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ich

Meisterin

Registrierungsdatum: 28. Februar 2004

Beiträge: 1 992

Geschlecht: Weiblich

1

Mittwoch, 17. November 2004, 21:31

Einmal nicht die "Amis"...

Kaum ein Tag vergeht, ohne schockierende Meldungen über grausame Foltermethoden bei Soldaten im Kriegseinsatz: Diesmal sorgen Fotos über die unmenschliche Behandlung von toten Palästinensern durch israelische Soldaten in Israel für Entsetzen. Laut einem Zeitungsbericht haben Soldaten für Aufnahmen mit getöteten Palästinensern posiert.

Die israelische Zeitung "Jediot Achronot" meldete am Mittwoch, bei einem der Vorfälle hätten Mitglieder einer streng religiösen Armee-Einheit mit der Leiche eines Palästinensers gespielt, der bei der Explosion seines Sprengsatzes getötet worden war.

Abgetrennter Kopf auf Eisenstange gespießt
Ein Kommandeur ließ sich dem Bericht zufolge sogar mit einem abgetrennten Kopf abbilden, der auf einen Eisenpfahl gesteckt und mit einer Zigarette im Mund "wie eine Vogelscheuche" ausgesehen habe. Fotos mit ähnlichen Motiven seien auch unter den Soldaten verkauft worden, hieß es. Das Aufnehmen solcher "Erinnerungsfotos" mit getöteten Palästinensern wurde dem Bericht zufolge zu einem echten "Phänomen".

"Soldaten werden zu Bestien"
Die israelische Friedensbewegung "Schalom Achschaw" (Frieden Jetzt) sprach von einem "erschütternden Beweis für den moralischen Verfall" der israelischen Armee beim Einsatz in den Palästinensergebieten. "Überall auf der Welt, wo eine Armee eine Zivilbevölkerung unter Besatzung hält und beherrscht, verliert ein Teil der Soldaten ihre Menschlichkeit und wird zu Bestien", hieß es in der Mitteilung der Organisation.

Sollte dieser letzte Satz vielleicht Alles entschuldigen? :rolleyes:


Flehen um ein anderes, besseres Sein


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ICH
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

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2

Donnerstag, 18. November 2004, 13:10

Der letzte Satz entschuldigt gar nichts. Und soll das sicher auch nicht, denke ich. Aber er erklärt vieles,denn leider ist es so.
Immerwieder wird in solchen Konflikten nämlich den Soldaten beigebracht wie schlecht und unmenschlich der Feind doch ist. Und irgendwann fangen sie dann an den Feind nichtmehr als Menschen zu sehen sondern nur noch als ein böses etwas das vernichtet und gedemütigt werden muß. Wenn man den anderen nichtmehr als Menschen sieht dann passiert es leider auch dass es zu sowas kommt.
Man sieht also dass leider die Vorfälle im Irak kein Einzelfall oder etwas ungewöhnliches waren. Sowas hat es bisher in jedem Krieg gegeben und vermutlich wird es sich auch nicht so schnell ändern.

Arme Menschheit.
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Satyr69

langes Elend

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 3 244

Geschlecht: Männlich

3

Donnerstag, 18. November 2004, 13:54

Klar wird sich sowas nie ändern. Wir tun zwar immer so auf "Gesellschaft mit Regeln und Grenzen" aber letzlich ist das nur Wunschdenken.
Neulich gabs eine Videoaufnahme von Soldaten die eine Mosche betraten, die am Vortag unter Beschuß stand, und dort verletzte Gegner vorfanden. Man hörte nur jemanden (ausserhalb des Bildes) sagen "Hier lebt noch einer" darauf folgte ein Schuß und die trockene Antwort "Jetzt nicht mehr". Für den "normalen" Menschen ist sowas ein Verbrechen aber die meisten werden wohl nicht wissen unter was für psychischen Druck die Soldaten stehen. Das soll jetzt nicht heißen das ich sowas in Ordnung finde sondern das jeder der bei solchen Einsätzen dabei ist, sich mit der Zeit verändert. Leider kommt dann sowas dabei heraus. Nach dem Golfkrieg gab es genügend Soldaten die nach Hause kamen und dort nicht mehr die selben waren.
Und in einem Dauerkriegsgebiet wie Israel wird das Leben auch nicht gerade einfach sein. Kann ich in gewisserweise nachvollziehen das da welche durchdrehen.
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Webpoet

Profi

Registrierungsdatum: 8. März 2004

Beiträge: 1 441

Geschlecht: Männlich

4

Donnerstag, 18. November 2004, 16:26

Eigentlich stellt sich da soch die Frage ob es nicht an psychologischer Vorbereitung/Betreuung für die Soldaten fehlt um sowas zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren. Doch stattdessen wird es gefördert indem die Regierung und die Militärführung daraufhinarbeiten die Gegner zu entmenschlichen.
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