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Calvin

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1

Freitag, 11. Dezember 2009, 15:05

Ist ein Klapps auf den Po ok?

...Ich hab neulich mit meiner Mutter darüber gesprochen, ob es in Ordnung ist, einem Kind mal einen Klapps auf den Po zu geben. Sprich wirklich "nur" ein Klapps auf den Po, nicht sonst schlagen, nicht ins Gesicht oder sonstwohin ...
Uns kam die Frage ob es einen Unterschied gibt zwischen Schlagen und einem Klapps auf den Po.
Wie war das bei euch bzw. wie würdet ihr es mit euren Kindern handhaben oder wie haltet ihr es mit euren Kindern?

Ist für euch ein Klapps auf den Po in Ordnung oder sagt ihr es geht garnicht?

Calvin
..."Was kostet die Welt? ... Achso ... Hm. Dann nehm ich ne kleine Coke"
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2

Freitag, 11. Dezember 2009, 16:11

EIn Klapps ist auch nichts anderes als ein schlag. Der begriff diehnt auch nur dem schmeicheln des eigenen gewissens.

Bei einem "Klapps" auf dem Po fügt ein Elternteil körperliche schmerzen dem eigenen Kind zu.

Wen die Elterns sich dazu bereit erklären seinem Kind bewusst schmerzwn zu zu fügen, haben die Eltern eidnedutig was falsch gemacht.
Gewalt einwirkung bleibt gewalteinwrikung egeal gegen welchen bereich des Körpers.

Man muss Kindern grenzen setzten, ihnen aber die mit gewalt auf zu zeigen und sei es mit einem lockeren Schalg auf den Hintern, ist meiner meinung falsch, und kann ich keinerlei respekt entgege bringen.

-
Masilius
"Sei du selbst die Veränderung, die dur dir wünscht für diese Welt."

¤

"Das Leben ist nichts anderes, als die endlose Probe einer Vorstellung, die niemals stattfindet."

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herbststurm

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3

Freitag, 11. Dezember 2009, 16:57

Bei mir lautet die Antwort auch definitiv: Nein!

Wo nehmen Erwachsene sich das Recht heraus, solch eine Handlung zu beschönigen. Kein Kind auf dieser Welt kann den Unterschied zwischen einem Klapps und einem Schlag verstehen. Kinder sind auf ihre Eltern angewiesen, vor allem auf emotionaler Ebene, von ihnen lernen sie, wie man sich in der Welt zurechtfinden kann. Und Kinder, die auch nur einen Klapps bekommen, stellen fest: "Aha, Schlagen scheint ja doch irgendwie gesellschaftstauglich zu sein!"
Gleichzeitig nehmen sie selbst Schaden daran, ihr Selbstbewusstsein wird ganz sicher darunter leiden, denn ein Schlag ist immer ein grober Eingriff in das empfindliche kindliche Empfindungsvermögen. Sie stellen fest, daß sie Fehler machen, daß sie nicht so akzeptiert werden, wie sie sich verhalten und eventuell auch bestraft werden.
Mir ist ein einziges Mal bei meinem jetzt fast fünfjährigen Sohn die Hand ausgerutscht, als wir beide uns so verstrickt hatten in einen Streit, daß ich aus Hilflosigkeit zu diesem Mittel gegriffen habe. Das tut mir bis heute leid, obwohl mein Sohn dieses einmaligen Fauxpas definitiv vergessen hat.
Wenn Eltern schlagen, tun sie das aus Hilflosigkeit ihren Kindern gegenüber. Kinder fordern Grenzen ein, sie brauchen ganz starken Halt, ganz feste Regeln. Da gehts manchmal ziemlich weit, da streitet man, da provozieren die Kleinen einen bis aufs Messer.
Wie schlimm muss es dann für ein Kind sein, wenn es merkt, daß die Eltern nicht die Starken sein können? Dass sie schwach werden, hilflos werden, keine Argumente mehr haben und einfach schlagen, um "es zu maßregeln"?
Kinder, die an so einem Punkt geschlagen werden, werden noch stärker ihre Grenzen einfordern, noch stärker provozieren! Das ist ein Teufelskreislauf, und den können NUR die Eltern durchbrechen, denn die Kinder tragen dafür keinerlei Verantwortung. Kinder sind nicht einfach so böse oder wollen ihre Eltern ärgern. Da steckt immer etwas in der Art dahinter, da geht es immer um Grenzen, Respekt, Liebe, Halt.

