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Absurd

Profi

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Beiträge: 950

1

Montag, 20. Oktober 2003, 23:35

Frage zur Anarchie

nachdem bei rassismus ja alles ausdiskutiert wurde stell ich jetzt einfach mal diese frage

"Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben..."

dieser text stammt wenn ich mich richtig erinnere von einer band namens Untergangskommando is richtig oder? ich kenn ja das ganze lied und weis worum es geht. mir geht es hier um die frage was erhofft ihr euch denn davon wenn deutschland wie es überall besungen wird fällt? was meint ihr kommt dann? wenn es keinen staat keine regeln keine gesetze kein garnichts mehr gibt was meint ihr kommt dann wenn die anarchie da ist?

hier mal meine einschätzung: Deutschland versinkt in der anarchie sämtliche behörden, staatlichen einrichtungen etc. sind außer funktion. In den ersten tagen jubel trubel heiterkeit und dann geht denen irgendwann die kohle aus die ihnen davor brav vater staat bezahlt hat weil sie arbeitlos waren oder so aber jetzt kommt halt nix mehr. ich denke da würden schon die ersten wieder das jetzige system wollen. Was auch noch ein grund sein wird und ich bau das jetzt mal an dem was darhel so über die leute aus seiner gegend erzählt auf: Du sagst doch immer die rennen bei dir durch die gegen schreien ihren hitlergruß und zerlegen dauernd leute. Ich überleg mir jetzt folgendes: es gibt in der anarchie keine polizei und grade die hält leute wie die aus darhels gegend zumindest noch ein wenig unter kontrolle doch herscht hier anarchie denken die sich doch etz is die bullerei nimmer da etz kann ich mir die nächste zecke(sorry) schnappen und zu brei klopfen und wieso nur eine? bestraft mich ja keiner da hau ich dem gscheit eins drauf den da drüben erschieß ich und wo i grad mal da bin zünd i noch die paar leut da drüben an(extrem beschrieben aber wer weis) Und ich hab auch szenarien vor augen wie: skinheads oder punker stürmen bundeswehrkasernen nehmen alle waffen mit großes gemetzel, straßenschlachten mit handgranaten etc. kreuzberg in flammen oder wenn wirs ganz extrem sehn einen landesweiten krieg meinung gegen meinung. Oder es gibt auch noch ne andre möglichkeit was passieren könnte: die leute vom bund denken sich hey die regierung ist weg wir haben die starken waffen wir übernehmen das land ich bin mir sicher sie würden es ohne weiteres packen es einzunehmen und dann hätten wir wirklcih den polizeistaat den man jetzt unserm derzeitigen land vorwirft!

Und wenn ich mir das alles durchdenk frag ich mich immer wieder was ist so toll daran wenn das land nach dem fall des staates entgültig zu grunde geht wenn sich alle gegenseitig niedermetzeln weil keine ordungshüter da sind und so weiter.

also hier die frage an alle links gerichteten: wieso findet man in euren kreisen anarchie so toll? ich kanns net verstehn
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Cthulhu

Kaputtalist

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2

Dienstag, 21. Oktober 2003, 01:08

es sei dir eins klar, die Anarchie wird in linken Kreisen nicht für toll empfunden! Die meisten Linken sind Sozialisten!

Anarchisten haben meistens nix mit Linken zu tun. Anarchisten sind meistens Punks, die nix besseres zu tun haben. Zumindest Anarchisten in dem Sinn, wie man sie im allgemeinen sieht. Leute, die das System zerstören wollen.

