zu Verhängen,dieses Recht amtlich machen,soweit die öffentliche Ordnung von regulären Polizeikräften,hinüber zu MP,oder Sonderpolizeieinheiten übergeht.
Was die internationale Situation anbelangt gibt es zwar genauere Regularien,aber wie wir alle wissen,sind selbst diese zu Umgehen...wie geschehen beim "War on Terror".
Kriegsrecht ist im Grunde nur intern,oder zwischen Staaten legal.
Kein Wunder,das die Amis eine Verbindung zwischen Saddam und dem 11.09.2001(wo ich übrigens das mehr als zweifelhafte Vergnügen hatte, 2 Stunden nach den Anschlägen im amerikanischen Luftraum unterwegs zu sein) herstellen wollten.
Den Taleban offiziell den Krieg zu erklären,wäre laut UN-Charta von 1949 illegal gewesen.Folglich "hillft" man halt lieber dem ehemaligen Halliburton-Mitarbeiter!!!Hamid Kasai "seinen" eigenen Bürgerkrieg zu Führen!Logischerweise hatte das Ganze eine strategische Auswirkung auf die Taleban,die ihre Optionen daher nach Syrien(welches neben Iran der nächste Gegner der USA sein wird),Pakistan,den Iraq!!und eben teils auch in den Iran verlagerten.Das nenn ich mal 4 Fliegen mit einer Klappe schlagen.Das war ein cleverer Schachzug,der es den Amis ermöglicht,nach und nach den gesamten nahen und mittleren Osten "legal" zu Erobern...
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31

Freitag, 9. Dezember 2005, 20:12

Ähhhm...Lenoroth...

Ich bitte um Nachsicht,das ich da was vergass,aber ich hab echt viel Stress derzeit.Bis zum 20. hab ich Zeit,ne Wohnung zu finden,umzuziehen,Freundin wiederbekommen,die Eltern läutern,professionelle Leistungen im Training und Weihnachtsturnier...
Sorry jedenfalls(bin halt geistig nur bei 20%)...Thema Intifada!
Tja jetzt hast nicht nur mich,sondern auch viele Andere,die sich mitm nationalen und internationalen Recht befassen vor eine Frage gestellt...in DEM Fall kann ich nur mutmassen.
Die Intifada findet meines Erachtens,aber wie gesagt,da handelt es sich um Spekulationen(oder auch Wahrscheinlichkeit) RECHTLICH gesehen,garnicht statt(moralisch ist in dem Fall ne andere Sicht vorhanden)

So wie ich das sehe,findet die Intifada garnicht statt!
Palästina ist eventuelle Zukunft und Israel als Staat ist...naja...nicht wirklich vökerrechtlich anerkannt.
Folglich SOLLTE es so sein,das es sich um einen Konflikt zweier NICHTVORHANDENDER Parteien handelt.Also,wie gesagt,da bin ich total überfordert...das ist aber auch ein dementsprechend guter Aspekt.
Ich hebe dich diesbezüglich mal in ganz besonderem Ausmass hervor.
Ehrlich gesagt,hab ich mir das vorher noch garnicht überlegt...
Aber in gewisser Hinsicht,muss es wohl zumindest ansatzweise stimmen,was ich gesagt habe...da die Region an sich viel zu sensibel ist,als das ausser "Fiedensmissionen" (unter anderem die Ö-Blauhelme) nur sogenannte "friedensbringende Massnahmen" gelten.
Ich hab grad telefoniert diesbezüglich,aber das scheint eine Sache im rechtsfreien Raum zu sein...will mich aber mal noch schlau machen...das ist nämlich auch durchaus ein Bereich,indem ich mein Wissen Erweitern kann
Opfer moderner Sklaverei zu werden führt dazu, das der eigene Kampf umso unerbittlicher gegenüber den Unterdrückern geführt wird!
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diabolos

Fortgeschrittener

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Beiträge: 359

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32

Dienstag, 14. Februar 2006, 23:49

Ein Fundamentalist ist für mich eine Person die extrem an die Religion glaubt und denkt das was sie macht sei richtig doch es ist es nicht. Ich denke mir es ist nicht richtig jeden Muslim gleich in eine Kiste mit den Fundamentalisten zu werfen.
[GLOW=crimson]Faber est suae quisque fortunae[/GLOW]

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

33

Mittwoch, 15. Februar 2006, 10:53

also fundamentalismus ist ähnlich wie radikalismus, meines wissens nach, eine auslegung einer theorie die versucht sehr wurzelnah den kern des wesens zu betrachten. sich also nicht mit symptominterpretationen und symptompolitik beschäftigt sondern das ganze fordert und denkt.

eine religion handelt nicht, von daher kann ein fundamentalist auch nicht das handeln einer religion bewerten. er wird aber die prinzipien der religion für zweifelsfrei richtig anerkennen und über (alles?) andere stellen.

es ist klar dass nicht jeder moslem ein fundamentalistischer moslem ist. Da gilt das gleiche wie für christen (hab heute noch en interessante doku über fundamentalistische christen gesehen), e sgibt ne fundamentalistische gruppe und ich möchte jetzt hier nicht mutmaßen beiw elcher religion sie ausgeprägter ist.

beim islam ist es imo wie bei den meisten religionen auch, er hat durchaus emanzipatorische ansätze die ich für gut bewerte (ansatz des friedens) aber dann andere ansätze die ich verurteile (auslegung der frauenunterdrückung, homophobie, gesetzgebung etc.).
gleiche sgilt aber dann auch fürs christentum. zöllibat, homosexuellenfeindlichkeit, sexismus allgemein, patriotisch-nationalistische ansätze etc. pp.

in diesem sinne hab ich ein klares problem mit eigentlich allen mir bekannten religionen.
da der islam und speziell auch islamische fundamentalisten in vielen regionalen Bereichen starken einfluß auf die politik hat (wa sbeim christentum sicherlich nicht zu behaupten ist, den vatikan mal außen vor gelassen), sind negative auswirkungen der islamsauslegung leider in letzter zeit klar zu spüren.

ich kann bei vielen punkten die handlung von moslems und auch fundamentalen islamisten nachvollziehen, kann sie aber meist nicht gutheißen...

und dann können wir mit karrikaturenstreit, nahostpolitik, antiwestlichem dneken, antisemitismus etc. anfangen...
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Baudelaire
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