Sie sind nicht angemeldet.

  • Anmelden

Hoellenbruder

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 1. Oktober 2003

Beiträge: 364

Geschlecht: Männlich

1

Mittwoch, 19. April 2006, 10:05

unternehmens besteuerung in deutschland am höchsten

ie gewinn besteuerung der unternehmen in deutschland und spanien ist mit 36% am höchsten in der eu.
der durchschittswert der anderen eu-staaten liegt bei 23,7%.

bei der geplanten reform der unternehmensbesteuerung hat deutschland keine zeit zu verlieren, so experten. verlierer seien derzeit der deutsche standort und der fiskus.

---

dadurch, das ab dem jahr 2007 die mehrwertsteuer erhöhung kommt, wird es der deutsche markt noch schwieriger haben, als bisher... von der schwierigen arbeitsmarktlage, die dadurch noch schlimmer wird, wollen wir erst garnicht redem...

---

(quelle rtl teletext seite 442)
  • Zum Seitenanfang

Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

2

Mittwoch, 19. April 2006, 11:58

Unter 12 Prozent: Steuerparadies Deutschland

Richtig ist aber auch: Kaum ein international tätiges Unternehmen zahlt in Deutschland derart hohe Steuern. Die Konzerne nutzen auf höchst kreative Weise die zahlreichen Steuergestaltungsmöglichkeiten, um ihre zu versteuernden Gewinne in Deutschland klein zu halten. So machen sie zum Beispiel ihre Auslandsinvestitionen steuerlich geltend, während die Erträge hierzulande nicht voll versteuert werden.

Deutsche Konzerne haben nach Berechnungen des Wiesbadener Wirtschaftsprofessors Lorenz Jarass auf diese Weise ihre Steuerlast in Deutschland unter die Marke von 12 Prozent gedrückt.

Alle Kapitalgesellschaften in Deutschland haben nach Berechnungen von Jarass im Jahr 2003 rund 220 Milliarden Euro verdient. An die Finanzämter haben sie aber nur 25 Milliarden Euro Körperschafts- und Gewerbesteuer überwiesen. Das bedeutet eine reale Steuerlast von 11,4 Prozent - damit würde Deutschland selbst die europäischen Steuerparadiese Irland und Litauen unterbieten.


(Quelle: [URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,344131-2,00.html]Manager-Magazin.de[/URL]

Jaja, die neoliberale Ideologie wird durch unseriöse - sei es bewusst oder unbewusst - Medienarbeit in die Köpfe der Menschen gehämmert. Wir brauchen Steuerentlastungen, Senkung der Lohnnebenkosten, Abbau des Kündigungsschutzes, uns so weiter uns so fort *seufz*.

Gewinne klettern, Steuereinnahmen sinken

Verlierer dieses Wettbewerbs ist der deutsche Fiskus, der trotz nominell hoher Steuersätze immer weniger Einnahmen verbucht. Der Anteil der Körperschaftssteuer am Gesamtsteueraufkommen ist seit 1960 von 10 auf 3 Prozent gesunken. In Hessen, Heimat der großen deutschen Finanzkonzerne, sind die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer von rund fünf Milliarden Euro auf nicht einmal eine Milliarde im Jahr 2004 zusammengeschmolzen.

Das Bundesfinanzministerium sandte Mitte Februar erneut ein Alarmzeichen: Im Januar sind die Steuereinnahmen des Bundes um satte 25 Prozent zurückgegangen. Statt Einnahmen aus der Körperschaftsteuer zu erzielen, musste der Bund zu Jahresbeginn sogar insgesamt 600 Millionen Euro an Unternehmen zurückzahlen.

Dabei verdienen deutsche Konzerne derzeit so gut wie seit 20 Jahren nicht mehr. Trotz der Rekordgewinne verkünden Konzerne wie die Deutsche Bank Chart zeigen, Stellen in Deutschland abzubauen.