Anarchie als politisches System funktioniert so allerdings net! Es gibt aber Visionen, die zwar unausgereift und sehr naiv sind, aber durchaus gut. SIe basieren auf umfassender Toleranz. Jeder kann machen was er will, solange er keinen anderen einschränktz oder ihm schadet! Nur leider ist das wohl nicht durchsetzbar. Ihc hab auch mal an sowas geglaubt. Jetzt träume ich nur noch davon. Eine vereinte Menschheit, die ohne Regeln auskommt, und keiner darunter leiden muss. Es ist ein schöner Traum, aber wird leider nie mehr werden!
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Miss Morgue

Drama Queen

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3

Dienstag, 21. Oktober 2003, 01:36

wenn deutschland in anarchie /und zwar der philosophische vorläufer nicht dass was viele dafür halten , denn das ist schlicht weg falsch/ versinken würde..könnten wir verdammt zufrieden sein.....denn das würde heißen dass gattung mensch so moralisch eigenständig geworden ist..dass ein politisches system mit gesetzten und strafen überflüssig macht.....anarchie funktioniert höchstens in kleineren gruppen von menschen.....aber in der masse wird es sich nie durchsetzen...dafür bildet der mensch zu gerne negative eigenschaften aus...wie neid und gier zB...
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Absurd

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4

Dienstag, 21. Oktober 2003, 09:00

@cthulu das mag ja sein nur ich seh am laufenden band punker mit ebem diesem bestimmten A rumrennen und die schrein dann auch noch deutschland verrecke und lauter so sinnloses zeug! ich denke mal bei euch steht das verhältnis anarchisten und sozialisten so 50 - 50. Tja eben die unfassbare toleranz man kann sie sich auf deutsch gsagt in die haare schmieren! weil seh mer uns mal um: links hasst rechts, rechts hasst links, hopper hassen raver, raver hassen schranzer etc.(so an mist durft i mir täglich in der schul geben) und was weis ich was noch alles kommt. Der mensch ist nicht tolerant nichtmal die von der linken seite die sich das ja eigentlich auf ihre fahnen geschrieben haben. also wieder sinnlosigkeit

@miss morgue

hm ja das is aber reines wunschdenken dann das würde heisen das der mensch sich so ändern würde das er keine straftaten und nix begehn würde. aber täglich liest man es in der zeitung....... und schaut man sich die heutige gesellschaft an da gibts gruppenbildung kleinkriege etc. also wieder ein grund es sinnlos zu finden
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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5

Dienstag, 21. Oktober 2003, 11:59

Zitat

Original von Absurd
"Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben..."

dieser text stammt wenn ich mich richtig erinnere von einer band namens Untergangskommando is richtig oder?


so ich les mir das gleich alles in ruhe durch und nimm dann mals tellung.
Aber eins muss doch klargestellt werden. Untergangskommando wird normalerweise nicht in deutschbüchern abgedruckt.

Der Text stammt von Heinrich Heine und heisst "Die schlesichen Weber" Er ist 1844 geschrieben worden.
hatte also historisch anderen hintergrund (Vormärz).
wer zufällig "Texte, Themen und Strukturen" rumliegen hat schaue mal auf S.264 ;)
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Baudelaire
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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6

Dienstag, 21. Oktober 2003, 12:19

Und noch ne Frage. was meinstn mit "raver hassen schranzer". Weil raver ist für mich einfach ein tekknojünger und schranz ist ja Tekkno. naja egal das nur am rande.

Also die deutschland verrecke sprüche etc. Entstehen glaube ich weniger aus politischutopischer Überzeugung als aus frust. Und von daher kann ich es gut nachvollziehen. es ist einmal eine provo wenn faschos linke veranstaltungen störn wollen. Da kommt ein "Deutschland Halts Maul" oder "Deutschland Verrecke" eben als reine provokation.
Zudem kommt ein Frust auf die mittelständige spiessergesellschaft dazu. diesen frust sieht man in der Punkerbewegung ja am auftreten, am pogo, am gegröle, am gemeinschaftsgefühl. Alles ausdruck des Protests.
(den frust den man nicht nur linksaussen sondern auch rechtsaussen erkennen kann)

Nun ist die Frage was ist an dem Satz dran. also fakt ist für mich dass die mehrheit der Linken kein deutschland will. Grenzenlose Freiheit und Internationalisierungsgedanke ist verbreiteter. Weswegen können sich sonst fast alle gruppierung auf Friedensdemos plötzlich aufs "Hoch die Internationale Solidarität!" einigen? Egal ob Sozialistisch/kommunistisch, christlisch oder unpolitisch, diese Kommunistische Parole drückt einfach das weltweitgefühl aus. Das was die Linken (imo) wollen. kein eingeschränktes deutschland....