Wer schlägt, drückt die Verantwortung auf die Kinder ab und hinterlässt gleichzeitig schlechte emotionale Bedingungen für die Entwicklung seines Kindes.

Also ich kann da überhaupt keine Rechtfertigung für finden. X(

Das gleiche gilt übrigens für psychische Gewalt, das ist keinen Deut besser. Eltern, die ihre Kinder ständig für alles verantwortlich machen, die ihnen Vorwürfe machen, wie z.B. "Nie kriegst du was hin..." "Immer musst du trödeln..." "Nie kannst du das machen, was ich dir sage.."

Wie sollen Kinder da ein gutes Gefühl zu ihrem eigenen Körper, ihrer eigenen Person entwickeln?

Da liegen meiner Meinung nach die Hauptgründe für manche gesellschaftlichen Entwicklungen, neben der Entfremdung der Mütter von ihren eigenen neugeborenen Babys (aber das ist wieder ein anderes Thema): Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen, Gewalt in Schulen, Depressionen im Jugendalter, etc. Jeder weiß, wovon ich rede.
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4

Freitag, 11. Dezember 2009, 17:09

Dazu auch nochmal einen schönen beitrag von QIK aus einem anderen thread dem ich voll und gnaz beiflichte:

Zitat

Also Punkt Eins: Gewalt ist nicht notwendig in der Erziehung von Kindern. Gewalt ist ein Zeichen von Schwächer der Eltern. Zur Gewalt greifen Eltern dann, wenn sie sich anders nicht mehr zu helfen wissen. Wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen, wenn sie Angst haben, (teilweise) wenn sie Macht beweisen wollen.

Und es ist durchaus möglich ein Kind ohne Gewalt zu erziehen. Es ist schwer, es erfordert extrem viel Disziplin und Durchhaltevermögen seitens der Eltern, aber es geht.
Ein Kind braucht klar gesteckte Grenzen. Klare Strukturen. Und eine, besser zwei Autoritätspersonen. Und was neben abgöttischer Liebe am allerwichtigsten ist: Konsequenz.

Und dieser Schrott von wegen: kleinen Kindern kann man Dinge nicht erklären? Das ist in meinen Augen Bullshit. Ein Kind ist zuallererst denkfähiger Mensch, nur, dass ihm gewisse Erfahrungen fehlen und ein Einsichtsvermögen. Aber selbst ein 2-jähriger erkennt Kausalzusammenhänge. Und die kann man ihm auch erläutern.

Einem Kind eine zu knallen halte ich egal wie alt das Kind ist für so ziemlich das Letzte. Selbst ein winziger Klaps führt bei einem Kind doch automatisch zu der Verknüpfung: der Papa, der mich eigentlich beschützen soll hat mir grade wehgemacht. Also gegenüber jemandem der mir wehtut verliere ich über kurz oder lang das Vertrauen. Das dürfte bei einem Kind nicht anders sein, oder?

Ein Klaps oder eine Ohrfeige kann passieren, es würde mir auch passieren, wenn ich Kinder hätte, ich verurteile auch niemanden dem in einer qualifizierten Situation einfach die Hand ausrutscht, aber als Erziehungsmethode hat Gewalt egal wie minimal sie ist letzten Endes überhaupt keinen Effekt.

