Wahnsinn für die Kunst?

der Schütze

Der Pilger

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1

Dienstag, 16. August 2005, 10:03

Seid gegrüßt.

Janis Joplin, Kurt Cobain, Jim Morrison, Van Gogh, ...
Alle Legenden. Und alle tot. Was denkt ihr? Braucht große Kunst "einen Hauch" von Wahnsinn oder führt große Kunst schlichtweg in den Wahnsinn. Oder ist das alles ein Teufelskreis, der nur im Tod enden kann (bestenfalls im Karriere- Aus, wenn man aussteigt)? Könnt ihr das auch bei euch selbst beobachten, ob ihr besser seid in eurem Schaffen, wenn ihr nicht ganz ihr selbst seid?

Gehabt euch wohl, der Schütze

der Schütze

mina

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2

Dienstag, 16. August 2005, 10:33

... also ich finde dass ein bisschen ein wahnsinn dazu gehört ... oder zumindest das vor unserer (bzw der in der künstler) zeit lebende ... außerdem kann man über den begriff wahnsinn diskutieren ...

just because i don't care doesn't mean i don't understand ...

Lullaby

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3

Dienstag, 16. August 2005, 11:09

genie und wahnsinn liegen sehr nah beieinander.. ich denke das stimmt.

manche künstler hatten ein schweres leben und verarbeiten es in ihren werken. andere wiederum sprudeln über vor kreativität. andere kommen mit der anerkennung nicht klar und bringen sich um.. es gibt viele gründe. ein genie zeichnet nunmal aus, dass er/sie eben nicht "normal" ist..

Dystopie

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4

Dienstag, 16. August 2005, 11:54

Mhh,

jab, wie schon Lullaby sagt, Genie und Wahnsinn liegen so beeinander, dass sie sich fast schon ineinander verwischen.
Ich denke, um wirklich gute Kunst zu produzieren, muss man schon wenig "krank" im Kopf sein..

RoB

Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!

Resurrected

MiesePÖHter

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5

Dienstag, 16. August 2005, 12:02

Seid gegrüßt!
Ich würde es anders definieren. Um wirkliche Kunst zu produzieren muss man mit seinem Denken von der Norm abweichen. Das mögen viele für Wahnsinn halten, ich denke es ist der Unterschied zwischen einem Durchnschittsbürger und einem Genie. Natürlich ist nicht jeder der mit seinem Denken von der Norm abweicht ein Genie, aber das ist eine der Grundvoraussetzungen.

Resurrected

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I keep you on my mind both day and night...
And happiness I've known proves that it's right...
Because you're mine...
I walk the line

Elen

Elbenkriegerin

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6

Dienstag, 16. August 2005, 12:43

da kann ich mich res anschliessen. ich denke, dass kunst erst entsteht, wenn sie die realität aus einem ungewöhnlichen blickwinkel beleuchtet oder sogar verzerrt. der menschliche geist ist zu so etwas >normalerweise< nicht in der lage, in gewissen ausnahmefällen aber schon, sei es durch erlebnisse, die die betreffende person zu solchen blickwinkeln gezwungen haben oder einfach durch eine "begabung". damit steht man aber verdammt alleine da, die meisten verstehen einen ja nicht, der die welt so betrachtet. ich denke mir, dass man da ins zweifeln kommt, ob das, was man selbst erlebt, wirklich wahr ist oder nicht - sehr unterbewusst vielleicht nur, aber es reicht, um ein stück weit "wahnsinnig" zu werden.
wo genie und wahnsinn sich eben treffen.

Cthulhu

Kaputtalist

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7

Dienstag, 16. August 2005, 13:53

na was bedeutet denn Kunst?

Man kann es so sehen, wie manch einer, der schnelles Geld machen will und sich dann irgendnen dummen Kram zurechlegt und es als "Kunst" vermarktet,...aber an sich ist Kunst doch tatsächlich die Ästhetik in nicht ästhetischen Gegenständen oder Worten...was kann an in Form geschriebenen Worten schön sein? Und was an wirren Farben oder Skulpturen, die mit nichts bekanntem etwas gemeinsam haben?

Die Antwort ist "Kunst"!

Und um diese zusammenhänge herauszuarbeiten, muss man halt geistig ein bissel anders funktionieren als die meisten Leute...und das bedeutet ja wahnsinn...

early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese

rekonstrukteurin

Erleuchteter

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8

Dienstag, 16. August 2005, 13:56

da vinci, leibniz, kant, sokrates,

waren das keine genies?
aber bei gutem verstand?
deswegen würde ich sagen, nehmen diese menschen vllt nur einen ebenso grossen teil an den genies an wie sonst in der bevölkerung auch

ungreifbarer non-rationalist

Kassandra

Barbie-Grufti

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9

Dienstag, 16. August 2005, 18:08

Naja, wenn ich so drüber nachdenke... ich kenne keinen Künstler, dem es gut ging...