Nun zur Anarchie. Anarchie beruht auf radikalphilosophischem Denken. Es ist ja verständlich das es eigentlich keinen Staat geben dürfte, keine Gesetze, keine ausweispflicht, kein Geld, keine Steuern, kein Besitz. So ist das: "zurück zum ursprung oft" gefordert. Ob es sinnvoll ist, ist eine andere Frage. Es ist aber sicherlich ein interessanter ansatz, wenn man das durch und durch bürokratisieret deutschland sieht. Da ist der wunsch nach einfachheit eine grundlegende Forderung (wer schonmal n ticket bei der bahn gekauft hat weiss was ich meine ;)).
Anarchie beruht grundsätzlich auf der Überzeugung dass alle menschen friedlich und tolerant zusammenleben können/wollen. Anarchie ist aber nicht von einem tag auf den anderen möglich. Da gilt das gleiche wie beim kommunismus. Da ham die kommudeppen ja auch den sozialismus vorgeschaltet um die bürger "vorzubrereiten". Über die peinlichkeit und das scheitern dieses vorhabens muss ich nicht viel sagen.
Deswegen bedeutet für mich Anarchismus das endziel einer aufgeklärten, freien und erleuchteten gesellschaft.
Und keinesfalls gewalt, sondern eine langsame friedliche entwicklung zum Anarchismus. Denn das könnten wir schon jetzt erreichen, wenn wir wollten.
Anarchie ist aber jetzt schon etwas was sicherlich in manchen strukturen nicht schaden könnte.

Ein kleines bisschen Anarchie schadet nie ;)


[Edit: kein problem lulu ;)]
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Absurd

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7

Dienstag, 21. Oktober 2003, 13:32

@lero
es is zwar beides techno aber die meinen halt beide sie ham nen "eignen stil" und daher bekriegen se sich *gaga*

Das heist also deutschland verrecke und ähnliches sind nix weiter wie hirnlose kampfrufe? da stimm ich zu es is einfach völliger unsinn aus meiner sicht. Wenn einer von den rechten deutschland den deutschen oder parolen für die wehrmacht schreit hat er wenigstens(aus meiner sicht gute) denkansätze dahinter!

Hm was du da als grenzenlose freiheit anprangerst is halt genau das was ich nicht möchte nämlich die multikulit flut. Wieder ein grund es für unsinnig zu erachten

Zurück zu zum ursprung? was meinst du denn damit? ich deute das jetzt so auf die art zurück in die steinzeit. Und wo willste denn ohne geld was zu essen herkriegen? und kein besitz? sollen wir auf der straße leben oder wie stellst du dir das vor?

Und anarchie ist eben aus genau dem grund den du da nennst nämllich das alle welt tolerant ist nicht machbar! denn zeig mir heute nur ein einziges land in dem friede freude eierkuchen herscht das gibts nicht weil überall sind gruppen mit verschiednen meinungen und die prallen dann aufeinander und um anarchie durchzubringen müsstest du es hinkriegen das die sich alle verstehn. und das geht nie und nimmer weil nehmen wir mal als beispiel das was jetzt in israel abläuft! extremisten gruppe gegen volk und dauernd ballern se sich gegenseitig um wenn du das hinkriegst das die sich verstehn kriegst nen orden aber das is halt eben unmöglich. weil jedes land hat extremisten und durch diese ist anarchie nicht machbar. is vielleicht ein interessanter denkansatz für dich schön und gut is deine sache aber in meinen augen hat so etwas realistisch gesehn keine chance!


Und eine freie gesellschaft wie meinst du das denn? meinste einen staat ohne regierung? so blöd es is aber man braucht in heutigen zeiten ein paar oberhäupter denn man muss ja auch beziehungen in sachen handel, politik mit andern ländern pflegen und das geht halt nunmal blos mit politikern.