--QIK
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Calvin

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5

Freitag, 11. Dezember 2009, 17:11

Zitat

Mir ist ein einziges Mal bei meinem jetzt fast fünfjährigen Sohn die Hand ausgerutscht, als wir beide uns so verstrickt hatten in einen Streit, daß ich aus Hilflosigkeit zu diesem Mittel gegriffen habe


...genau, das kann ich unterschreiben, mit der Hilflosigkeit. Für mich ist Gewalt nichts anderes als Hilflosigkeit. Ich hab von meinen Eltern als kleines Kind auch den ein oder anderen Klapps auf den Po bekommen und wenn ich mich zurückerinnere waren das immer Situationen in denen ich diskutiert hab, als ob es kein Morgen gibt.
Und irgendwann wusste meine Mutter sich halt nichtmehr zu helfen : pure Hilflosigkeit, wegen dem sturen,bockigen Kind in dem Fall.

Wobei ich sagen muss : ich hab ganz sicher keinen psychischen Schaden davon getragen.

Ich finde zwar auch - Gewalt ist Gewalt, egal ob Klapps auf den Po oder verprügeln.

Allerdings denke ich, ist es jedem Elternteil schonmal passiert, dass die Hand ausgerutscht ist. Das hat für mich nicht gleich etwas mit Agressionen zu tun und das "passiert" eben jedem mal aus Hilflosigkeit. Natürlich nimmt jemand, der sein Kind über alles liebt sich soetwas nicht vor, sondern es passiert halt eben im Affekt ... Und von daher finde ich kann man schon unterscheiden zwischen gewalttätigen Eltern und Eltern die eben mal einen Klapps auf den Po gegeben haben.

Calvin
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herbststurm

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6

Freitag, 11. Dezember 2009, 17:31


Allerdings denke ich, ist es jedem Elternteil schonmal passiert, dass die Hand ausgerutscht ist. Das hat für mich nicht gleich etwas mit Agressionen zu tun und das "passiert" eben jedem mal aus Hilflosigkeit. Natürlich nimmt jemand, der sein Kind über alles liebt sich soetwas nicht vor, sondern es passiert halt eben im Affekt ... Und von daher finde ich kann man schon unterscheiden zwischen gewalttätigen Eltern und Eltern die eben mal einen Klapps auf den Po gegeben haben.

Calvin
Ja natürlich! Jeder verliert mal die Kontrolle, jeder wird mal schwach. Das ist menschlich! Aber wenn man sich dann auch bewusst ist, WARUM das passiert, eben aus Hilflosigkeit, ist man in der Lage, diese kleinen Fehler zu korrigieren, dann wird das Kind merken, daß es trotz allem geliebt wird.

Einen Klapps aber als natürliches Erziehungsmittel darzustellen, wie das leider immer noch oft getan wird (ich muss mir das von meiner eigenen Mutter im Beisein meiner Kinder manchmal anhören: "Von mir hätt der schon lang eine gekriegt..."), DAS finde ich absolut daneben und überhaupt nicht entschuldbar.

Daß jeder Fehler macht, ist völlig klar. Die Kunst ist es, sich das auch gegenüber der Kinder einzugestehen und entsprechend zu handeln. Denn ich bin der Meinung daß auch Eltern sich gegenüber ihren Kindern bei "Fehlverhalten" entschuldigen sollten. Das habe ich bei oben genanntem Streit getan, eben in kindlichen Worten versucht meinem Sohn zu erklären, was da genau passiert ist!
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Calvin

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7

Freitag, 11. Dezember 2009, 17:59

Zitat

Daß jeder Fehler macht, ist völlig klar. Die Kunst ist es, sich das auch gegenüber der Kinder einzugestehen und entsprechend zu handeln. Denn ich bin der Meinung daß auch Eltern sich gegenüber ihren Kindern bei "Fehlverhalten" entschuldigen sollten. Das habe ich bei oben genanntem Streit getan, eben in kindlichen Worten versucht meinem Sohn zu erklären, was da genau passiert ist!


Das unterschreib ich mal so. Völlig richtig.

Und von Aussenstehenden hört man ja sowieso oft "wenn ich ... dann hätte ich ..." ... ist oft leichter gesagt als getan, egal um was es geht.

