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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

1

Mittwoch, 29. Juni 2005, 21:50

Gesellschaft

"Ich will dem Tode Treue halten in meinem Herzen, doch mich hell erinnern, daß Treue zum Tode und Gewesenen nur Bosheit und finstere Wollust und Menschenfeindschaft ist, bestimmt sie unser Denken und Regieren. Der Mensch soll um der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken"
(Thomas Mann: Der Zauberberg. 16. Auflage. Frankfurt am Main: Fischer Verlag 2004. S.679)

Was haltet ihr davon? Ist die Gesellschaft nur so verdorben, da sie zu sehr dem Tode Platz einräumt in ihren Gedanken? Was sind die Gründe für das Ausufern der Gesellschaft?

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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Cthulhu

Kaputtalist

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 2 680

Geschlecht: Männlich

2

Mittwoch, 29. Juni 2005, 22:04

da muss ich Thomas Mann mal widersprechen, auch wenn ich ihn an sich schätze :)

Ich halte das Gegenteil für wahr...die meisten sind nur auf das momentane fixiert, alles haben wollen, überall dabei sein, einfach nur leben, ohne nachzudenken...und das macht den Menschen skrupelloser, bestes Beispiel ist die muntere Ausbeutung aller natürlichen Ressourcen, der Gewinn wird maximal gemacht, um noch mehr zu erreichen, alles andere wird dabei vergessen!
early bird gets the worm, but the second mouse gets the cheese
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Registrierungsdatum: 11. Oktober 2003

Beiträge: 3 270

3

Mittwoch, 29. Juni 2005, 22:38

Mhh,

ich häng mich an Lulus Beitrag..
Menschen leben im Jetzt.. Früher hatte man sich mehr Sorgen um die Zukunft gemacht, darum das Erben gezeugt werden *blubb*
Und heute, heute denkt irgendwie jeder nur an sich, jeder denkt, es könnte jeden Moment zu Ende sein mit ihm und ist dadurch vll zum Egoisten geworden..
Ich glaube, das Zeitalter der Egoisten herrscht derzeit.. Mhh..

RoB
Liebe ist wie der Wind - Man kann sie nicht sehen, aber fühlen!
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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

4

Donnerstag, 30. Juni 2005, 00:02

der mensch soll sich zuviel gedanken über den tod machen? die meisten machen sich ja überhaupt keine, sogar noch extremer, sie umgehen das thema, wo sie nur können! nein, daran liegts bestimmt nicht, wie der mensch ist... eher daran, dass er sich nicht genug gedanken darum macht, denn mit den gedanken an den tod kommt immer die frage "wie könnte es eigentlich passieren", und von dort ist die überlegung, wie es einem selbst in der situation anderer (ärmerer) eigentlich ergehen würde, gar nicht mehr so weit entfernt.
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

5

Donnerstag, 30. Juni 2005, 16:33

Ist es aber nicht gerade das, diese Angst vor dem Tod, die dazu führt, dass Menschen versuchen möglichst alles zu tun, um da bloß nicht dran zu denken? Ist also nicht der Tod indirekt schon in den Köpfen der Menschen?

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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

6

Donnerstag, 30. Juni 2005, 17:57

viel präsenter als der tod ist auf jeden fall die verdrängung seiner existenz. selbst wenn man das so sehen kann, wie du sagst, kassy, muss man dennoch sagen: würden die menschen sich bewusst, bzw mehr damit befassen, würden sie auch nicht so handeln, wie sie's tun, sondern wahrscheinlich besser.
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Kassandra

Barbie-Grufti

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 10 901

Geschlecht: Weiblich

7

Donnerstag, 30. Juni 2005, 23:18

Hmm... glaube ich nicht wirklich... ich glaube, der Kapitalismus ist ein Teil davon... möglichst hier etwas aufbauen, damit der Welt ein Andenken an einen bleibt... Kinder wollen viele in diese zerrüttete Welt setzen... und in den Büchern stehst du wenn du etwas geleistet hast, nicht weil du Kinder bekommen hast... Ist es nicht das? Vor dem Tod etwas hinterlassen zu wollen?