Und zu dem ein bisschen anarchie schadet nie: Von mir aus können alle punks von deutschland sich in irgend nem gebiet zusammenrotten das dann zu ihrem eignen staat erklären und dort bleiben und in ihrer anarchie leben dann haben die punks ihre anarchie und können sehn wo sie bleiben wenn sie alles selber machen müssen und deutschland ist die los die es hassen kaputtschlagen etc. real leider nie durchführbar aber in meinen augen eine gute lösung! irgendwo find mer scho a gebiet mit a paar hundert quadratkilometern. es gibt irgendwo auf der welt sicher noch a fleckchen erde wo das geht.
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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8

Dienstag, 21. Oktober 2003, 14:04

damit gibste uns Punks dann das was wir nicht wollen. Weil wir dann wieder beschränkt sind.

nun wie willste mit geld etwas essen kaufen? Geld ist nur ein transferhilfsmittel. Güter bleiben auch ohne essen erhalten. Weiss net, wenn du dich da mal mit Staatsutopien ausseinandersetzt verstehst du was ich meine.

das es nur hirnlose kampfrufe sind... tja davon habt ihr auch genug. Und weiss ich was sich das einzelne individuum bei uns dabei denkt sowas zu grölen. bei mir ist es ein antifaschistischer ruf nach einer Freien welt ohne nationen. und der hat auch eine vernünftige theorie im hinterkopf.

Und DU kannst multikulti für unsinnig erachten. Genetik und Intellektuelle sprechen da eine andere sprache.

das zurück zum ursprung bezieht sich auf die form des zusammenlebens. Es ist kein "Zurück auf die Bäume" gemeint. Aber ein "zurück zur durchschaubaren gemeinschaft".


Und warum gibt es extremos? weil sie sich wegen ihrer meinung angegriffen fühlen. Und ich denke das in einer toleranteren offeneren gesellschaft genug freiheit für links und rechts und extreme allgemein gibt. Schau zum Burning Man, lass uns nur machen ;)
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Cthulhu

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9

Dienstag, 21. Oktober 2003, 14:53

da hat der Lero schon recht! Und wie gesagt.,...Anarchie ist ein Traum, eine Vision und eine Utopie, aber leider nicht durchsetzbar. Es braucht nur einen, der mehr Macht will und wenn er die Mittel hat, wird er die Macht an sich reißen!

Deshalb bin ich vom Anarchiegedanken nicht mehr so überzeugt (aber den Aufnäher habsch von früher immer noch am Rucksack *g*...bissi Provo is nie verkehrt). Aber ich hab wenigstens dazu gestanden und nicht einfach nur die Parolen gebrüllt! Und Deutschland verrecke hab ich auch nie gebracht. Wenn überhaupt dann solche Sachen "Aufruhr Widerstand..."

Also Sachen mit Hintergrund! Den ganzen Spruch schreib ich net, weil das den Verfassungsschutz stört...

Und Lero...bitte nenn den kommunistischen Gedanken nicht Globalisierung...Internationalismus passt da besser. Globalisierung ist die internationale Solidarität des Geldes und das braucht keiner!
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Absurd

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10

Dienstag, 21. Oktober 2003, 17:23

@lero ja güter bleiben ohne geld auch erhalten aber wenn du etz was neues haben willst was is dann? einfach so kriegst es sicher nicht! musst scho auch was dafür hergeben wie halt in der heutigen zeit geld. ein es gibt alles umsonst land wirds niemals geben

soso ohne nationen is also vernünftig aja aber keine nationen heist auch keine kontrolle und was is wenn sich jetzt zum beispiel die afrikaner denken wir könne ja etz auch tun was wir wollen und hier hungern wir eh nur also auf nach europa da könn mer gut leben und da geh mer etz hin und die europäer töten wir alle. is das vernünftig? und ich glaube wenn da unten mal wieder hungersnot is dürfte das durchaus realistisch sein. denn ohne nationen und auch die damit verbundene staatliche kontrolle reisen sich zum beispiel die türken und die kurden die schädel ab und so weiter und sofort und an israel will ich garnicht erst denken. so sehr einen staatliche kontrolle oft ankotzt in diesen fällen ist sie nützlich

intelektuelle sprichen dagegen? hm aja sind das die die sagen das kulturen mischung evolution ist? in meinen augen nur wieder eine marotte der heutigen gesellschaft und gut du magst mich für dumm halten aber ich will mir meine kultur erhalten weil ich stolz auf sie bin. so schwer das auch für dich zu verstehn ist

was verstehst du denn unter einer durchschaubaren gemeinschaft?
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Leronoth