Und ich finde es auch schlimm, dass man einen Klapps oder Gewalt im eigentlichen Sinne als Erziehungsmittel darstellt. Das ist der größte Bullshit. Das ist nicht mehr als eine Ausrede, wenn man sagt "das muss sein, um Respekt zu bekommen"... Allerdings wie gesagt, es passiert jedem Elternteil mal, dass die Hand ausrutscht, ich denke da könnte man fast ne Umfrage starten. Wichtig ist aber, wie gesagt wurde, dass sich der Elternteil auch beim Kind entschuldigt und erklärt warum es passiert ist, damit es nichtmehr passieren muss.

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Cthulhu

Kaputtalist

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8

Freitag, 11. Dezember 2009, 18:41

zunächst ist es richtig und vor allem wichtig, zwischen einem Klaps zu unterscheiden, der im Affekt geschieht und der Integration gewalttätiger Methoden in die gesamte Erziehung. Wenn ein Elternteil mal die Kontrolle verliert, dann ist das so, wird keinem wirklich schaden und das hat in meinen Augen absolut keine Auswirkungen, weder positiv noch negativ. Allerdings halte ich es auch für gut, den Vorfall dann mit dem Kind zu kommunizieren.

Kritisch ist es, wenn Gewalt, egal ob Schläge, Klapse, Prügel oder wie auch immer Mensch das nennt, den Erziehungsalltag bestimmen oder auch nur in der Selbstwahrnehmung der Eltern als normal gelten. Dann ist nämlich erstmal keine Grenze gegeben, anhand derer Kinder erkennen können, was Gewalt bedeutet und wie sie damit umgehen können und es verzerrt auch die natürliche Hemmschwelle gegenüber der eigenen Gewalttätigkeit, wenn die Kinder älter werden. Zum Zweiten ist Gewalt als Erziehungsmethode immer auch ein Ausdruck des Unwillens, sich mit den Kindern und ihren Bedürfnissen auseinander zu setzen. Ewige Diskussion ist dabei genauso ein Grundbedürfnis der wachsenden kognitiven Leistungsfähigkeit wie es erforderlich ist, dass Kinder Zuneigung, Nahrung und klare Grenzen erfahren. Wenn Eltern aber kein Interesse an der Entwicklung von Kindern und an der Teilhabe an dieser Entwicklung haben, dann kommt es schnell zu der Reaktion der Maßregelung. Und etwas Anderes ist das in meinen Augen dann nicht. Schläge sind kein Mittel, einem Kind begreiflich zu machen, was es gerade falsch gemacht hat, sondern ein klares Zeichen: Du bist böse, du hast einen Fehler gemacht, das dulde ich nicht, du kannst dich gegen mich nicht behaupten! Hier fehlt vollkommen jeder erzieherische Aspekt, es wird nur Autorität begreiflich gemacht. Und das auch noch auf rein negativer Ebene.

In diesem Kontext finde ich es furchtbar, dass sich pädagogische Ansätze wie Diejenigen von Bueb scheinbar wieder durchsetzen und gestrige, autoritäre Erziehungsmethoden wieder Mode werden.
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Kassandra

Barbie-Grufti

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9

Sonntag, 13. Dezember 2009, 01:12

Schließe mich da der Lulu an. Ich kann das so verstehen, wenn jemandem die Hand ausrutscht... wenn ich mir überleg, wie oft ich meine Kleenen nehmen möchte und schütteln... wenn ich mir überlege, ich hätte die 365 Tage im Jahr, 24 Stunden lang um mich rum - Goth, mir wäre bestimmt irgendwann der Geduldsfaden gerissen...
Aber, natürlich, Gewalt ersetzt Erziehung nicht. Aber, so bös es sich anhört, ich kenn da einige Kinder, denen geht jegliches Gelaber völlig am A**** vorbei, denen würd ein Klapps vielleicht mal ganz gut tun. Es gibt einfach Kinder, die wollen nicht vernünftig sein (ernsthaft! erst letzten Mittwoch: 15-jähriger hatte die Wahl zwischen versuchen sich am Riemen zu reißen und ner Strafarbeit. Hat sich für die Strafarbeit entschieden......), da hilft auch alles vernünftige reden nicht...
Damit mich jetzt niemand falsch versteht: Man sollte Kinder nicht wie Hunde mit Schlägen abrichten, aber es gibt Situationen, in denen eine Ohrfeige oder ein Klaps auf den Po (je nach Alter) durchaus mehr sagen kann, als alle noch so pädagogisch gemeinten Worte...

