Schicksal

ich

Meisterin

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1

Samstag, 30. Oktober 2004, 07:09

20-Jähriger verblutet nach Autounfall im Bett

Ein schreckliches Drama hat sich in Gutau in Oberösterreich ereignet: Ein 20-Jähriger ist nach einem Autounfall einfach nach Hause gefahren und hat sich schlafen gelegt - ohne jemandem etwas von dem Unfall zu erzählen oder sich untersuchen zu lassen. Die tragische Folge: In der Nacht ist der Bursch innerlich verblutet! (Foto: Symbolbild)

Es war Donnerstagnacht gegen 23 Uhr, als der 20-jährige Zusteller aus Gutau auf einer Landesstraße in Schleudern geriet, von der Fahrbahn abkam und sich mit dem Wagen auf einer Wiese überschlug. Doch weil der Pkw wieder auf den Rädern landete, fuhr der junge Mann einfach so nach Hause. Dort stellte er sein Auto ab und ging ins Bett. Seinen Eltern erzählte er nichts von dem Unfall.

"Unverletzt" nach Hause
Als der Vater seinen Sohn in der Früh wecken wollte, lag der 20-Jährige regungslos im Bett. Sofort riefen die Eltern einen Arzt, doch der konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen. Der Bursche ist im Schlaf innerlich verblutet - schon eine Stunde, nachdem er zu Bett gegangen war. Vermutlich durch den Schock hat er die schweren Verletzungen, die er von dem Unfall davongetragen hat, nicht bemerkt

Flehen um ein anderes, besseres Sein

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ICH

Visce

Mr. Viernheimer Dreieck

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2

Samstag, 30. Oktober 2004, 13:09

Tja schlimm. Sieht man mal wieder was so ein Schok alles bewirken kann.

Habe auch schon von Unfallopfern gehört die dann einfach so mitten in nen Wald gelaufen sind.

Visce - lost in loneliness since 1985.

Thurion

Profi

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3

Samstag, 30. Oktober 2004, 18:25

Oh mann... das ist echt traurig...

Ich kann mir das sogar richtig gut vorstellen... ich hatte mal im Sportunterricht nen Unfall, bei dem ich tierisch geblutet habe, da war ich auch der einzige, der ruhe bewahrt hatte... den immensen Blutverlust habe ich erst später realisiert (bemerkt schon früher, aber erst beim Arzt geschnallt) und dann bin ich auch direkt zusammengebrochen...

Ich bin mal als Fahrradkurier tätig gewesen und hatte auch einige beinahe Unfälle. Einmal wäre es auch fast schief gegangen, ich hab schon das Kennzeichen von dem Auto gespürt! Bin aber weitergefahren und habe weitergearbeitet... habe er später gerafft was ich für'n Glück hatte... (den Fahrer des Wagens habe ich später an dem Tag noch getroffen, es war ein Lehrer, den ich in der OS hatte!!! Zufälle gibts...)

Innere Blutungen sind echt arschkarte.... das merkt man oft nicht und als Ersthelfer kann man da auch nicht viel machen...

Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

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Elen

Elbenkriegerin

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4

Montag, 1. November 2004, 23:36

apropos schock...
bei dem dörfchen, wo ich aufgewachsen bin, gabs vor etwas über 30 jahren mal einen sehr üblen flugzeugabsturz. die meisten insassen kamen um; einer der überlebenden hat den heimweg aus eigener kraft gefunden:
mitten im winter ist dieser mann (aus england, btw) aus dem wald herausgelaufen, wo das flugzeug abgestürzt war, in das dorf getapst (weiss der henker, wie er das gefunden hat!), hat sich dort erkundigt, wie er nach basel kommt, ist zum flughafen gegangen, hat die nächste maschine nach london genommen...
drei tage später hat er kapiert, was da passiert ist. seither hat er angeblich nie wieder ein flugzeug betreten. verständlich, in meinen augen.

in solchen fällen kann ein schock leben retten...

Lia

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5

Dienstag, 2. November 2004, 12:30

ist es nicht selbstverständlich, sich nach einem unfall untersuchen zu lassen!? für die eltern stelle ichts mir schlimm vor ... denken sich nichts schlimmes und kommen nichts ahnend ins zimmer des sohns, und der ist tot.

Auf das Glatteis mich zu wagen,
Um das Glück endlich zu fassen,
Fordert bleich der Wintermond:
Feigheit hat noch nie gesiegt.
Kampflos kann man nicht gewinnen,
Denn ob lieben oder hassen
Zeigt am Wendepunkt der Zeiten
Was in der Sekunde liegt
...
Als die Stunde Null sich lichtet
Weicht die Angst aus allen Poren:
Der Versuch war nicht verloren!
Wenn der Morgen Zukunft dichtet
Und die Furcht in Scherben zwängt
Schlägt mein Herz an dich gedrängt

Afelia

Fortgeschrittene

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6

Dienstag, 2. November 2004, 12:51

Wenn man denkt, man habe nichts, wird man sich ungern untersuchen lassen. Unser Körper erweist uns im Normalfall die Freundlichkeit eines Hinweises auf Verleztungen und auf diese Hinweise vertrauen wir. Ein Schock ist natürlich etwas anderes. Wenn der Mann deswegen keinen Schmerz hatte, ging er natürlich auch nicht zum Arzt.
Traurig, aber niemand trug die Schuld.

I write for all the things I believe in.

Thurion

Profi

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7

Dienstag, 2. November 2004, 22:21

Zitat

Original von Elen
in solchen fällen kann ein schock leben retten...

Zu dem Fall fällt mir wieder Eschede ein .... das ist gar nicht so weit weg, von da wo ich herkomme (einige der Helfer kamen aus unserem Ort)...

Nachdem der Zug verünglückt war stiegen einige Passagiere aus den Fenstern ihrer zerstören Waggons und ließen sich ihr Gepäck nachreichen. Sie haben einfach versucht weiter zu kommen...

Die anderen Leute waren ihnen in dem Moment egal...

Als ich das zum ersten Mal gehört habe dachte ich mir, omg was für Arschlöcher, aber später war mir klar, daß die unter Schock standen und ich möchte nicht wissen wie ich reagiert hätte...

Die Eltern des Jungen tun mir auch leid...

Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

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Lillith

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8

Mittwoch, 3. November 2004, 14:56

Oh mann... das ist ja voll abartig wie wir auf sowas reagieren. Stell ich mir vor ich hätte sowas gemacht...
wär jetzt tot nur weil wir unter schock nichts spüren... oh mann abartig irgendwie... macht mich ängstlich