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11

Dienstag, 21. Oktober 2003, 17:30

hmm eine durchschaubare gesellschaft?

eine gesellschaft in der mensch die gesetze noch nachvollziehen kann. udn eine gesellschaft in der regelungen nicht alles sklavisch vorgeben.
In der einiges einfacher ist...
ich hab kein bock auf xy formulare ausfüllen wenn ich ne fortbildung hab, wenn ich geld vom amt ham will, wenn ich zum bund geh....


ach PS. anarchie vebrietet nicht das wir uns gegen afrikaner wehren die uns mit unseren Waffen umbringen wollen.

Und die Intellektuellen die ich meine sind sicherlich keine marionetten der gesellschaft gewesen, da sie von selbiger grundlos eingesperrt wurden!
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Absurd

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12

Dienstag, 21. Oktober 2003, 17:37

accccchhsssssssooooooo du meinst also du willst in deutsch gesagt unsern bürokratenstaat vereinfachen? seh ich das richtig? also in diesem punkt zieh ich mal mit weil ich darf mich auch immer durch einen berg formulare durchkämpfen wenn i mal wieder aufm arbeitsamt bin so wie heute......... musst für ne kleinigkeit gleich 3 zettel ausfüllen *kotz* wobei ich auch sagen muss das es zwar viel gibt bei dem das wirklich die laune und den ganzen tag gleich mit versaut wegen unnötigem kleinkram aber andererseits is es auch so das manche sachen sowas erfordern zum beispiel wenn man arbeitslos wird ich musste da halt alles wichtige angeben von personalien bis sachen zum arbeitsort etc. das müssen die halt nunmal wissen sonst können se net gscheit damit arbeiten! und das mitm bund hab ich mal bei überlesen :D (passt nicht zu dir nimms mir net übel) wobei da das anmeldeformular ganz ok is(habs selbst ausgefüllt) die vielen infos über meine eltern waren unnötig der rest ok. dieser vereinfachung stimme ich zu! und manche gesetze sind auch wirklich bescheuert da stimm ich auch zu. ein wenig mehr freiheit fürs volk könnte nicht schaden

und klar verbietet anarchie nicht das wir zurückfeuern wären ja schön blöd wenn mer das nicht tun würden aber der vorteil von jetzt ist eben das die wahrscheinlichkeit für sowas gering ist da eben die staatliche kontrolle da ist das wollte ich zum ausdruck bringen.

Hm darf ich dann daraus schließen das jene intellektuellen linker natur sind? hm gut da sag i nix weiter zu sondern einfach ansichtssache!
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Leronoth

Kritischer Theoretiker

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13

Dienstag, 21. Oktober 2003, 18:03

keine Ahnung. eigentlich warn die intellektuellen gegen Politik allgemein, da es für sie nur ein schaltkreis IV symptom und generell unwichtig war...


hmm jo Bürokratievereinfachung ist eben auch ein teil davon. das wären praktische schritte. und wer weiss dadurch könnte der weg zu einer anarchie langsam geebnet werden.
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Absurd

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14

Dienstag, 21. Oktober 2003, 18:06

das problem is nur ohne diese bürokratie würde die ganze organisation im staate zusammenbrechen finde ich! und das is ja das endergebnis von anarchie keinen staat mehr also auch keine bürokratie. würde man die formulare und all das ein wenig vereinfachen wäre es besser. diesem klitzekleinen anteil von anarchie könnte ich mich ja sogar anschließen aber dem rest halt nicht weil das einfach alles umwirft an das ich "glaube"
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DreamOfDarkness