(Quelle: [URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/mittelstand/0,2828,344131-3,00.html]Manager-Magazin.de[/URL]

Und als Konsequenz sparen wir unsere Bildungssysteme und den Sozialstaat, der all jene, die aufgrund des Stellenabbaus arbeitslos werden, auffangen sollte, kaputt. Aber der Verbraucher soll's richten, indem er dann nächstes Jahr trotz 19% Mehrwertsteuer fleißig weiter das konsumiert, was die Firmen, die ihre Mitarbeiter entlassen, produzieren.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
  • Zum Seitenanfang

Hoellenbruder

Fortgeschrittener

Registrierungsdatum: 1. Oktober 2003

Beiträge: 364

Geschlecht: Männlich

3

Mittwoch, 19. April 2006, 12:02

alles hat seine schattenseiten...
  • Zum Seitenanfang

Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

4

Mittwoch, 19. April 2006, 12:10

Besonders Nachrichten im Videotext...
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
  • Zum Seitenanfang

Resurrected

MiesePÖHter

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 3 031

Geschlecht: Männlich

5

Mittwoch, 19. April 2006, 12:59

Seid gegrüßt!

Ich verschieb das mal in die Aktuellen News.

Resurrected

As sure as night is dark and day is light...
I keep you on my mind both day and night...
And happiness I've known proves that it's right...
Because you're mine...
I walk the line
  • Zum Seitenanfang

Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

6

Mittwoch, 19. April 2006, 13:59

wobei ich entgegen linkskategorischen Denken durchaus anmerken muss dass eine hohe unternehmensbesteuerung nicht immer gut ist. Diese trennung zwischen den Unternehmern (respektive Bonznzen, Raffzähne etc.) die gerne besteuert werden sollen und den "ehrlichen Arbeitern" (respektive Proletarier, Unterdrückte etc.) finde ich schon im Ansatz kritikwürdig.

Beide sind Teil ein und derselben Struktur die als ganzes kritisiert werden muss und nicht mit reformen gegen das "raffende Kapital" gut wird.
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
  • Zum Seitenanfang

Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

7

Mittwoch, 19. April 2006, 18:12

Natürlich muss die Struktur des Ganzen kritisiert werden.

Allerdings ist auch eine Auseinandersetzung mit Zuständen innerhalb dieser Struktur notwendig. Leider sind derzeit allerdings schon derartige Minimalforderungen als idelogisch verblendet verschrien.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
  • Zum Seitenanfang

Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

8

Mittwoch, 19. April 2006, 18:59

ich möchte behaupten dass diese forderungen vom großteil der deutschen Bevölkerung akzeptiert würde. sowas wird sicherlich ncith als ideologisch verschrien.

ich finde halt den ansatz als solchen falsch, unterneher für das zu bestrafen was beim arbeitnehmer guter ton ist...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
  • Zum Seitenanfang

rekonstrukteurin

Erleuchteter

Registrierungsdatum: 28. September 2003

Beiträge: 3 506

Geschlecht: Männlich

9

Donnerstag, 20. April 2006, 10:19

und neoliberalismus gibt es nicht. streng ideologisch.
ein begriff mit dem jeder scharmlose politiker um sich wirft
ungreifbarer non-rationalist
  • Zum Seitenanfang

Leronoth

Kritischer Theoretiker

Registrierungsdatum: 24. September 2003

Beiträge: 7 082

10

Donnerstag, 20. April 2006, 19:19

Zitat

Original von rekonstrukteurin
und neoliberalismus gibt es nicht. streng ideologisch.
ein begriff mit dem jeder scharmlose politiker um sich wirft


wobei ich sagen muss dass es einen neoliberalismus als ideologie durchaus gibt.

ich weiß nicht ob du dass jetzt ideologiekritisch gemeint hast oder nicht...
Herz voll Leid und Missgeschick,
Das voll sehnsucht Eden sucht,
Weine! - Oder sei verflucht!

Baudelaire
  • Zum Seitenanfang

Riveda

Profi

Registrierungsdatum: 26. Dezember 2003

Beiträge: 1 151

11

Donnerstag, 20. April 2006, 19:36

Ich kann mich da Lero nur anschließen. Man kann durchaus von einer neoliberalen Ideologie sprechen - was unter anderem auch einige Ökonomen tun.
"Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen." (Theodor W. Adorno)
  • Zum Seitenanfang