Wer genug Selbstmitleid produziert, braucht kein Mitleid von anderen!
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ich

Meisterin

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10

Sonntag, 13. Dezember 2009, 09:44

Eigentlich wollt ich mich hier ganz raushalten.....denn was bei der sogenannten " Antiautoritären Erziehung " herauskommt.....sieht man oft deutlich genug....oder findet ihr das ok wenn ein 6 jähriges Kind das gerügt wird von der Mutter,weil es
ein kleineres Kind pausenlos "sekiert" hat,sich umdreht u die Mutter anspuckt....diese ganz schockiert schaut u sagt."Das tut man aber nicht,wie oft hab ich dir das schon gesagt...!"....Nur eines von vielen Beispielen....die man auch andauernd in den Öffis erlebt....ich fahre tgl.damit u das seit über 30 Jahren.....Ja ja der Wandel der Zeit....
Ein kleiner Klaps auf den Po od eine Ohrfeige...je nach Alter....wäre da sehr oft angebracht....wobei ich finde sehr oft bei den Eltern selber !!!!!

ICH
Flehen um ein anderes, besseres Sein


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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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11

Sonntag, 13. Dezember 2009, 11:50

Finde mal einen Klapps auf den Hintern oder die Hand nicht schlimm.
Klar, man kann mit einem Kind um die 4 Jahre auch die Auswirkungen von Hitze auf die Haut und die Folgen von Verbrennungen ausdiskutieren, wenn der kleine Racker mal auf die Herdplatte fassen will. "Sören-Torben! Ohne dir strikte Regeln auferlegen zu wollen, aber du könntest dich da ernsthaft verletzen, wenn du das machst. Klar, letztendlich liegt es an dir, denn du als Individuum kannst das schließlich selbst entscheiden, mkay?!"

Aber da wäre es mir lieber, das Kind erschreckt sich wegen dem Klaps, als wegen der Verbrennung, wenn es sich das kochende Wasser übers Gesicht kippt.

(Jaaaa....überzogenes Beispiel....scho klar.)




Amerika - die Entwicklung von der Barbarei zur Dekadenz ohne Umweg über die Kultur.
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Cthulhu

Kaputtalist

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12

Sonntag, 13. Dezember 2009, 13:48

Der Hund liegt ja schon da begraben, wenn ein kleines Kind mit nem Topf heißen Wassers rumläuft...

Und auf ne Herdplatte hab ich auch mal gepatscht, einmal und danach nimmer. Das sind dann wohl die Erfahrungswerte. Dieser Kampfbegriff der antiautoritären Erziehung...bitte, es geht hier darum, ob Gewalt, in welcher Form auch immer, ein adäquates Mittel zur Erziehung ist.

antiautoritäre Erziehung:
"Muss ich heute wieder spielen, was ich will?"
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Leronoth

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13

Sonntag, 13. Dezember 2009, 17:51

Eigentlich wollt ich mich hier ganz raushalten.....denn was bei der sogenannten " Antiautoritären Erziehung " herauskommt.....sieht man oft deutlich genug....oder findet ihr das ok wenn ein 6 jähriges Kind das gerügt wird von der Mutter,weil es
ein kleineres Kind pausenlos "sekiert" hat,sich umdreht u die Mutter anspuckt....diese ganz schockiert schaut u sagt."Das tut man aber nicht,wie oft hab ich dir das schon gesagt...!"....Nur eines von vielen Beispielen....die man auch andauernd in den Öffis erlebt....