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15

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:00

zuerst mal schließe ich mich meinen vorrednern an: anarchie an sich ist eine utopie, ein wunschdenken. aber selbst wenn es sich politisch nicht umsetzen lassen würde, wäre es schon mal ein großer schritt, wenn die menschen sich mehr und mehr so verhalten würden, wie es diese utopie verlangen würde. weil ich diese toleranz und respekt vor anderen menschen einfach für sehr wichtig erachte. das wäre auch der einzige grund warum ich für anarchie wäre (ich bin übrigens weder links noch rechts). es wäre das ideal des menschlichen verhaltens. auch wenn dieses ideal nie völlig erreicht werden kann, sollte man zumindest versuchen in diese richtung zu gehen und diesem ideal so nahe wie möglich zu kommen.

und unser momentanes system fördert einfach die ellenbogen gesellschaft. das habgier denken „ich muss so viel wie möglich für mich raus holen“. deshalb würde es nie funktionieren, das von einen auf den anderen tag umzustellen. weil dieses denken viel zu sehr in den menschen verankert ist. aber wenn die erziehung von grund auf anders wäre, würde auch nicht jeder sofort loslegen „endlich kann ich machen was ich will ohne bestraft zu werden“, sondern hätte aufgrund der erziehung bzw. des einflusses unseres umfeldes (das ist es ja das uns so prägt) vielleicht ganz andere vorstellungen.

natürlich gäbe es auch welche, die trotz der tatsache, dass die menschen eine ganz andere einstellung zu dürfen/nicht dürfen haben und mehr respekt und toleranz füreinander haben, die die gesetzlosigkeit ausnutzen würden. aber hey, die gibt es jetzt auch. unser jetztiges system ist auch nur ein ideal das nie völlig erreicht werden kann.

mir geht es bei anarchie nicht um ein politisches system sondern viel mehr um das denken der menschen (wenn das jetzt verständlich ist *g*)
"Warum ich rückwärts gegangen bin?" sagte Pippi. "Leben wir etwa nicht in einem freien Land? Darf man nicht gehen, wie man möchte?"
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Cthulhu

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16

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:32

eine Anarchie, ohne die mentale Anpassung der Menschen würde dieses Ellbogenverhalten noch viel eher fördern als unser System! Weil es immer welche gibt die mehr wollen und keine Ruhe geben.

Und genau die würden dann ihre Ellbogen benutzen um die Macht zu erlangen! Und da liegt das Problem!
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Darhel

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17

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:35

@Absurd: Das mit dem Zitat war wieder mal ein echter Brüller! Wie Lero schon sagte stammt das aus den "Schlesischen Webern" von Heine und die Aktualisierung "Deutschland, wir Bauen dein leichenhaus" ist aus den "Arbeitlosen Steuergebern" von mir! :D
Und wie Lero ebenfalls bemerkte hat sowohl das von Heine als auch das von mir einen anderen Hintergrund. Es richtet sich gegen ein selbstzerstörisches System!
(Meine Version findest du übrigens unter den Gedichten ziemlich weit hinten...)

Aber zurück zum Thema. Was von der Anarchie halte, ist ja wohl allgemeinhin bekannt - gar nichts! Da können wir auch beim Kapitalismus bleiben, das kommt auf's selbe raus, nur die Umstände sind anders... Außerdem sind die Kapitalisten ja in gewisser Weise Anarchisten, denn auch sie denken, sie könnten alles machen, was sie wollen und sie tun es auch!
Das Deutschland in Anarchie versinkt, glaube ich kaum. O.k., die Chaostage sind vor'n Arsch, die mag wohl keiner hier. aber die finden nur einmal im Jahr statt und werden von den größtet Idioten der Punkszene zelebriert. Wenn Deutschland in Anarchie versinken würde, sähe das schlimmer aus! Ich mache mir viel mehr Sorgen um die Despoten im Bundestag und -rat, als um ein paar Bunte...
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Cthulhu

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18

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:42

nur als kurzer Einwurf zu den Chaostagen.

Die waren in einem Jahr wirklich extrem hart mit brennenden Autos und Randale ohne Ende.

Ansonsten bis auf ein oder 2 Zwischenfälle mit relativ wenigen Leuten immer friedlich.

