1984 läßt grüßen(?)!

Webpoet

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1

Freitag, 15. Oktober 2004, 15:58

Haben wir bald die totale Überwachung an jedem beliebigen Ort? In den USA ist man jedenfalls auf dem besten Weg dorthin. Ein kleiner Chip der unter die Haut gepflanzt wird machts möglich.
Angeblich sollen damit nur medizinische Daten für Notärtze zugänglich gemacht werden. Aber theoretisch ist damit auch eine nahezu lückenlose Überwachung möglich.
[URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,323145,00.html]Link[/URL]

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Endzeit-Romantiker

Protykhybrid

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2

Freitag, 15. Oktober 2004, 16:13

Und genau das soll nicht passieren ..
Die idee mit der medizinischen loesung ist interressant und sicherlich auch foerderlich allerdings sollte es
Freiwillig sein und nur bei Schwerverbrechern eingesetzt werden ... nicht bei jeden freien Menschen ...

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Visce

Mr. Viernheimer Dreieck

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3

Freitag, 15. Oktober 2004, 17:39

naja das mit dem "könnte" steht glaube ich hinter jeder neuen erfindung udn ich bin sicher hier wird jetzt auch wieder mal die disskusion ausbrechen was die ach so bösen USA damit wohl anstellen...

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Satyr69

langes Elend

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4

Freitag, 15. Oktober 2004, 17:39

Im heutigen Anti-Terror-Wahn kann ich mir vorstellen das sowas auf breite Zustimmung stößt. Es gibt ja auch schon Städte in denen an jeder Ecke und jedem Häuserdach Kameras angebracht wurden. Kann ja sein das sich die Leute dann sicherer fühlen aber wo hört der Spaß dann auf? Implantierte Chips, Ausweise zum betreten von U-Bahnen o.ä. , Augenscanner... hmm, das gibts ja alles schon *g*

Endzeit-Romantiker

Protykhybrid

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Freitag, 15. Oktober 2004, 18:04

vielleicht koennen wir durch diese absolution endlich Frieden vor dem Verbrechen finden ?
...
naja, es gibt immer einen Weg

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Visce

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6

Freitag, 15. Oktober 2004, 18:18

ich denke nicht. ich denke eher, dass wir um so sicher wir leben desto größer wird unser bedürftniss nach noch mehr sicherheit.

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Endzeit-Romantiker

Protykhybrid

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7

Freitag, 15. Oktober 2004, 18:23

kann sein aber wenn dieTechnik versagt herrscht endzeit stimmung das koennte ich mir jedenfalls gut vorstellen

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Darhel

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8

Freitag, 15. Oktober 2004, 19:31

Und das ist noch gar nichts. In Deutschland wird derzeit eine Chip-Kamera entwickelt, die wie ein facettenauge funktioniert und nur wenige Millimeter groß sowie hauchdünn ist.
Sie könnte bald in jeder Tapete stecken!

Übrigens Chips werden schon in einigen Bars in Barcelona eingepflanzt. Registrierte Kunden bekommen Rabatt, aber ich würde der Sache nicht trauen!

Die Testreihe Mensch ist jetzt abgeschlossen
Testobjekt muss nun leider eliminiert werden
Die Menschheit darf sich nicht unkontrolliert fortpflanzen...
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Nephilim

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9

Freitag, 15. Oktober 2004, 19:35

ja,das mit den chip hab ich auch gehört.ich denke,wir sind doch alle auf einem sehr guten weg hinein in die totale überwachung.
aber ich mein...ist doch schon heute so(zumindest in berlin),dass echt an jeder scheiss ecke und in jedem noch so lausigen bahnhof,geschäft,was auch immer ne kamera installiert ist.
dann dazu solche spannersendungen im fernsehen.ich denke nicht,dass weitere schritte in die richtung die mehrheit der menschen auch nur im geringsten stören würden,da man es ja nicht direkt merkt,sondern nur,wenn man mal die augen aufmacht.

"Es gibt ja nur Gescheitertes. Indem wir wenigstens den Willen zum Scheitern haben, kommen wir vorwärts und wir müssen in jeder Sache und in allem und jedem immer wieder wenigstens den Willen zum Scheitern haben, wenn wir nicht schon sehr früh zugrundegehen wollen, was tatsächlich nicht die Absicht sein kann, mit welcher wir da sind."

(Thomas Bernhard)

Darhel

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10

Freitag, 15. Oktober 2004, 19:43

In Banken und Geschäften stören mich Kameras noch nicht mal. Armut fördert Kriminalität und da muss sich nun mal jeder davor schützen.
Was mich ankotzt: Kameras in Umkleidekabinen, Toiletten, Hotelzimmern, am Arbeitsplatz, in der eigenen Wohnung und auf der Straße.