also erlebt man andauernd auswirkungend er omnipräsenten antiautoritären erziehung, die darin besteht keine regeln aufzustellen?
man muss sich nur mal Neil oder andere theoretiker der antiautoritären erziehung anschauen und wird sehen dass das eben nicht mit antiautoritär gemeint ist.
sicherheit, grenzen etc. standen dort nicht zur disposition, da helfen auch suggestive beispiele von irgendwelchen unfähigen eltern nicht weiter.

und auch wenn es ähnlich suggestiv ist. schaut man sich mal die sog. erziehungsshows an und nimmt nur an 1/10 des gezeigten wäre real, so sieht man das auch oder gerade autoritäre erziehung zu verzogenen kindern führen kann. gerade wer nur gewalt erlebt verdrischt seinen bruder mit dem hockeyschläger oder spuckt der 'fotze' ins gesicht. ganz egal wie oft selbige zurückschlägt...
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Kedyns Krähe

Kritiker ;-)

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14

Sonntag, 13. Dezember 2009, 22:09



Und auf ne Herdplatte hab ich auch mal gepatscht, einmal und danach nimmer.

Warst du unbeaufsichtigt? Wenn nein: Haben deine Eltern danebengestanden alà "Hach jetzt lass ihn halt mal Erfahrungswerte sammeln!" ?

Es geht hier ja nicht darum, sein Kind mit Schlägen zu erziehen. Sondern ob mal ein Klapps ok ist. Das sagt ja schon, dass es sehr selten vorkommt.
Das Problem ist, dass hier ständig "Mal ein Klapps" zu "Ständig eine aufs Maul" umdiskutiert wird ;)




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herbststurm

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15

Sonntag, 13. Dezember 2009, 22:12

Weder autoritär noch antiautoritär ist meiner Meinung nach der richtige Weg. Für mich gelten drei absolute Grundprinzipien: Liebe, Grenzen/Regeln, Respekt! Natürlich wird das Kind schon lange auf die Herdplatte gefasst haben, wenn man erst solche hochgedroschenen Phrasen drischt. Aber warum muss ich einen Klapps geben, wenn ein einfacher Handgriff, ein Festhalten der Hand, ein tiefer Blick in die Augen, verbunden mit einem klaren "Nein(, lass deine Hand unterhalb der Herdplatte)" denselben Erfolg hat?
Natürlich ist es leichter, seiner eigenen Angst, seinen eigenen Gefühlen in so einem Moment Lauf zu lassen und nach der Hand zu schlagen, weil man eben schnell reagieren will. Aber sinnvoll finde ich es nicht. Vor allem, weil sich das ganze dann so einschleicht, wo setzt man dort die Grenze? Wann ist es angeblich in Ordnung, wann nicht mehr?

Ich für meinen Teil möchte da konsequent sein! Das erfordert definitiv mehr Stärke als einen "Klapps" zu geben! Und genau diese Stärke macht wiederrum unsere Kinder stark, die sich dann eben auch nicht mit Schlägen, Tritten und Respektlosigkeiten in dieser Welt behaupten müssen.

Und was machen Kinder, denen man überhaupt keine Grenzen aufzeigt, die man völlig ohne Regeln in die Welt schickt? Sie schreien förmlich danach, zum Teil auf genau die selbe Art und Weise wie diejenigen, die man mit Gewalt erzieht, bzw. mit einem Klapps in ihre Schranken weist.

In beiden Erziehungsformen wird die Verantwortung von den Eltern auf die Kinder übertragen, und genau darin liegt das Problem.
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Cthulhu

Kaputtalist

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16

Sonntag, 13. Dezember 2009, 23:00

Zitat

Warst du unbeaufsichtigt? Wenn nein: Haben deine Eltern danebengestanden alà "Hach jetzt lass ihn halt mal Erfahrungswerte sammeln!" ?