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Elen

Elbenkriegerin

Registrierungsdatum: 23. Dezember 2003

Beiträge: 2 982

8

Freitag, 1. Juli 2005, 21:32

nein, nicht in meinen augen. die meisten gieren doch danach, etwas zu tun oder schaffen, von dessen ruhm sie noch zu lebzeiten profitieren können.
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Registrierungsdatum: 27. September 2003

Beiträge: 1 042

Geschlecht: Weiblich

9

Samstag, 2. Juli 2005, 20:24

ich denk,es gibt beides in unsrer gesellschaft.
es gibt die junge,lustige,hippe spaßgesellschaft,die möglichst wenig über die zukunft nachdenkt und im jetzt lebt.
aber es gibt auch die leute,die alles tun,um nicht alt zu werden,alles tun,um nicht krank zu werden,jeder noch so unsinnigen sache hinterherlaufen,wenn sie das leben auch nur irgendwie verlängern kann.und so leben sie ja irgendwie nur,um möglichst bald zu sterben und dann "wusst ich´s doch" sagen zu können.
der tod ist nun einmal ein zentrales und vor allem ein unumgängliches thema,da er unbedingt mit dem leben verbunden ist.
ob es nun den menschen oder die gesellschaft verdirbt,wenn man immerzu an den tod denkt oder es noch verderblicher ist,ihn auszublenden,das kann ich im moment nicht beantworten.
"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)
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diabolos

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 22. November 2004

Beiträge: 359

Geschlecht: Männlich

10

Dienstag, 5. Juli 2005, 10:19

Zu den Gründen kann ich nichts sagen daber die Gesellschaft selber ist so verdorben das ist sicher.
[GLOW=crimson]Faber est suae quisque fortunae[/GLOW]

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Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

11

Dienstag, 5. Juli 2005, 21:34

Erst einmal eine krasse aussage die gesellschaft als verdorben zu definieren. das ist durchaus keine einfache tatsache.

ferner habe ich angst vor diesem allheilsgedanken das es nur eine oder zwei ursachen sind die alles böse definieren.
wenn nur der gedanke an den tod die welt verrüttet, könnten alle probleme sehr einfach beseitigt werden. ich denke nicht das es so einfach ist und mensch monokausal argumentieren kann um die negativen seiten der welt zu beschreiben.

imo sind gründe für die verdorbenheit: ignoranz, gedankliche faulheit, ein kleiner horizont, verbohrtheit, arbeitsfixiertheit, alleinige zukunftsorientiertheit, sektieretum, elitendneken, herrschaftsbestrebungen, macht und intoleranz.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
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Registrierungsdatum: 23. September 2003

Beiträge: 2 358

Geschlecht: Männlich

12

Mittwoch, 6. Juli 2005, 00:14

Eine sehr gewagte aussage ist es die der Herr Mann dort tätigt.

Der tod bereitet vielen menschen angst, fürchten sich davor nicht mehr zu sein. Fürchten sich vor einem danach.

Doch wiso ? Ist es vielleicht nicht gerade die tatsache das die menschen sich zu wenig mit dem tod befassen ?

Der tod, ein ganz natürliches phänomen was jedem lebe wesen hier auf erden früher oder später wiederfährt. Ob tier, mensch oder pflanze.

Milljarden menschen sind schon vor uns gestorben. Es gilt den tod zu akzeptieren, und nciht von sich zu strecken. Denn gerade das fördert das verlangen, etwas von sich hinterlassen zu wollen.

Gebohren werden, leben, sterben. Ein menshcliches leben ist doch nur ein teil eines tropfens in der Zeit geschichte unserer Welt. Und doch für den einzelnen, die entschiedene Zeit.
Umso wichter ist es mit dem Tode im einklang zu leben. Denn wer dazu in der lage ist hat brauch keine einergie zu verscvhwenden ihn zu überlisten, in dem man sich in den geschichtsbüchern verwigt und somit raum lässt das leben für sich und andere menschen lebenswert zu gestalten. Und wesenszüge respektive verhaltensweisen wie bosheit oder Menschenfeinschaft aus dem leben vern zu halten.

Des weiteren kann ich mich lero bei der aussage anschließen, dass es zu einfach ist, lediglich eine mögliche quelle zu suchen/nennen die für das unheil auf erden verantwortlich ist.


-
Masilius
"Sei du selbst die Veränderung, die dur dir wünscht für diese Welt."

¤

"Das Leben ist nichts anderes, als die endlose Probe einer Vorstellung, die niemals stattfindet."

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