Bei uns sind auch immer Chaostage in der Nähe (halt im kleinen) und da bin ich sehr gerne. Das ist alles friedlich und es herrscht eine Straßenfeststimmung. Und es gibt nix lustigeres, als ein Konzi mitten in der Stadt für kostenlos und rundrum Bullen! Und da es immer friedlich abläuft sind die Bullen auch relativ nett (die meisten zumindest!)

Das ist kein Anarchistentreffen, sondern ein Punkertreffen und das ist normalerweise friedlich!
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Leronoth

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Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:47

finde den Post von DoD sehr interessanr. Danke :)

hmm da kann ich nur zustimmen. Es ist etwas mentales.
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Darhel

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20

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:47

Dann war es halt die Berliner Chaosnacht. Wie auch immer, sowas ist halt nciht schön, aber wie gesagt sind dass nur die absoluten Vollidioten und wirklich nicht die gesamte Punkszene...
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Cthulhu

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21

Dienstag, 21. Oktober 2003, 19:48

*flüster*

Es war in Hannover *kriech*
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DreamOfDarkness

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22

Dienstag, 21. Oktober 2003, 20:46

Zitat

Original von Cthulhu
eine Anarchie, ohne die mentale Anpassung der Menschen würde dieses Ellbogenverhalten noch viel eher fördern als unser System! Weil es immer welche gibt die mehr wollen und keine Ruhe geben.

Und genau die würden dann ihre Ellbogen benutzen um die Macht zu erlangen! Und da liegt das Problem!


deshalb geht es mir ja vorrangig um eine änderung in den köpfen der menschen. und wenn die mehrheit der menschen diese menschen nicht unterstützen würden, die trotzdem nur sich und die macht sehen, würden sie auch nicht die oberhand gewinnen.

jetzt gibt es auch menschen die sich eben nicht an die gesetze halte, aber trotzdem funktioniert unsere bürokratie halbwegs. weil nicht jeder so ist. wenn sich niemand an die gesetze halten würde, wäre unser system genauso utopie wie anarchie. aber es ist eben in den köpfen der menschen die vernunft, dass sie sich an die gesetze halten. und zur anarchie müsste in den köpfen der menschen die vernunft sein, dass ein zusammenleben nur möglich ist, wenn man sich toleriert und respektiert.
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Darhel

Meister

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Dienstag, 21. Oktober 2003, 21:10

Das Problem dabei ist, dass einige Gesetze durchaus sinnvoll sind, aber gerade die Regirung und ihre Vetternkonzerne sich nicht an sie halten; sie biegen, bis sich brechen!!! Despoten eben...
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Absurd

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24

Dienstag, 21. Oktober 2003, 21:18

@darhel na gut dann halt von einem typen von früher i kenn das nur als textteil von untergangskommando hab des mal irgendwo ghört

und wen wunderts das regierungen gesetze biegen? is doch überall so! manche gesetze sind halt nützlich und manche komplett fürn arsch so siehts aus

anmerkung: es mag sich gegen ein selbstzerstörerisches system richten aber die frage ist kennst du ein perfektes? sowas gabs bisher noch net
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Darhel

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25

Dienstag, 21. Oktober 2003, 21:45

Könnte es aber in Zukunft geben, vorrausgesetzt Milliarden Menschen fallen vorher einer Katastrophe anheim und der rest muss zusammenhalten um zu überleben.
In unserer jetzigen Gesellschaft stimme ich zu, dass eine vernünftige Gesellschaft unmöglich ist. Das Wort "perfekt" benutze ich absichtlich nicht, weil es so etwas nicht gibt, alles muss sich stets weiterentwickeln und verbessern. Perfekt ist man dann erst, wenn keine Weiterentwicklung mehr möglich ist und die Perfektion scheitert wieder daran, dass sie perfekt ist... (Kennt jemand die Voyagerfolge "Todessehnsucht"? Die drückt das ganz gut aus...)
Die Testreihe Mensch ist jetzt abgeschlossen
Testobjekt muss nun leider eliminiert werden
Die Menschheit darf sich nicht unkontrolliert fortpflanzen...
Wir stoppen das Programm in 10 Sekunden... !

Herrschen, siegen, einsam sein...
Dachten wir...
Doch wir sind nicht allein!


Welle:Erdball
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