Es geht hier ja nicht darum, sein Kind mit Schlägen zu erziehen. Sondern ob mal ein Klapps ok ist. Das sagt ja schon, dass es sehr selten vorkommt.
Das Problem ist, dass hier ständig "Mal ein Klapps" zu "Ständig eine aufs Maul" umdiskutiert wird ;)


Hmm, kann ich dir leider en Detail nicht mehr sagen., ob ich allein unterwegs war oder nicht. Was ich allerdings mit Bestimmtheit sagen kann ist, dass hier nichts umdiskutiert wird und bisher immer abgewogen wurde zwischen der Affekthandlung und der Haltung, die Aggression in der Erziehung normal erscheinen lässt.
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Calvin

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17

Montag, 14. Dezember 2009, 11:20

Zitat

Aber warum muss ich einen Klapps geben, wenn ein einfacher Handgriff, ein Festhalten der Hand, ein tiefer Blick in die Augen, verbunden mit einem klaren "Nein(, lass deine Hand unterhalb der Herdplatte)" denselben Erfolg hat?


Mag ja sein, dass ein tiefer Blick in die Augen oder ein kurzes festhalten der Hand meistens ausreicht. Aber manchmal sind eben vorallem kleinere Kinder so aufgedreht, sei es vom Spielen oder vom Kindergarten oder einem Ausflug, was weiß ich, dass das eben nichtmehr "ausreicht". Wenn man das sonst so macht, das Kind jetzt aber auf die Idee kommt, Grenzen austesten zu müssen, dann wird es schauen, wie weit es gehen kann. Ob es eben über den Blick in die Augen und das kurze festhalten der Hand irgendwie noch hinauskommt... Da platzt nunmal mancheinem der Kragen. Manche Eltern schreien ihre Kinder einmal kurz an, stellen das Kind im Kinderzimmer ab und sagen es darf erst wieder rauskommen wenn es sich beruhigt hat etc. Und mancheinem rutscht eben einmal die Hand aus. Das kann man doch nie vorhersehen... Dieses ganze Geschwätz aus irgendwelchen Erziehungsbüchern kann man sich doch in den allerwertesten stecken. Das sind alles Theorien. Aber kein Kind ist gleich und ich denke auch wenn man zwei Kinder hat kann man im Endeffekt nicht beide genau gleich erziehen. Natürlich sind die Grundprinzipien wie Liebe, Regeln und Respekt die gleichen, aber jedes Kind reagiert in bestimmten Situationen eben anders...Das eine bockt, das andere schmollt, das nächste schreit, das wieder nächste will sich schnell wieder versöhnen...

Calvin
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herbststurm

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18

Montag, 14. Dezember 2009, 12:24

Natürlich gleicht kein Kind dem anderen. Aber ich sage, daß kein Kind dieser Welt grundlos aggressiver oder "schwieriger" ist. Denn dahinter stecken dann immer irgendwelche Erfahrungswerte, mit denen das Kind so nicht klargekommen ist!

Das hört sich danach an, als ob es dann bei "schwieriger" erziehbaren Kindern gerechtfertigt wäre, einen Klapps als Mittel anzuwenden. Und auch da gilt für mich NEIN, denn das ist ein Teufelskreis, dadurch wird das Kind hundertprozentig noch bockiger werden! Oder irgendwann klein beigeben, ohne eine wirklich sinnvolle Grenze kennengelernt zu haben. Das einzige was ein Kind durch nen Klapps lernt ist: "Jetzt hab ich wieder das gemacht, was die Mama/den Papa so wütend werden lässt, daß sie mir Aua machen. Das ist meine Schuld."
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Cthulhu

Kaputtalist

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19

Montag, 14. Dezember 2009, 12:53

Zitat

"Jetzt hab ich wieder das gemacht, was die Mama/den Papa so wütend werden lässt, daß sie mir Aua machen. Das ist meine Schuld."


!!
Eben, da wird keine Grenze aufgezeigt, wenn sowas kommt, findet erstmal keine Kommunikation statt und je niedriger die Schwelle für so einen Klaps liegt, desto weniger kann das Kind einschätzen, warum das jetzt passiert ist. Wie soll ein Kind denn dann den Unterschied lernen zwischen einer heißen Herdplatte und dass es nicht die Katze rasieren darf?
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Jabulon

unregistriert

20

Donnerstag, 6. November 2014, 05:09

DEFINITIV NEIN.
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