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Elen

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11

Freitag, 15. Oktober 2004, 21:41

das macht angst.
bis jetzt tönen die ziele ja sehr löblich. aber wer sagt, dass die menschen auch dabei bleiben. die idee, wichtige daten sofort abrufbar zu machen für notärzte, könnte zwar viele leben retten... genausogut könnte durch diese erfindung aber jede privatsphäre flöten gehen, und unabhängig davon, ob das "die ach so bösen usa" *visce zitier* oder der konzern selber macht, in 10 jahren spätestens ist das patent abgelaufen, dann kann das JEDER machen...

die technik ist einfach zu weit, der mensch zu faul. sonst würden die leute anfangen, selbst für ihre sicherheit verantwortung übernehmen zu wollen und nicht ganze kriege dafür führen zu lassen.
oder sich wenigstens mal zu überlegen, warum gefahren entstehen, nicht nur, woher sie kommen, damit man sie ausmerzen kann.

Endzeit-Romantiker

Protykhybrid

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12

Samstag, 16. Oktober 2004, 11:58

Das Problem dabei ist: wir muessen damit leben ...demonstrieren hilft da nicht viel oder?

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Visce

Mr. Viernheimer Dreieck

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13

Samstag, 16. Oktober 2004, 13:03

dagegen zu protestieren würd ja auch bedeuten, dass du etwas zuz verbergen hast und nicht willst das du überwacht wirst.

ist mir aber grundsätzlich eigentlich egal wenn es überall kameras udn chips drin gibt. Von mir aus kann wer wissen will wo ich bin das auch wissen

Aber ich galube nicht ernsthaft, dass jemand die ganzen Daten auswertet, ohne dass etwas passiert ist. Schließlich muss das ja noch zum großen Teil von menschen gemacht werden (Videofilme) und bei einer auswertung der chips würde wohl kaum einer beachten wo ich war solange ich nix falsch mache.

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Endzeit-Romantiker

Protykhybrid

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14

Samstag, 16. Oktober 2004, 13:07

Ich wuerde denk ich mal nicht demonstrieren .. War noch nie auf einer Demo ..
Oehm Visce du hast irgendwo recht..
Wie soll man bitte mehrere Millionen Menschen die einen "Chip" haben so ueberwachen ... das waere dann nur wenn Verbrechen geschehen... in America wird denk ich mal dasselbe sein ...
Die Kriminalitaet allerdings wird sich nie unterkreigen lassen..
soviel steht fest...

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Darhel

Meister

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15

Samstag, 16. Oktober 2004, 14:54

Ich gehe immer auf Demos, wenn ich die Gelegenheit habe. Kleiner Tipp Endzeit: Wenn du erst mal auf einer Demo, wie die letzten in Berlin (mit ca. 150.000 Leuten) bist und du merkst, dass es noch so viele Menschen mit Verstand gibt, bekommst du wieder richtig Hoffnung.
Ich fühle mich auf solchen Demos sehr wohl und gebracht haben sie ja schon mal was. An Hartz IV wurden zwar nur 3 Kleinigkeiten geändert, aber für die Betroffenen ist das schon viel! Und je mehr Menschen demonstrieren, desto größere Schritte wird man machen.

Ich sehe keinen Sinn darin, mir alles gefallen zu lassen und wenn es um's Thema Überwachung geht, will ich auf meine prvatsphäre nicht verzichten. ich will nicht, dass man ständig weiß, wo ich bin!
Jeder, der sich dann noch traut, gegen eine Ungerechtigkeit zu protestieren, ist nirgendwo mehr sicher und wird ständig überwacht. Eine prima Methode, das Volk Mundtod zu machen!

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QuadratImKreis

... doesn't care.

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16

Sonntag, 17. Oktober 2004, 04:48

150.000 Leute bei 80 Mio. Einwohnern....

Da würde ich ja fast sagen, dass das Volk es schafft sich selbst mundtot zu machen, oder?

Mir sind Kameras eigentlich egal, oder Chips oder whatever.
Ich bin halbwegs gesetzestreu und warum soll ich mich über sowas aufregen, wenn ich selbst nix zu befürchten habe.
Ich kann nicht immer jede Eventualität meines Lebens einplanen. Klar, wenn es zu Zuständen wie beim guten Herrn Orwell kommt würde ich mich auch aufregen, aber ich kann doch nicht an jede Sache erstmal mit absolutem Negativismus rangehen oder?
Wenn wir solche Zustände haben sollten, dann kommen die wohl auch ohne implantierte Chips.
Ich meine du musst eine komplette Leibesvisitation samt digitalem Augencheck und wasweißich durchmachen, wenn du in die USA einreisen willst, die stecken dir da den Finger in den Arsch und so.
Und kommen dann auf die Idee Cat Stevens als amerikanischem Staatsbürger die Einreise zu verweigern, nur, weil er Moslem war bevor er konvertierte. Und weil die da noch seinen alten Namen hatten stand er auf der Liste der möglichen Terroristen.
Na hoffentlich will Kemal von meiner Dönerbude unten nie seine Oma in Tucson besuchen...