Schiller war sein Leben lang krank, ebenso Goethe, Kafka, Bram Stoker, ...
Thomas Mann war verkappter Schwuler, der alles über die ratio laufen ließ - und alles emotionale unterdrückte. Klaus Mann war drogenabhängig und manisch depressiv.
Inge Müller war traumatisiert und suizidal...

Vielleicht braucht Kunst einen nicht gesunden Geist oder Körper?

Wobei viele Literaten, die körperlich krank waren, mit Hilfe der Kunst am Leben blieben...

Vielleicht sind Künstler nur labiler als andere?

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!

Elen

Elbenkriegerin

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10

Dienstag, 16. August 2005, 18:27

künstler sind i.d.r. sensibler als andere - und brauchen dementsprechend mehr ventile, um das erlebte, wahrgenommene zu verarbeiten. auch daraus wird oft kunst, das sieht man im kleinen allein schon in unserem gedichtebereich.

Frostwyrm

Fortgeschrittene

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11

Dienstag, 16. August 2005, 18:39

Ich denke schon, denn um sein Leben voll und ganz der Kunst zu widmen, muss schon Wahnsinn im Spiel sein

Viele Künstler verlieren sich so in der Kunst, dass sie alles um sich herum vergessen.
Schon verrückt^^

Des Frostwyrmchen

Asmodeus

Mad Hatter

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12

Donnerstag, 10. November 2005, 13:25

Natülich!!!!!!!!!!!!!!!

Was wären die schönsten Gemälde, ohne den "hauch" von wahnsin?
Und Lieder?
Und Texte?
Wobei ich auch protestieren möchte gegen das WOrt "Wahnsin" (zu negativer Klang)

Wie Elen schon schrieb sind Künstler i.d.r. sensibler, nehmen daher die Umwelt anders war.
Und werden dadurch melancholisch bis depressiv. Teilweise eben auch wahnsinnig, aber das passiert ehr selten, die meisten sind nur desillusioniert, enttäuscht und wütend von dieser Welt.

Kissalonecomplex unterliegt den bei Naturprodukten üblichen Schwankungen.

:edd

Keks

Fortgeschrittener

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13

Donnerstag, 10. November 2005, 14:12

hmm, die frage ist was man unter wahnsinn versteht...
man muss sich nicht wie im falle von Kurt Cobain durch eine Überdosis Drogen töten oder sich wie van Gogh ein Ohr abschneiden um Künstler zu sein.

Ich würde eher das wort "Kreativität" benutzen, weil in der Phantasie oft die wildesten und wahnsinnigsten Dinge passieren können...dafür muss man doch nicht sein Leben ruinieren

Ich wollte alles für dich sein. Am Ende war ich nur ich selbst.

Folge den schwarzen Spuren im Schnee, und wenn du krankes, schallendes Gelächter hörst bist du uns ganz nahe...

Celest

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14

Donnerstag, 10. November 2005, 15:55

Hmm, ich denke, dass die meisten Künstler ihre Kunst nutzen, um Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten. Ich meine, wenn man mit niemandem reden kann, dann malt/ schreibt/... man eben. Und je mehr man das tut, um so besser wird man. (Außerdem malt man ja net, wenn man besser schreiben kann)
Und wenn man schon labiler ist als der Durchschitt und dann auch noch berühmt wird, obwohl man eigentlich nur Dampf ablassen will... dann kann ich ein Stück weit nachempfinden, warum sich manch ein Künstler das Leben nimmt. Ich mein, da versuchst du für dich selbst zu verarbeiten, weil du den Umgang mit Menschen vielleicht net sooo gut beherrscht, und dann stehste plötzlich voll im Mittelpunkt. DAS ist Wahnsinn...

"Die Wahrheit ist ein eigenartiges und recht seltenes Phänomen.
In der Badewanne der Geschichte ähnelt sie einem Stück Seife, das man nur mit Mühe festhalten kann - vorausgesetzt, man findet es überhaupt."

Elen

Elbenkriegerin

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15

Donnerstag, 10. November 2005, 19:57

Wenn man dann auch noch falsch verstanden wird und die Ergebnisse des Dampfablassens völlig krumm und falsch interpretiert werden, verstehe ich die hohe Suizidrate unter Künstlern noch viel mehr.

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