Also von daher... wir sind auf dem besten Weg in einen totalitären Überwachungsstaat, daran ändern implantierte Chips auch nix. Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal, wer wann weiß wo ich bin. Ich mach ja nix, warum soll ich mir also Sorgen machen.

QIK

Kein Tag vergeht, ohne daß ich mich nicht aufgeregt hätte über Menschen,
die wirklich besser einen Goldfisch gekauft hätten.
Aber nein, es mußte ein Hund sein.

Dimidium facti qui coepit habet.
--Horaz

Schatten

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17

Sonntag, 17. Oktober 2004, 12:52

Ich denke, so lange die Angst in den Köpfen derer die diese Welt regieren, zumindest vorgeben dies zu tun oder auch nur ansatzweise denken, das sie dies tun, vor Terroranschlägen oder politischem Umsturz nicht schwindet, werden wir immer mehr in einen Überwachungsstaat geführt.

Die Idee dahinter mag vll Terroranschlägen vorbeugen, aber im Grunde genommen, nimmt sie dem Menschen jeglichen freien Bewegungsraum, da man sich nicht mehr unabhängig bewegen kann. Vom Prinzip her wäre dies eine Übersiedlung des Big Brother Konzeptes auf die ganze Welt.
Eine für mich sehr erschreckende Erkenntnis und etwas was mir mehr Angst machen würde, als ein weiterer Terroranschlag.

Denn wo soll dies hinführen? Dann würde ein fantastischer und bis dahin zukunftsvisionärer Film wie:

- Minority Report
- 1984
- Demolition Man

wahr werden und was das nun wieder bedeutet, können wir uns dann alle ausmalen. Der Mensch wird nur im Glauben gelassen Rechte und Freiheiten zu besitzen, aber im Grunde, werden dir diese Rechte und Freiheiten genommen, je nachdem wie sie in das Raster des jeweiligen Staates passen.

Und dann wären wir soweit das wir eine Kombination aus Drittem Reich und Kommunismus schüren würden.

Thurion

Profi

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18

Freitag, 29. Oktober 2004, 20:33

Diese Art der Überwachung ist auch in Deutschland nicht ganz neu...

RFID heißt die Technik die es möglich macht.

Radio Frequency IDentifikation (-Tags).

Das sind kleine Chips, die z.B. im Supermarkt in die Warenverpackung eingebracht werden um es möglich zu machen, daß jeder an einer speziellen Kasse vorbeigeht und das Geld für die Produkte automatische vom Konto des Kunden abgezogen wird. Eine andere Anwendung ist in der Kreditkarte, so daß man die Karte nicht mehr aus der Tasche holen muss.

Datenschützer protestieren schon länger gegen diesen Einsatz, denn die Sicherheit bleibt auf der Strecke, da viele mit einfachen Mitteln diese Tags auslesen könnten. Zu dem könne das Konsumverhalten der Nutzer überwacht werden und ihnen Konsumentenorientierte Werbung zuzusenden.

Die Anwendung am Menschen, als Identifikation (anstatt oder im Ausweis), für den Notarzt oder sonst irgendwas, ist umstritten wie die Verwendung von Biometrischen Daten im Ausweis/Reisepass.

Ich persönlich bin der Ansicht, daß diese Technik viele Chancen bietet, aber es sollte noch mehr an der Verbesserung der Sicherheit (Verschlüsselung, Exklusivität der Lesegeräte) und an der Art der Nutzung arbeiten bevor man sie übereilt einführt.

Ich für meinen Teil hätte schon was dagegen, wenn jemand im Supermarkt meine ganze Krankengeschichte auslesen kann (auch wenns keine Absicht ist).

Die Anwendung als mobile Krankenakte ist aber sicherlich noch Zukunftsmusik, aber der Gedanke ist nicht schlecht, denn so kann ein Notarzt auf einen Blick sehen, daß er einem Patienten gewisse Medikamente nicht geben darf z.B.

Aber wie gesagt, die Sicherheit...

Heute ist einer dieser Tage an dem ich am liebsten im Stehen pinkle...

To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).

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1984 läßt grüßen(?)!

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